Urkunde 1248
Der Edle Bernhard von Lippe und der Vogt Otbert bekunden im Jahr 1248, dass Rudolf von Burbenne eine Fruchtrente aus dem Haus Jolthusen an der Ems dem Kloster Marienfeld verkauft hat. Unter den Zeugen befindet sich Gottfried von Heessen (Godefridus de Hesnen).
Wortlaut
Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem WUB Band 7 (S. 300-301) zitiert: [1]
Fidelium universitati, quibus hanc notulam nosse contigerit, Bernardus vir nobilis de Lippa et Otbertus advocatus inperpetuum. Manifestum esse cupimus, quod Rodolfus miles de Burbenne quatuor modiorum redditus Widenbruggensis mensure, quos habuisse dinoscitur in domo Holthusen iuxta Emesam Tendidit tribus marcis ecclesie Campi beate Marie venditosque cum uxore sua pariter ac liberis ad forum vriethinc in loco, qui Pratum dicilur, resignavit. Quos, inquam, siliginis proventus Burchardus cellararius, Arnoldus hospitalarius et Everhardus sacerdotes ad manum eiusdem ecclesie susceperunt. Huius rei testes sunt: Godefridus de Hesnen, Gerhardus de Westerhorst, cui prefata domus pertinet, Anselmus de Odelinchusen, Hermannus de Ervete, Hermannus de Letherdeslo, Godefridus dictus Scule milites et Hermannus cognomento Michel aliique quam plures. Datum est autem hoc memoriale anno Domini M°CC°XLVIII°, indictione VI feliciter.
Übersetzung
Die Urkunde lautet in deutscher Sprache:
Allen Gläubigen, denen diese Mitteilung bekannt wird, Bernardus, Edler von Lippe (Lippa), und Otbertus, Vogt, auf ewig.
Wir möchten kundtun, dass Ritter Rodolfus von Burbenne vier Scheffel Ertrag nach Wiedenbrücker (Widenbruggensis) Maß, die er nachweislich im Haus Holthusen bei der Ems (Emesam) hatte, für drei Mark der Kirche Marienfeld (Campi beate Marie) verkauft und diesen Verkauf zusammen mit seiner Frau und seinen Kindern auf dem Freien Thing (forum vriethinc) an dem Ort, der Pratum genannt wird, abgetreten hat. Diese Roggeneinkünfte haben Burchardus, Kellermeister, Arnoldus, Hospitaler, und Everhardus, Priester, im Namen derselben Kirche entgegengenommen.
Zeugen dieser Sache sind:
Godefridus von Heessen (Hesnen)
Gerhardus von Westerhorst, dem das vorgenannte Haus gehört
Anselmus von Odelinchusen
Hermannus von Erwitte (Ervete)
Hermannus von Lethardeslo
Godefridus, genannt Scule, Ritter
und Hermannus, genannt Michel, und sehr viele andere.
Dieses Gedenken wurde im Jahre des Herrn 1248, in der 6. Indiktion, glücklich gegeben.
Literatur
- Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901
Anmerkungen
- ↑ Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901