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Urkunde 1273 Mai 17

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Wappen der Familie von Rinkerode

Conrad Graf von Rietberg belehnt am 17. Mai 1273 den Gerwin von Rinkerode und dessen Schwester Elisabeth mit dem Dahlhofe im Kirchspiel Bockum loco hominii, die Mutter Gerwins aber mit der Nutznießung des alten Hofes.

Wortlaut

Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach Kindlinger (S. 182-183) zitiert: [1]

Notum sit omnibus presens scriptum visuris tam presentibus quam futuris, quod nos Fredericus Comes de Rethberich Gerewino de Rinkenrode & ejus sorori Lise loco hominii Curtem in Dalhof in feodum perpetuum contulimus. Insuper ipsi Gerewino cetera bona, que antiquitis ejus pater a nostro patre & a nobis tenuerat, concessimus, & matri ipsius Gerewini, Domine Mechtild in predictis usumfructum, qui vulgo Liftucht nuncupatur. Et in horum evidentiam ac firmitatem perpetuam presens scriptum sigilli nostri munimine roboramus. Testes horum Dominus Lutfridus Prepositus Lippensis, dominus Rotgherus de Sindene, dominus Godfridus de Hukerde, milites; Lodewicus Risseber, Godefridus de Berestrate, Lodewicus Brochenoch, Hermannus de Buschstide, Wessel de Alfstide, Hinko Bullo, Gerewinus Bernekote, Hermannus de Tuinta, magister Johannes Falconarius & alii quamplures. Actum anno Domini M°.CC°. septuagesimo tertio, in vigilia asensionis Domini, in loco ante pontem oppidi Lippensis.

Übersetzung

Ins Deutsche übertragen lautet der Urkundentext wie folgt:

Allen, die dieses Schreiben sehen werden, den Gegenwärtigen wie den Zukünftigen, sei kundgetan, dass wir, Friedrich, Graf von Rietberg (Rethberich), Gerwin von Rinkerode (Rinkenrode) und seiner Schwester Lise den Hof in Dalhof (Dalhof) als Lehen für ewige Huldigung übertragen haben.

Des Weiteren haben wir demselben Gerwin die übrigen Güter zugestanden, die sein Vater in alter Zeit von unserem Vater und von uns als Lehen gehalten hatte, sowie seiner Mutter, der Frau Mechtild, den Nießbrauch an den vorgenannten Gütern, der im Volksmund Leibzucht (Liftucht) genannt wird.

Zum Zeugnis und zur ewigen Bestätigung dessen bekräftigen wir dieses Schreiben mit der Bestätigung unseres Siegels.

Zeugen dessen sind:

Herr Lutfridus, Propst von Lippstadt (Lippensis)

Herr Rotgherus von Sindene

Herr Gotfridus von Hukerde (Ritter)

Lodewicus Risseber

Godefridus von der Berestrate

Lodewicus Brochenoch

Hermannus von Buschstide

Wessel von Alfstide

Hinko Bullo

Gerwinus Bernekote

Hermannus von Tuinta

Magister Johannes, der Falkner

und sehr viele andere.

Geschehen im Jahre des Herrn 1273, am Vigiltag von Christi Himmelfahrt (24. Mai), am Ort vor der Brücke der Stadt Lippstadt (Lippensis).

Standort

LWL-Archivamt für Westfalen, Münster [2]

Bemerkungen

Die Datierung der Urkunde auf den 17. Mai erfolgt auf Grund der Tatsache, dass Christi Himmelfahrt (ascensionis Domini) im Jahr 1273 auf den 18. Mai fiel. Da 'in vigilia' den Vortag meint, ist also der 17. Mai 1273 als Datum der Urkundenausstellung gemeint.

Weblink in der Digitalen Westfälischen Urkundendatenbank

http://www.westfaelische-geschichte.de/que19857

Anmerkungen

  1. Niklas Kindlinger: Geschichte der Familie und Herrschaft von Volmestein - ein Beytrag zur Geschichte des Bauern- und Lehnwesens, und der Staatsverfassung. Welcher die Urkunden enthält. Osnabrück 1801.
  2. Höllinghofen, Bestand Heessen, Urkunden

Siehe auch