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Urkunde 1277 Oktober 24

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Wappen der Grafen von der Mark

Der erwählte Bischof Conrad von Osnabrück gelobt am 24. Oktober 1277 dem kölner Erzbischof Siegfried Hilfe gegen die Grafen von Jülich, von der Mark und von Arnsberg.

Wortlaut

Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst und wird nach Philippi/Bär (S. 425-426) zitiert: [1]

In nomine Domini amen. Nos Conradus Dei gratia in epsicopum Osnaburgensis ecclesie electus et confirmatus notum esse volumus universis et presencium testimonio publice recognoscimus et profitemur, quod nos promisimus et promittimus reverendo patri ac domini S(ifrido) Coloniensi archiepiscopop et ecclesie Coloniinesi, quod nos ab hac hora in antea erimus fidus promotor et adjutor ipsius domini archiepiscopi et suorum successorum contra .. Juliacensem, .. de Marka et .. de Arnsberg comites et eorum adjutores quoscunque et contra omnes homines, qui ipsius domini archiepiscopi et ecclesie Coloniensis inimici et adversii sunt in presenti vel erunt in futuro. Preterea promisimus et promittimus, quod infra quindenam postquam ab eo seu suo nuncio requisiti fuerimus veniemus eidem et suis in adjutorium cum centum armatis et dextrariis faleratis et in ipsius et suorum permanebimus adjutorio ad suam voluntatem sub periculis et dampnis nostris, ita tamen quod item dominus .. archiepiscopus nobis et nostris, cum ad terram suam venerimus et quamdiu ibidem in adjutorio ipsius permanserimus, in expensis victualium providebit er ex tunc quando et ubi idem dominus ... archiepiscopus requisierit ex amicis hominibus et familiaribus nostris in suum et suorum pro possibilitate nostra ducemus auxilium et ei adesse studebimus bona fide ope et opera consilio et auxilio contra adversarios suos antedictos et alios quoscumque, ita quod ei ad utilitatem et nobis cedere valeat ad honorem. Et ad hec omnia et singula facienda quocienscumque et qunadocumque idem dominus .. archiepiscopus vel sui successores requisierent sine fraude et dolo fideliter ad implenda nos per fidem in manus ipsius domini nostri ... archiepiscopi super hoc corporaliter prestitam et insuper per juramentum alias super hoc per nos corporaliter exhibitum de nostra spontanea et libera voluntate obligamus et profitemur esse, quamdiu vixerimus, obligatos. In cujus rei testimonium presens scriptum sigillo nostro et sigillo nobilis viri Frederici comitis de Reitberch fratris nostri fecimus communiri. Datum et actum Colonie, IX° Kalendas Novembris, anno Domini M°CC°LXX° septimo.

Übersetzung

Übersetzt ins Deutsche lautet der Urkundentext wie folgt:

m Namen des Herrn, amen. Wir, Conradus, von Gottes Gnaden zum Bischof der Kirche von Osnabrück (Osnaburgensis) erwählt und bestätigt, wollen, dass allen bekannt sei, und wir anerkennen und bezeugen hiermit öffentlich, dass wir dem ehrwürdigen Vater und Herrn S(ifridus), dem Kölner (Coloniensi) Erzbischof und der Kölner Kirche, versprochen haben und versprechen, dass wir von jetzt an ein treuer Förderer und Helfer desselben Herrn Erzbischofs und seiner Nachfolger sein werden gegen die Grafen von Jülich (Juliacensem), von der Mark (Marka) und von Arnsberg (Arnsberg) und all ihre Helfer, und gegen alle Menschen, die dem Herrn Erzbischof und der Kölner Kirche feindlich und gegnerisch gesinnt sind oder in Zukunft sein werden.

Des Weiteren haben wir versprochen und versprechen, dass wir innerhalb von fünfzehn Tagen, nachdem wir von ihm oder seinem Boten aufgefordert wurden, ihm und den Seinen mit hundert Bewaffneten und gesattelten Rossen zur Hilfe eilen und in seinem Beistand nach seinem Willen auf unsere Kosten und unter unseren Risiken verbleiben werden. Es gilt jedoch, dass derselbe Herr Erzbischof uns und den Unsrigen, wenn wir in sein Land kommen und solange wir dort in seinem Beistand verweilen, die Kosten für Lebensmittel stellen wird. Und von da an, wann und wo derselbe Herr Erzbischof es verlangt, werden wir aus dem Kreis unserer Freunde, Leute und Vertrauten nach unserem Vermögen Hilfe bringen und ihm mit Rat, Tat und Beistand nach bestem Wissen und Gewissen gegen seine vorgenannten und alle anderen Widersacher beistehen, sodass es ihm zum Nutzen und uns zur Ehre gereichen möge.

Und zu all diesen einzelnen Punkten, die wir erfüllen werden, sooft und wann immer derselbe Herr Erzbischof oder seine Nachfolger dies verlangen, verpflichten und bekennen wir uns freiwillig und aus eigenem Antrieb, treu und ohne Betrug oder Hinterlist, durch den Eid, den wir ihm körperlich in die Hand geleistet haben, und zusätzlich durch ein weiteres körperliches Gelöbnis, das wir ihm hierüber geleistet haben, solange wir leben.

Zum Zeugnis dessen haben wir dieses Schreiben durch unser Siegel und das Siegel unseres Bruders, des Edlen Friedrich, Graf von Rietberg (Reitberch), bekräftigen lassen.

Gegeben und geschehen zu Köln (Colonie), am 9. Kalenden des November (24. Oktober), im Jahre des Herrn 1277.

Literatur

  • Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901

Anmerkungen

  1. vgl. Philippi/Bär: Osnabrücker Urkundenbuch. Band III. Die Urkunden der Jahre 1251-1280. Osnabrück 1899. S. 425-426

Siehe auch