Urkunde 1253 September 25
Erzbischof Conrad von Köln überlässt am 25. September 1253 dem Kloster Welver den Zehnten in Klotingen und empfängt dafür den Hof Dalheim bei Beckum. In der in Ardey bei Kirchhörde ausgestellten Urkunde treten Graf Engelbert von der Mark und sein Bruder Otto als Zeugen auf.
Wortlaut
Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem WUB Band 7 (S. 358) zitiert: [1]
Conradus Dei gratia sancte Coloniensis ecclesie archiepiscopus, Italie archicancellarius universis presentes litteras inspecturis volumus esse notum, quod nos de voluntate et consilio priorum et capituli Coloniensis accedente consensu fidelium ac ministerialium nostrorum concambivimus cum ecclesia in Welvere Cisterciensis ordinis nostre diocesis commutantes et donantes decimam in Clotingen, quam quondam tenuit a nobis Gerlachus dominus de Strunkede, ecclesie memorate et econverso ipsa ecclesia dedit nobis et ecclesie nostre curtem Dalheim prope Beckeheim dyocesis Monasteriensis, quam dilecto fideli nostro Henrico scultheto Susaciensi iure concessimus feodali. Ne autem dictum concambium seu commutacio in posterum infringatur, hanc paginam nostri sigilli munimine duximus roborandam. Actum in Silva Ardeye prope Kirchurde presentibus Ottone et Engilberto fratribus comitibus de Marka, Alberto de Hurde, Henrico scultheto Susaciensi, Henrico de Vitenchoven, Henrico de Miedricke militibus, fratre Wolfardo cappelano nostro et aliis quam pluribus, anno Domini M°.CC°. quinquagesimo tercio, feria V ante Michaelis.
Übersetzung
Übersetzt ins Deutsche lautet die Urkunde wie folgt:
Conradus, von Gottes Gnaden Erzbischof der heiligen Kölner Kirche, Erzkanzler Italiens, will allen, die dieses Schreiben einsehen, kundtun:
Dass wir mit dem Willen und dem Rat der Prioren und des Kölner Kapitels und mit Zustimmung unserer Getreuen und Ministerialen mit der Kirche in Welver des Zisterzienserordens unserer Diözese getauscht haben, indem wir den Zehnten in Klotingen (Clotingen), den einst Gerlachus, Herr von Strunkede, von uns hielt, der Kirche übergeben und geschenkt haben.
Im Gegenzug hat dieselbe Kirche uns und unserer Kirche den Hof Dalheim (Dalheim) bei Beckum (Beckeheim) in der Diözese Münster (Monasteriensis) gegeben, den wir unserem geliebten Getreuen Heinrich, Schultheißen von Soest (Susaciensi), als Lehnsrecht überlassen haben.
Damit aber der besagte Tausch oder die Übereignung in Zukunft nicht verletzt werde, haben wir dieses Schreiben mit der Bestätigung unseres Siegels bekräftigen lassen.
Geschehen im Ardey-Wald (Silva Ardeye) bei Kirchhörde in Anwesenheit von Otto und Engelbertus, Brüdern und Grafen von der Mark (Marka), Albertus von Hörde (Hurde), Heinrich, Schultheißen von Soest (Susaciensi), Heinrich von Vitenchoven, Heinrich von Miedricke, Rittern, Bruder Wolfhardus, unserem Kaplan, und sehr vielen anderen, im Jahre des Herrn 1253, am Donnerstag vor Michaelis.
Literatur
- Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901
Anmerkungen
- ↑ Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901