Urkunde 1277 Mai 3
Wilhelm, Edler von Ardey, genehmigt am 3. Mai 1277 lehnsherrlich, dass das Kloster in Ilse von Mauritz von Hergotinchusen drei Höfe und zwei Kotten gekauft hat.
Als Zeuge und Mitsiegler tritt sein Vetter, Graf Engelbert von der Mark, auf.
Wortlaut
Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst worden und wird nach WUB Band 7 (S. 732) zitiert: [1]
Ne ea que fiunt in tempore pariter labantur cum tempore, cautum est rem gestam, cuius perhennitas desideratur, litterarum amminiculo communire. Proinde nos Wilhelmus nobilis de Ardeia notum facimus universis et tenore presentium protestamur, quod cum venerabilis conventus ecclesie sancte Marie in Ilse bona quondam Ulrici de Kunbruke in Ilse sita videlicet tres mansos et duas casas a Mauricio de Hergotinchusen milite comparasset, que quidem bona dictus Ulricus et sui antecessores a nostris antecessoribus bone memorie iure ministeriali ex antiquis temporibus possederunt, nos pensata promotione et utilitate dicte ecclesie et conventus sibi proprietatem dictorum bonorum contulimus perpetue possidendam, volentes memoratam ecclesiam prenotata bona tytulo proprietatis perpetuo possidere pacifice et quiete. Actum Kamene anno Domini M°.CC. septuagesimo septimo in Inventione sancte Crucis, presente illustri consanguineo nostro, domino Engelberto comite de Marcha, Gerhardo de Althena, Randolpho Haken, Antonio de Scedingen, Engelberto dicto Bitter, Everhardo Advocato, Adolpho de Westwic, Thiderico de Hergotinchusen militibus et aliis quam pluribus in testimonium advocatis. Ut autem huiusmodi factum nostrum robur habeat et a nobis, quod absit, seu nostris successoribus dicte ecclesie infringi non valeat vel mutari, prefato conventui presentem litteram dedimus sigillorum dicti domini comitis ac nostri munimine roboratam.
Übersetzung
Damit das, was in der Zeit geschieht, nicht mit der Zeit vergeht, ist es Brauch, eine vollbrachte Tat, deren Dauerhaftigkeit erwünscht ist, mit Hilfe eines Schreibens zu bekräftigen.
Daher machen wir, Wilhelmus, der Edle von Ardey (Ardeia), allen kund und bezeugen hiermit, dass der ehrwürdige Konvent der Kirche der heiligen Maria in Ilse Güter, die einst Ulricus von Kunbruke in Ilse besaß, nämlich drei Hofstellen und zwei Häuser, von dem Ritter Mauricius von Hergotinchusen gekauft hat. Diese Güter hatten der besagte Ulricus und seine Vorfahren seit alters her von unseren Vorfahren ehrenvollen Gedenkens als Ministerialen besessen. Wir haben, im Hinblick auf die Förderung und den Nutzen der besagten Kirche und des Konvents, ihnen das Eigentum an den besagten Gütern zur ewigen Nutzung übertragen, in der Absicht, dass die erwähnte Kirche die vorgenannten Güter als Eigentum für immer friedlich und ruhig besitzen möge.
Geschehen zu Kamen (Kamene) im Jahre des Herrn 1277, am Fest der Kreuzauffindung (3. Mai).
Anwesend waren als Zeugen:
unser berühmter Verwandter, Herr Engelbertus, Graf von der Mark (Marcha)
Gerhardus von Altena (Althena)
Randolphus Hake
Antonius von Scheidingen (Scedingen)
Engelbertus, genannt Bitter
Everhardus, der Advokat
Adolphus von Westwick (Westwic)
Theodericus von Hergotinchusen
und sehr viele andere.
Damit unsere Tat Gültigkeit hat und, was Gott verhüten möge, von uns oder unseren Nachfolgern der besagten Kirche gegenüber nicht verletzt oder geändert werden kann, haben wir dem vorgenannten Konvent dieses Schreiben gegeben, bekräftigt durch die Siegel des besagten Herrn Grafen und unseres eigenen.
Standort
LWL-Archivamt für Westfalen [2]
Weblink in der Digitalen Westfälischen Urkundendatenbank
Literatur
- Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901