Urkunde 1261 Mai 11
Die Grafen Engelbert von der Mark und Dietrich von Limburg übertragen dem Kloster Gevelsberg ein Haus in Frielinghausen (Kreis Schwerte), welches dieses von Hermann von Witten gekauft hat, der es von den genannten Grafen zu Lehen trug.
Wortlaut
Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem Westfälischen Urkundenbuch Band 7 (S. 485) zitiert: [1]
Nos Engelbertus comes de Marka et Theodericus comes de Lymburch omnibus ad quos presens scriptum pervenerit salutem in eo qui salus est omnium. Universa negocia que stare cupiunt in statu solido, a litterarum testimonio fiunt firmiora. Hinc est, quod tenore presentium protestamur et notum facimus, quod nos moniti et exspiracione divina inducti proprietatem cuiusdam domus que est in villa Vrilinchuyssen locata, quam Hermannus de Wittene a nobis iure feodali tenebat et postmodum sua voluntate et cum consensu omnium suorum heredum cenobio quod dicitur Gevelsberg vendebat, cum consensu omnium nostrorum heredum iam dicto cenobio contuliraus in perpetuum libere possidendam. Illa vero domus tali condicione vendita est, ut singulis annis decimum dimidium maldrum annone, videlicet quattuor maldra siliginis et tres mensuras, tria maldra ordei excepta una mensura et duo maldra avene, insuper sex pullos et unum porcum in festo beati Martini iam dicto cenobio persolvat tali tamen condicione interposita, quod iam dictum cenobium singulis annis in mansionem memorati Hermanni sex mensuras siliginis et ordei pro decima presentabit. Ut autem hoc ipsi cenobio ratum permaneat et firmum, presentem paginam sigillis nostris et testium munimine duximus roborandam. Cum hec facta sunt, hii presentes erant: Gerardus miles de Lethene et Theodericus frater suus, Theodericus miles de Vitinchoeve, Gerardus miles de Hurde, Theodericus miles de Bergheym et alii quam plures. Datum anno Domini M°C°C°LXI, vigilia Pancracii.
Übersetzung
Ins Deutsche übersetzt lautet der Urkundentext wie folgt:
Wir, Engelbertus, Graf von der Mark (Marka), und Theodericus, Graf von Limburg (Lymburch), entbieten allen, zu denen dieses Schreiben gelangt, Gruß in dem, der das Heil aller ist.
Alle Geschäfte, die in einem festen Zustand bleiben sollen, werden durch das Zeugnis von Schriften beständiger gemacht. Deshalb bezeugen und tun wir hiermit kund, dass wir, ermahnt und durch göttliche Eingebung bewegt, das Eigentum an einem Haus, das in der Ortschaft Frielinghausen (Vrilinchuyssen) liegt, das Hermannus von Witten (Wittene) von uns als Lehen hielt und das er später aus freiem Willen und mit Zustimmung all seiner Erben an das Kloster namens Gevelsberg verkaufte, mit Zustimmung all unserer Erben dem bereits genannten Kloster zum ewigen und freien Besitz übertragen haben.
Dieses Haus wurde jedoch unter der Bedingung verkauft, dass es jährlich an das bereits genannte Kloster am Fest des heiligen Martin zehn und ein halbes Malter Getreide zahlt, nämlich vier Malter und drei Scheffel Roggen, drei Malter Gerste außer einem Scheffel und zwei Malter Hafer. Außerdem sechs Hühner und ein Schwein. Dabei wurde jedoch die Bedingung gestellt, dass das bereits genannte Kloster jährlich sechs Scheffel Roggen und Gerste als Zehnten an die Wohnung des erwähnten Hermannus abgibt.
Damit dies für das Kloster gültig und fest bleibt, haben wir dieses Schreiben mit unseren Siegeln und der Bestätigung der Zeugen bekräftigen lassen.
Als dies geschah, waren folgende Personen anwesend:
Gerhardus, Ritter von Lethene, und sein Bruder Theodericus
Theodericus, Ritter von Vitinchoeve
Gerhardus, Ritter von Hurde
Theodericus, Ritter von Bergheym
und sehr viele andere.
Gegeben im Jahre des Herrn 1261, am Vorabend des Pankratius.
Literatur
- Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901
Siehe auch
Anmerkungen
- ↑ Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901