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Anstelle des alten, baufälligen und räumlich durchaus unzureichenden Hauses an der Brüderstraße wurde ein neues, geräumiges, modern eingerichtetes Hospiz errichtet. Das Haus ist so gebaut, dass es im unteren Stockwerk 2 größere Säle zu Unterrichtszwecken und Vortragsabenden, dann in 3 Etagen 30 Logierzimmer hat und zwar 15 mit je 3 Betten und 15 Einzelzimmer, so dass also außer den für Zugereiste vorgesehenen Betten und Zimmern 50 junge Leute ständig im Haus wohnen können. Trotzdem die Zimmer mit Dampfheizung, elektrischem Licht und ganz neuem Möblelement versehen sind stellt sich der Tagespreis nur auf 25 – 50 Pfg. In hygienischer Hinsicht ist gesorgt für gute Ventilation, besonders sind kalte und warme Bäder vorgesehen. Der Neubau wurde nach den Plänen des Herrn Architekten Brandt, hier begonnen am 01. April und konnte bereits am 10. November eingeweiht werden. Diesen bedeutungsvollen Akt nahm der Herr Generalpräses Magr. Schweitzer, der dem Bau ein so großes Interesse entgegengebracht hatte, selbst in feierlichster Weise vor. Dass der Bau, der architektonisch sehr schön sich ausnimmt, eine Notwendigkeit war, zeigt die Tatsache, dass schon sämtliche Zimmer besetzt sind. | Anstelle des alten, baufälligen und räumlich durchaus unzureichenden Hauses an der Brüderstraße wurde ein neues, geräumiges, modern eingerichtetes Hospiz errichtet. Das Haus ist so gebaut, dass es im unteren Stockwerk 2 größere Säle zu Unterrichtszwecken und Vortragsabenden, dann in 3 Etagen 30 Logierzimmer hat und zwar 15 mit je 3 Betten und 15 Einzelzimmer, so dass also außer den für Zugereiste vorgesehenen Betten und Zimmern 50 junge Leute ständig im Haus wohnen können. Trotzdem die Zimmer mit Dampfheizung, elektrischem Licht und ganz neuem Möblelement versehen sind stellt sich der Tagespreis nur auf 25 – 50 Pfg. In hygienischer Hinsicht ist gesorgt für gute Ventilation, besonders sind kalte und warme Bäder vorgesehen. Der Neubau wurde nach den Plänen des Herrn Architekten Brandt, hier begonnen am 01. April und konnte bereits am 10. November eingeweiht werden. Diesen bedeutungsvollen Akt nahm der Herr Generalpräses Magr. Schweitzer, der dem Bau ein so großes Interesse entgegengebracht hatte, selbst in feierlichster Weise vor. Dass der Bau, der architektonisch sehr schön sich ausnimmt, eine Notwendigkeit war, zeigt die Tatsache, dass schon sämtliche Zimmer besetzt sind. | ||
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== Bis zum ersten Weltkrieg == | |||
Das Jahr 1913 brachte wiederum eine Steigerung der Mitgliederzahl des katholischen Gesellenvereins um 150 Personen. In diesem Jahr eine Fachabteilung für Bauhandwerker neu gegründet. Folgende Teilnehmerzahlen aus den einzelnen Fachabteilungen zeigen deren Nachfrage: Bäcker 29, Maler 22, Schlosser 20-25, Schneider 12 und Bauhandwerker 11. Die Schreinerfachabteilung erscheint im Jahr 1913 nicht mehr auf dem Plan. | |||
== Der erste Weltkrieg == | |||
Das Jahr 1914 mit dem Beginn des ersten Weltkriegs bedeutete einen Einschnitt in die Vereinsaktivitäten. So diente das Kolpinghaus seit Beginn des Krieges als Reserve-Lazarett. | |||
Am Jahresende waren 226 Mitglieder zum Militärdienst einberufen, wovon bereits 12 Gefallene zu verzeichnen waren. Unter diesen war der seinerzeitige Senior Georg Seegräf. Im Folgejahr musste der Verein bereits 39 tote und 3 vermisste Mitglieder beklagen. | |||
Ende des Jahre 1916 waren 331 Mitglieder als Soldaten einberufen, mit denen, wie der Jahresbericht des katholischen Gesellenvereins aufzeigt, eine rege Feldpostverbindung bestand. Dazu bestand eine eigene „Feldpostkommission“, die oft Überstunden machen musste. Insgesamt musste der Verein feststellen, dass in diesem Krieg bereits 54 Mitlgieder den Tod gefunden hatten. | |||
Die Kriegsstatistik des Vereins verzeichnet für das Jahr 1917 insgesamt 344 Kolpingsbrüder als Kriegsteilnehmer. Zu den bisherigen 54 Gefallenen sind weitere 15 in 1917 hinzugekommen. | |||
== Historische Bilder == | == Historische Bilder == |