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Urkunde 1264

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Wappen der Grafen von der Mark

Bischof Gerhard von Münster überträgt im Jahr 1264 dem Kloster Kappenberg verschiedene Ländereien. Unter den Zeugen befindet sich auch Graf Engelbert von der Mark. In der Urkunde wird er als postulierter Bischof von Osnabrück tituliert.

Wortlaut

Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach Bockhorst/Niklowitz (S. 73) zitiert: [1]

In nomine Domini, amen.Gerhardus Dei gratia Monasteriensis ecclesie episcopus omnibus inperpetuum. Quoniam res que geritur in tempore temporalem motum sequitur et diu non potest subsistere, nisi vivaci litterarum testimonio perhennetur, notum facimus tam prsentibus quam futuris, quod cum Heinricus miles de Rechethe mansum in Alstede, quem a nostra in feodo tenuerat ecclesia, ecclesie Capenbergensi iuste ac legaliter vendidisset ipsumque mansum cum consensu uxoris sue Gysle et heredum suorum necnon et Godefridi borchgravi patris sui simulque Conradi et Godefridi militum nepotum suorum et uxorum ac heredum eorundem coram nobis absolute et libere resignasset, nos proprietatem mansi eiusdem dicte eccleise Capenbergensi cum consensu capituli ecclesie nostre duximus conferendam, volentes, ut coloni prefati mansi maneant immunes a quolibet advocato. Ne autem supradicta vendito et resignato nostraque collatio a quoquam in posterum irritari valeat vel infringi, presens scriptum sigilli nostri munimine fecimus communiri. Acta sunt hec Monasterii hiis presentibus venerabili domino Engelberto comite de Marca, electo in Osenbrugge, Widekindo preposito maioris ecclesie, Johann decano maiore, Friderico preposito et Hethenrico decano sancti Lutgeri, Herimanno preposito, Brunsteno cellerario, Johann de Rethe, Ditmaro Nordendin, magistro Renfrido, magistro Henrico, canonicis maiores ecclesie, Arnoldo preposito, Henrico priore, Bernhardo custode, Ottone cellerario Capenbergensis ecclesie; Wilhelmo Ruzen, Bernhardo Brunen, Otmaro de ostervelde, Ludolfo de Werne, militibus; Johann Nicinc, Ekberto Biscop, Lamberto de Lutbeke, Herimanno monetario, Herimanno de Ravensberg, civibus Monasterensibus et alii quam pluribus probis viris. Anno Domini millesimo ducentesimo sexagesimo quarto.

Übersetzung

Ins Deutsche übertragen lautet der Urkundentext wie folgt:

Im Namen des Herrn, Amen. Gerhardus, von Gottes Gnaden Bischof der Münsteraner Kirche, an alle auf ewig.

Da eine Angelegenheit, die in der Zeit geschieht, der Vergänglichkeit folgt und nicht lange bestehen kann, wenn sie nicht durch das lebendige Zeugnis von Schriften verewigt wird, machen wir sowohl den Gegenwärtigen als auch den Zukünftigen kund:

Heinrich, Ritter von Rechethe, hatte den Hof in Alstede, den er von unserer Kirche zu Lehen hielt, der Kirche zu Kappenberg (Capenbergensi) rechtmäßig und ordnungsgemäß verkauft und diesen Hof mit Zustimmung seiner Frau Gysle und seiner Erben, sowie des Burggrafen Godefridus, seines Vaters, und der Ritter Conradus und Godefridus, seiner Neffen, und der Ehefrauen und Erben derselben, vor uns vollständig und frei abgetreten.

Wir haben beschlossen, das Eigentum desselben Hofes der besagten Kirche zu Kappenberg mit Zustimmung des Kapitels unserer Kirche zu übertragen, mit dem Willen, dass die Bauern des vorgenannten Hofes von jedem Vogt befreit bleiben.

Damit aber der oben erwähnte Verkauf und die Abtretung sowie unsere Schenkung von niemandem in Zukunft ungültig gemacht oder verletzt werden können, haben wir dieses Schreiben mit der Bestätigung unseres Siegels bekräftigen lassen.

Dies geschah in Münster (Monasterii) in Anwesenheit von:

Dem ehrwürdigen Herrn Engelbertus, Graf von der Mark, dem Erwählten von Osnabrück (Osenbrugge)

Widekindus, Propst der größeren Kirche

Johannes, Oberdekan

Fridericus, Propst, und Hethenricus, Dekan von St. Ludgerus

Hermannus, Propst, Brunstenus, Kellermeister, Johannes von Rethe, Ditmarus Nordentin, Magister Renfridus, Magister Heinrich, Kanoniker der größeren Kirche

Arnoldus, Propst, Heinrich, Prior, Bernhardus, Kustos, Otto, Kellermeister der Kirche zu Kappenberg (Capenbergensis)

Wilhelmus Ruzen, Bernhardus Brunen, Otmarus von Osterfelde, Ludolfus von Werne, Ritter

Johannes Nicinc, Ekbertus Biscop, Lambertus von Lutbeke, Hermannus, Münzmeister, Hermannus von Ravensberg, Bürger von Münster

und sehr vielen anderen rechtschaffenen Männern.

Im Jahre des Herrn 1264.

Literatur

  • Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901-1908[2]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. vgl. Wolfgang Bockhorst/Fredy Niklowitz: Urkundenbuch der Stadt Lünen bis 1341. Lünen 1991, S. 73
  2. Digitalisat Westfälisches Urkundenbuch Band 7 - Link zur Seite 543, No 1173
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