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Urkunde 1273

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Wappen der Grafen von der Mark
Wappen der Familie von Volmarstein

Graf Engelbert von der Mark und der Edle Dietrich von Volmestein bekunden im Jahr 1273, dass der Ritter Hermann von Altena zu seinem und seiner Vorfahren Seelenheil dem Kloster Gevelsberg eine Hufe in Garenfeld (Bei Hörde) übertragen hat. Die Urkunde ist in Gevelsberg ausgestellt.

Wortlaut

Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem WUB Band 7 (S. 676-677) zitiert: [1]

In nomine sancte et individue Trinitatis. Nos Engelbertus comes de Marka et Theodericus nobilis de Volmestiene universis Christi fidelibus in perpetuum. Quoniam hic ubi doletur decessio necessarie exspectatur successio, oportet, ne cum tempore simul et etate acta decedencium a memoria labantur, succedencium spicibus litterarum perpetuari. Innotescimus igitur tam presentibus quam futuris et protestamur, quod Hermannus miles dictus de Altenae contulit ecclesie in Gevelsberge consensu uxoris sue fratrum ac heredum suorum universorum pro remedio anime sue et antecessorum suorum mansum quendam quem habuit in Garnefelt cum casa quadam et ceteris attinenciis tam in agris quam in nemoribus eo iure quo ipse habuit. Quem videlicet mansum prius a Joanne dicto Wegennere conparavit et postea ab Engelberto sculteto de Brasele proprietatem bonorum antedictorum pro septem marcis emit, et hoc factum per concambium alterius boni in ecclesiam sancti Gereonis, ad quam mansus supradictus pertinuit, sed ut dictum est mutacione facta consensu ecclesie prenotate miles prescriptus sibi iure proprietario per scultetum iamdictum acquisivit. Ne autem tam sollemnis donacio aliqua sequacium possit calumnia inpugnari vel oblivione sepeliri, presentem paginam que rei geste seriem loquatur sigillis nostris duximus roborandam. Actum et datum apud Gevelsberch anno Domini M.CCLXX tercio presentibus: domino Henrico plebano de Siburgh, Vrowino plebano de Wetter, Johanne plebano de Daele, Gerardo, Giselero militibus de Altena fratribus ipsius militis; Conrado milite de Didynchoven, Arnoldo milite de Henrickirburgh, Henrico milite de Wickede, Goswino milite de Ulinbruck, Goswino milite de Hattenecke, Engelberto de Altena, Engelberto de Hegenscheyt, Erenberto de Husen et multis aliis tam suis nepotibus quam aliis.

Übersetzung

Übersetzt ins Deutsche lautet der Urkundentext wie folgt:

Im Namen der heiligen und unteilbaren Dreifaltigkeit. Wir, Engelbertus, Graf von der Mark (Marka), und Theodericus, Edler von Volmarstein (Volmestiene), an alle Christgläubigen für immer.

Da hier, wo der Abschied betrauert wird, notwendigerweise die Nachfolge erwartet wird, ist es nötig, dass die Taten der Verstorbenen nicht mit der Zeit und dem Alter aus der Erinnerung schwinden, sondern für die nachfolgenden Generationen durch die Schriften bewahrt werden.

Wir machen daher den Gegenwärtigen wie den Zukünftigen bekannt und bezeugen, dass der Ritter Hermannus, genannt von Altena (Altenae), mit Zustimmung seiner Ehefrau, seiner Brüder und all seiner Erben zum Seelenheil seiner Seele und der seiner Vorfahren der Kirche in Gevelsberg (Gevelsberge) eine Hofstelle, die er in Garnfeld (Garnefelt) hatte, mit einem Haus und anderen Zugehörigkeiten, sowohl auf Äckern als auch in Wäldern, mit demselben Recht, das er selbst hatte, übertragen hat.

Diese Hofstelle hatte er zuvor von Johannes, genannt Wegener (Wegennere), gekauft und danach von Engelbertus, dem Schultheiß von Breckerfeld (Brasele), das Eigentum an den vorgenannten Gütern für sieben Mark erworben. Dies geschah durch einen Tausch gegen ein anderes Gut mit der Kirche des heiligen Gereon, zu der die Hofstelle ursprünglich gehörte. Aber wie gesagt, nach dem Tausch und mit Zustimmung der vorgenannten Kirche erwarb der vorgenannte Ritter das Eigentumsrecht durch den bereits genannten Schultheißen.

Damit eine so feierliche Schenkung nicht durch Anfechtungen von Nachfolgern bestritten oder durch Vergessenheit begraben werden kann, haben wir veranlasst, dieses Schreiben, das den Hergang der Sache wiedergibt, mit unseren Siegeln zu bekräftigen.

Geschehen und gegeben zu Gevelsberg (Gevelsberch) im Jahre des Herrn 1273.

Anwesend waren:

Herr Heinrich, Pfarrer von Siburgh

Vrowinus, Pfarrer von Wetter

Johannes, Pfarrer von Daele

Gerhardus, Giseler, die Brüder desselben Ritters von Altena

Conradus, Ritter von Didynchoven

Arnoldus, Ritter von Henrickirburgh

Heinrich, Ritter von Wickede

Goswinus, Ritter von Ulinbruck

Goswinus, Ritter von Hattenecke

Engelbertus von Altena

Engelbertus von Hegenscheyt

Erenbertus von Husen

und viele andere, sowohl seine Neffen als auch andere.

Literatur

  • Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901

Anmerkungen

  1. Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901

Siehe auch