Urkunde 1265 Januar 30
Graf Engelbert von der Mark, postulierter Bischof von Osnabrück, entlässt am 30. Januar 1265 eine Ministeriale zu Gunsten des Grafen Dietrich von Kleve.
Wortlaut
Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst und wird nach Philippi/Bär (S. 220) zitiert: [1]
Viro nobili ac agnato suo dilecto domini Th(eoderico) comiti Cliviensi Engelbertus Dei gratia Osnaburgensis ecclesie postulatus, comes de Marcha, quicquid potest obsequi et honoris cum affectu sincero. Noveritis nos Gertrudim nostram ministerialem uxorem Heinri(!) de Torberg, vestri ministerialis, a jure ministeriali, quo nobis astricta fuit, liberam dedisse et solutam, concedentes ei plenam libertatem divertendi se in vestrum obsequium in ipsum jus, quo nobis tenebatur. Id tenore presentium literarum sub sigilli nostri munimine publice protestatum. Actum et datum apud Unha, anno Domini M°CC°LXIIII, in feria sexta ante pruificationem beate Marie virginis.
Übersetzung
Übersetzt ins Deutsche lautet der Urkundentext wie folgt:
An den edlen Mann und seinen geliebten Verwandten, Herrn Theodericus, Graf von Kleve, entbietet Engelbertus, durch die Gnade Gottes Erwählter der Osnabrücker Kirche und Graf von der Mark, alles an Dienst und Ehre, was er mit aufrichtiger Zuneigung kann.
Ihr sollt wissen, dass wir unsere Ministeriale Gertrudis, die Ehefrau von Heinrich von Torberg, eurem Ministerialen, von dem Ministerialrecht, an das sie uns gebunden war, freigegeben und gelöst haben. Wir gewähren ihr die volle Freiheit, in euren Dienst zu treten, unter demselben Recht, das sie uns gegenüber hatte.
Dies bezeugen wir hiermit öffentlich durch diesen Brief, der mit der Bestätigung unseres Siegels versehen ist.
Gegeben und geschehen zu Unna am Freitag vor Mariä Reinigung im Jahre des Herrn 1264.
Siehe auch
Anmerkungen
- ↑ vgl. Philippi/Bär: Osnabrücker Urkundenbuch. Band III. Die Urkunden der Jahre 1251-1280. Osnabrück 1899. S. 220