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Urkunde 1281 März 30

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Theodit Graf von Limburg überträgt am 30. März 1281 dem Zisterzienserinnenkloster zu Hamm (später. Kloster Kentrop) sein Gut in Wambeln. Als Zeugen treten auf: der Advokat Erhard, Lambert de M'scen, Wilhelm de Sceme, Godesclce de Hesene, Lutbertus torhc, Ritter (milites), Albert als Amtmann (dapifer, Truchsess) des Grafen von Limburg, Ruthger Suanpol (Schwanpol) als Amtmann (dapifer, Truchsess) des Grafen von der Mark, Themo de Horne, Knappe. Die Urkunde ist in Hamm ausgestellt worden.

Wortlaut

Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach WUB Band 7 (S. 828-829) zitiert: [1]

Quoniam ea que aguntur ab hominibus in tempore sepe oblivioni traduntur cum tempore, nisi scriptis et testibus pariter confirmentur; hinc est quod nos Theodericus comes de Lymburg universis presentibus et futuris presens scriptum cernentibus et audituris notum esse cupimus, quod nos cum pleno et unanimi consensu domine Alhedis uxoris nostre, Everhardi filii nostri et Theoderici filii domini Johannis pie memorie filii nostri ceterorumque heredum et coheredum nostrorum intuitu divine retributionis conferimus proprietatem cuiusdam domus site in Wanebolen ecclesie et conventui sanctimonialium Curie sancte Marie virginis ordinis Cysterciensis in Hammone. Quam domum Margareta vidua relicta Hugonis militis de Ambebunburen et Henricus de Hengene privignus eius a nobis sub titulo feodali hucusque possidentes ac in manus nostras predicta Margareta cum Henrico privigno suo et uxore ipsius necnon cum omnibus liberis eiusdem Henrici et coheredibus suis resignantes predicte ecclesie et conventui sanctimonialium in Hammone unanimi consensu ex bona voluntate ob remedium animarum suarum hereditario iure perpetuo possidendam in elemosinam contulerunt. Super qua donatione tam nostra quam predicte Margarete et Henrici eius privigni presens scriptum sigilli nostri munimine fecimus communiri. Huius rei testes sunt: Everhardus dictus Advocatus, Lambertus de Merscen, Wihelmus (!) de Scemme, Godescalcus de Hesene, Lutbertus Torhc milites; Albertus dapifer noster, Ruthgerus Svanspol dapifer comitis de Marcha, Themo de Horne famuli cum aliis quam pluribus fide dignis. Acta sunt hec apud Hammonem anno Domini M°.C°C.LXXX primo, dominica qua Judica cantatur.

Übersetzuung

Ins deuteche übersetzt lautet die Urkunde wie folgt:

Da das, was von Menschen in der Zeit getan wird, oft mit der Zeit in Vergessenheit gerät, wenn es nicht durch Schriften und Zeugen bestätigt wird, möchten wir, Theodericus, Graf von Limburg (Lymburg), allen, die dieses Schreiben sehen und hören, bekannt machen, dass wir mit der vollen und einmütigen Zustimmung der Herrin Alhedis, unserer Ehefrau, unseres Sohnes Everhardus und Theodericus, des Sohnes des Herrn Johannes ehrenvollen Gedenkens, unseres Sohnes, und der übrigen unserer Erben und Miterben, im Hinblick auf die göttliche Vergeltung das Eigentum an einem Haus in Wambeln (Wanebolen) der Kirche und dem Konvent der Nonnen von St. Marien (Curie sancte Marie) des Zisterzienserordens in Hamm (Hammone) übertragen.

Dieses Haus besaßen Margareta, die Witwe des Ritters Hugo von Ambebunburen, und Henricus von Hengene, ihr Stiefsohn, von uns bisher als Lehen. Margareta hat es zusammen mit ihrem Stiefsohn Henricus und dessen Frau sowie all den Kindern und Miterben desselben Henricus in unsere Hände zurückgegeben. Mit einmütiger Zustimmung und gutem Willen haben sie es der vorgenannten Kirche und dem Nonnenkonvent in Hamm zum Heil ihrer Seelen als ewiges Erbe geschenkt.

Über diese Schenkung, sowohl unsere als auch die der vorgenannten Margareta und ihres Stiefsohns Henricus, haben wir dieses Schreiben mit der Stärke unseres Siegels bekräftigt.

Zeugen dieser Sache sind:

Everhardus, genannt der Advokat

Lambertus von Merscen

Wihelmus von Scemme

Godescalcus von Heessen (Hesene)

Lutbertus Torhc (Ritter)

Albertus, unser Truchsess

Ruthgerus Svanspol, Truchsess des Grafen von der Mark (Marcha)

Themo von Horne (Knappen)

und sehr viele andere glaubwürdige Personen.

Dies geschah in Hamm (Hammonem) im Jahre des Herrn 1281, am Sonntag, an dem Judica gesungen wird.

Datierung

Die Jahresdatierung ergibt sich direkt aus der Urkunde. Die Tagesdatierung der Urkunde lautet auf "judica", also auf den vorletzten Sonntag vor Ostern. Das Osterdatum für das Jahr 1281 lag auf dem 13. April [2], so dass die Urkunde entsprechend auf dem 30. März ausgestellt wurde.

Quelle

Kindlinger: Zisterzienserinnenkloster Kentrop bei Hamm (Abschriften von Urkunden aus dem Klosterarchiv), pag. 7 Nr. 10 [3]

Literatur

  • Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901
  2. vgl. Grotefend, Bewegliche Feiertag, online
  3. als Digitalisat einsehbar unter www.archive.nrw.de