Urkunde 1272 November 21
Graf Engelbert von der Mark tauscht am 21. November 1272 mit dem Grafen Gottfried von Arnsberg Ministerialen aus.
Wortlaut
Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem WUB Band 7 (S. 662) zitiert: [1]
In nomine sancte et individue Trinitatis. Nos Engelbertus comes de Marka universis Cbiisti fidelibus presentem paginam inspecturis salutem imperpetuum. Novercari ignorancia veritati et litigandi parit oblivio, nisi per memoriale scripti rerum memoria perpetuetur. Noverint igitur universi Christi fideles tam futuri quam presentes, quod nos Gudam uxorem Thome de Swittene ministerialem nostram cum pueris ipsius nobili viro domino Godfrido comiti de Arnsberg in ministerialem contradimus pepetuo possidendam, Cunegundim quoque uxorem Godfridi de Broichusen ministerialem prefati comitis pari concambio cum pueris eius in ministerialem recipientes pro eadem. Presentes fuerunt: Gerhardus de Althena, Theodericus dictus Volenspit, Hermannus de Caminata, Theodericus dictus Vrydach, Hunoldus de Odingen, Hermannus de Neyhem, Conradus de Hustene, Hermannus de Bynole, Hermannus de Muldesberne milites; Albero tunc notarius in Marka, Henricus tunc notarius in Arnsberg, Henricus Francigena de Camene, Lambertus de Velmede, Ludolphus de Velmede, Erenbertus dictus Foge, Anthonius de Scedingen tunc dapifer in Marka, Hermannus de Bynole, Gerwinus de Remelingen, Everhardus de Seytvelde, Hermannus de Vredeboldynck, Johannes de Ore, Everhardus de Runen ac alli quam plures. Ne vero hoc factum nostrum alicuius in posterum irritare valeat calumpnia, presentem literam conscribi fecimus sigilli munimine roboratam. Datum apud pontem Wicke anno Domini M.CCga. septuagesimo secundo, feria secunda ante festum Clementis.
Übersetzung
Übersetzt ins Deutsche lautet der Urkundentext wie folgt:
Im Namen der heiligen und unteilbaren Dreifaltigkeit. Wir, Engelbertus, Graf von der Mark (Marka), entbieten allen Christgläubigen, die dieses Schreiben einsehen, ewiges Heil.
Unwissenheit ist die Mutter der Wahrheit, und das Vergessen zeugt Streit, wenn die Erinnerung an Taten nicht durch eine schriftliche Aufzeichnung aufrechterhalten wird.
Daher sollen alle Christgläubigen, zukünftige wie gegenwärtige, wissen, dass wir Guda, die Ehefrau von Thomas von Swittene, unsere Ministerialin, mit ihren Kindern an den edlen Herrn Godefridus, Graf von Arnsberg, als Ministerialin zur ewigen Nutzung übergeben haben. Im Gegenzug haben wir Kunigunde (Cunegundim), die Ehefrau von Godefridus von Broichusen, Ministerialin des vorgenannten Grafen, mit ihren Kindern im Tausch als Ministerialin aufgenommen.
Anwesend waren:
Gerhardus von Altena (Althena)
Theodericus, genannt Vulenspit
Hermannus von Caminata
Theodericus, genannt Vrydach
Hunoldus von Odingen
Hermannus von Neheim (Neyhem)
Conradus von Husten (Hustene)
Hermannus von Bynole
Hermannus von Muldesberne (Ritter)
Albero, damals Notar in der Mark
Heinrich, damals Notar in Arnsberg
Heinrich der Franzose von Kamen (Camene)
Lambertus von Velmede
Ludolphus von Velmede
Erenbertus, genannt Foge
Anthonius von Scheidingen (Scedingen), damals Truchsess in der Mark
Hermannus von Bynole
Gerwinus von Remelingen
Everhardus von Seytvelde
Hermannus von Vredeboldynck
Johannes von Ore
Everhardus von Runen
und sehr viele andere.
Damit diese unsere Tat in Zukunft nicht durch Anfechtungen ungültig gemacht werden kann, haben wir veranlasst, dieses Schreiben zu verfassen und mit der Bestätigung unseres Siegels zu bekräftigen.
Gegeben an der Brücke über die Wicke, im Jahre des Herrn 1272, am Montag vor dem Fest des heiligen Clemens.
Bemerkungen
In der Urkunde wird Anthonius de Scedingen als dapifer in Marka erwähnt, also als Amtmann des Grafen von der Mark.
Literatur
- Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901
Anmerkungen
- ↑ Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901