Urkunde 1274 April 10

Erzbischof Engelbert von Köln schließt am 10. April 1274 mit dem Grafen Adolf von Berg einen Freundschaftsbund. Als Bürge für den Erzbischof tritt Graf Engelbert von der Mark in der Urkunde auf.

Wortlaut

Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach Kremer (S. 143-144) auszugsweise zitiert. [1]

Nos ENGELBERTUS Dei gratia sancte Coloniensis ecclesie archiepiscopus, sacri imperii per Italiam archicancellarius. Notum facimus universis presentes litteras inspecturis, quod nos cum dilecto fideli nostro & consanguineo ADOLPHO comite de Monte in amicitie plene convenimas unionem, ita quod super omnibus controversiis questionibus & rancoribus, que fuerunt hactenus inter nos, stabimus dicto & ordinationi proborum, ad quod elegimus pro parte nostra Godefridum comitem Silvestrem, consanguineum nostrum, Roricum de Rennenberg viros nobiles, Winricum de Bagheim, Heydenricum & Hanoldum fratres de Plettenbere milites, pro parte vero dicti Adolphi comitis de Monte, Adolphus de Stamheim senior, Sibodo de Blegge, Henricus de Ufthe, Adolphus de Weyle & Jacobus de Uphoven milites sunt electi, quibus nobilis vir Engelbertus comes de Marcha pro utraque parte tanquam bonus mediator eft adjunctus. Promittentes sirmiter, quod quidquid predicti milites dixerint ordinaverint & statuerint inter nos, illud observabimus bona fide. In cujus rei testimonium sigillum nostrum presentibus litteris duximus apponendum. Datum apud Over Weffelich IV Idus Aprilis, anno Domini M.CCLXX quarto.

Übersetzung

Ins Deutsche übertragen lautet der Urkundentext wie folgt:

Wir, Engelbertus, von Gottes Gnaden Erzbischof der heiligen Kölner Kirche, Erzkanzler des Heiligen Römischen Reiches für Italien.

Wir machen allen kund, die dieses Schreiben einsehen, dass wir mit unserem geliebten Getreuen und Verwandten, Adolphus, Graf von Berg (Monte), zu einer vollständigen und freundschaftlichen Einigung gekommen sind. So werden wir in allen Streitigkeiten, Fragen und Groll, die bisher zwischen uns bestanden, bei der Entscheidung und Anordnung rechtschaffener Männer bleiben.

Dafür haben wir auf unserer Seite gewählt:

Godefridus, Graf von Silvestrem, unser Verwandter

Roricus von Rennenberg, Edelmänner

Winricus von Bagheim

Heydenricus und Hanoldus, die Brüder von Plettenberg (Plettenbere) (Ritter)

Auf Seiten des besagten Grafen Adolphus von Berg (Monte) wurden gewählt:

Adolphus von Stamheim, der Ältere

Sibodo von Blegge

Henricus von Ufthe

Adolphus von Weiler (Weyle)

Jacobus von Uphoven (Ritter)

Ihnen wurde der Edle Engelbertus, Graf von der Mark (Marcha), als guter Vermittler für beide Seiten hinzugefügt.

Wir versprechen fest, dass wir alles, was die vorgenannten Ritter zwischen uns entscheiden, anordnen und festlegen, in gutem Glauben einhalten werden.

Zum Zeugnis dessen haben wir unser Siegel an dieses Schreiben anbringen lassen.

Gegeben zu Oberwesel (Over Weffelich) am 4. Iden des April (10. April), im Jahre des Herrn 1274.

Literatur

  • Kremer, Christoph Jakob: Akademische Beiträge zur Gülch- und Bergischen Geschichte. 3. Mannheim 1781
  • Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901

Anmerkungen

  1. Kremer, Christoph Jakob: Akademische Beiträge zur Gülch- und Bergischen Geschichte. 3. Mannheim 1781

Siehe auch