Erzbischof Conrad von Köln bekundet im Jahr 1246, dass das Kloster Fröndenberg von dem Ritter Antonius von Binole eine Hufe in Westick gekauft hat. In der Urkunde tritt Graf Adolf von der Mark als Zeuge auf.

Wortlaut

Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem WUB Band 7 (S. 278) zitiert: [1]

C(onradus) Dei gratia sancte Coloniensis ecclesie archiepiscopus et sacri inperii per Italiam archicancellarius universis tam presentibus quam futuris presens scriptum inspecturis in perpetuum. Que a nobis digna memoria gesta sunt, ne oblivionis rubigine in aliqua sui parte contingat consumi, presentium testimonio duximus perhennare. Innotescimus igitur omnibus Christi fidelibus, quod Antonius miles dictus de Binole ministenalis noster et sui fratres videlicet Hermannus miles, Heinricus, Thomas, Lutbertus famuli mansum quendam situm in villa que dicitur Westwich ecclesie et conventui monialium Cisterciensis ordinis in Wrondeberg triginta marcis cum omnibus suis appendiciis et tam mobilium quam immobilium emergentiis vendiderunt, resignantes eidem absolute omne ius, quod in ipso habebant et precipue meram et veram ipsius mansi proprietatem, que ad dictum Antonium pertinebat. Nos vero in favorem et promocionem dictarum fillarum nostrarum in Christo dilectarum tali et tam rationabili contractui auctoritatem prebentes, ut firmitatem stabilem sorciatur, presentium testimonio nostro sigillo roborato ipsum duximus confirmare, inhibentes sub interminatione anathematis, ne quis dictam ecclesiam in eisdem bonis in preiudicium nostre auctoritatis iniusto gravamine audeat aliquatenus molestare. Huius rei testes sunt: Adolphus comes de Marca, Godefridus comes de Amesberg, Godefridus marscalcus, Gozvinus villicus de Menedhen, Albertus de Hurdhe, Albertus de Sunhere, Lutbertus de Herenke milites, et ipsi venditores necnon et omnes eorum heredes et alii quam plures. Acta sunt hec anno Domini M°.CC°.XLV°.

Übersetzung

Ins Deutsche übertragen lautet die Urkunde wie folgt:

Conradus, von Gottes Gnaden Erzbischof der heiligen Kölner Kirche und Erzkanzler des Heiligen Reiches durch Italien, allen gegenwärtigen wie zukünftigen Betrachtern dieses Schreibens auf ewig.

Damit die von uns würdig in Erinnerung gehaltenen Taten nicht in irgendeinem Teil vom Rost des Vergessens zerfressen werden, haben wir sie durch das Zeugnis der vorliegenden Urkunde zu verewigen beschlossen.

Wir tun daher allen Christgläubigen kund, dass Antonius, Ritter, genannt von Binole, unser Ministeriale, und seine Brüder, nämlich Hermannus, Ritter, Heinrich, Thomas, Lutbertus, Dienstmannen, einen Hof in dem Dorf namens Westick der Kirche und dem Konvent der Nonnen des Zisterzienserordens in Fröndenberg (Wrondeberg) für dreißig Mark mit all seinen Anhängseln und allen beweglichen und unbeweglichen Einkünften verkauft haben, indem sie derselben absolut jedes Recht, das sie daran hatten, und insbesondere das reine und wahre Eigentum dieses Hofes, das dem genannten Antonius zustand, abtraten.

Wir aber, die wir in Gunst und Förderung unserer genannten, in Christus geliebten Töchter einem solchen und so vernünftigen Vertrag Autorität verleihen, damit er beständige Festigkeit erlange, haben ihn durch das Zeugnis der vorliegenden Urkunde, bekräftigt mit unserem Siegel, zu bestätigen beschlossen, unter Androhung des Anathemas verbietend, dass niemand es wagt, die genannte Kirche in Bezug auf dieselben Güter zum Nachteil unserer Autorität ungerechtfertigt in irgendeiner Weise zu belästigen.

Zeugen dieser Sache sind:

Adolfus, Graf von der Mark (Marca)

Godefridus, Graf von Arnsberg (Amesberg)

Godefridus, Marschall

Gozvinus, Villikus von Menedhen

Albertus von Hurdhe

Albertus von Sunhere

Lutbertus von Herenke, Ritter

und die Verkäufer selbst, sowie alle ihre Erben und sehr viele andere.

Dies geschah im Jahre des Herrn 1245.

Literatur

  • Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901

Anmerkungen

  1. Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901

Siehe auch