Urkunde 1244 Dezember 13
Heinrich der Schwarze von Arnsberg verkauft am 13. Dezember 1244 dem Kloster Welver das Welschholt. Die Urkunde wurde in Hamm ausgestellt.
Wortlaut
Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem WUB Band 7 (S. 257) zitiert: [1]
In nomine Domini. Amen. Ego Henricus de Amesberge dictus Niger omnibus presens scriptum inspecturis salutem in Domino. Presencium tenore sigilli mei appensione notum facio, protestor et recognosco, quod ego de consensu et voluntate uxoris mee ac puerorum meorum silvam sive ligna que Welscholt dicuntur que de manu domini comitis de Arnesberge iusto pheodi titulo dudum posse- deram, ecclesie in Welvre cum fundo vendidi perpetuo possidenda. Preterea data fide promisi, quod ego predictam silvam cum fundo cum uxore et pueris meis prefato comiti resignabo et quod ego efficiam et procurabo, quod idem comes et uxor eins et pueri eorum predictam venditionem semper ratam tenebunt et firmam et quod ipse comes cum cometissa et pueris suis proprietati predictorum bonorum absolute renunciabunt et eandem proprietatem liberaliter conferent ecclesie in Welvere perpetualiter obtinendam. Insuper nobilis vir dominus Waltherus de Thuleberge, Henricus de Vlerike et Henricus Scule milites pro me fideiubentes promiserunt, quod ipsi omnem in hiis defectum supplebunt. Et illud promissum tam meum quam ipsorum receperunt ipse prepositus de Welvere, Adolfus de Marcha, Johannes de Thinchere et Richardus de Bugge milites. Acta sunt hec anno Domini M°.CC°.X°LIIII°, Idus Decembris videlicet in die sancte Lucie, aput Hamme, presentibus: Sifrido sacerdote et Wicboldo iudice de Hamme et quam pluribus aliis.
Übersetzung
Die Urkunde lautet - ins Deutsche übersetzt - wie folgt:
Im Namen des Herrn. Amen. Ich, Heinrich von Arnsberg, genannt Niger, entbiete allen, die dieses Schreiben einsehen werden, Gruß im Herrn.
Mit dem Inhalt dieses Schreibens und der Anbringung meines Siegels tue ich kund, bezeuge und erkenne an, dass ich mit Zustimmung und Willen meiner Frau und meiner Kinder den Wald oder das Gehölz, das Welscholt genannt wird und das ich einst rechtmäßig als Lehen aus der Hand des Herrn Grafen von Arnsberg besaß, der Kirche in Welver (Welvre) mitsamt dem Grund und Boden zum ewigen Besitz verkauft habe.
Des Weiteren habe ich mein Wort gegeben und versprochen, dass ich den besagten Wald mit Grund und Boden zusammen mit meiner Frau und meinen Kindern dem vorgenannten Grafen abtreten werde, und dass ich bewirken und dafür sorgen werde, dass derselbe Graf und seine Frau und ihre Kinder den besagten Verkauf stets als gültig und fest betrachten werden, und dass der Graf selbst mit der Gräfin und ihren Kindern auf das Eigentum der besagten Güter absolut verzichten und dasselbe Eigentum der Kirche in Welver zur ewigen Besitzung freigebig übertragen werden.
Zusätzlich haben der edle Herr Walther von Thuleberge, Heinrich von Vlerike und die Ritter Heinrich Scule für mich Bürgschaft geleistet und versprochen, dass sie jeden Mangel in dieser Sache beheben werden. Und dieses Versprechen, sowohl meines als auch ihres, haben der Propst von Welver selbst, Adolf von der Mark (Marcha), Johannes von Dinker (Thinchere) und der Ritter Richard von Bugge entgegengenommen.
Dies geschah im Jahre des Herrn 1244, am 13. Dezember (Idus Decembris), nämlich am Tag der heiligen Luzia, in Hamm, in Anwesenheit von: Siegfried, Priester, und Wicbold, Richter von Hamm, und sehr vielen anderen.
Bemerkungen
Neben der Erwähnung von Graf Adolf von der Mark ist an dieser Urkunde die Namensnennung des Priesters Sifrido und des Hammer Richters Wicboldo aus Hamm von besonderer stadtgeschichtlicher Bedeutung.
Literatur
- Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901
Anmerkungen
- ↑ Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901