Urkunde 1241 Mai 29
Erzbischof Conrad von Köln bekundet am 29. Mai 1241, dass Heinrich von Bruchhausen die Vogtei des Lippinchofes in Körne dem Heinrich von Buren zu Lehen aufgetragen hat, dieser sie aber wiederum dem Domkapitel zu Köln für 200 Mark verpfändet habe. In der in Volmarstein ausgestellten Urkunde treten Graf Adolf von der Mark und sein Sohn Everhard als Zeugen auf.

Wortlaut
Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem WUB Band 7 (S. 227) zitiert: [1]
C(onradus) Dei gratia sancte Coloniensis ecclesie minister, Italie archicancellarius universis presentes litteras inspecturis notum esse volumus, quod Heinricus filius Menrici de Bruchusen presentibus et consentientibus Hermanno fratre suo et Menrico patre ipsorum ius, quod se in advocatia curtis in Kurne, que dicitur Lippinchof, cum omnibus suis attinentiis habere dicebat, Henrico dicto de Buren concessit in feodum. Idem vero Henricus de Buren ius sibi concessum, presentibus et consentientibus predictis Henrico et Hermanno fratribus et eorum patre Menrico, obligavit titulo pignoris capitulo Coloniensi pro ducentis marcis. Acta sunt hec anno Domini M°.CC°.XL. primo, quarto Kalendas Junii, apud Volmenstene, coram nobis presentibus: Goszvino decano Coloniensi, Arnoldo preposito sancti Gereonis, Adolfo et E(verardo) filio eius comitibus de Marca, Goszvino de Alftre marscalco, Hermanno dicto Flecke pincerna, Luperto scoltheto Nuxiensi, Alberto de Hurden, Francone quondam pincerna, Jonatha de Ardey, Arnoldo de Altena et Th(eoderico) fratre eius, Henrico de Vitinchoven, Will(elra)o de Eikensceiden, et pluribus aliis ad hoc vocatis et rogatis. In cuius rei testimonium presens carta nostro, A(rnoldi) prepositi sancti Gereonis, Adolfi et Everardi filii sui, comitum de Marca, est signata sigillis.
Übersetzung
Die Übersetzung der Urkunde ins Deutsche lautet:
Conradus, von Gottes Gnaden Diener der heiligen Kölner Kirche, Erzkanzler Italiens, wollen allen, die dieses Schreiben einsehen, kundtun, dass Heinrich, Sohn des Menricus von Bruchusen, in Anwesenheit und mit Zustimmung seines Bruders Hermann und ihres Vaters Menricus, das Recht, das er nach eigener Aussage an der Vogtei des Hofes in Kurne, der Lippinchof genannt wird, mit all seinen Zugehörigkeiten hatte, dem Heinrich, genannt von Buren, als Lehen übertrug.
Ebenjener Heinrich von Büren hat das ihm übertragene Recht, in Anwesenheit und mit Zustimmung der vorgenannten Brüder Heinrich und Hermann und ihres Vaters Menricus, dem Kölner Kapitel als Pfand für zweihundert Mark verpfändet.
Dies geschah im Jahre des Herrn 1241, am 29. Mai (vierter Kalender des Juni), in Volmarstein (Volmenstene), in unserer Gegenwart, anwesend waren:
Gozwinus, Kölner Dekan
Arnoldus, Propst von St. Gereon
Adolf und sein Sohn Everhardus, Grafen von der Mark (Marca)
Gozwinus von Alfter, Marschall
Hermannus, genannt Flecke, Mundschenk
Luppertus, Schultheiß von Nuxiensi
Albertus von Hurden
Franco, einst Mundschenk
Jonatha von Ardey
Arnoldus von Altena und sein Bruder Theodericus
Heinrich von Vitinchoven
Wilhelm von Eikensceiden
und viele andere, die dazu gerufen und gebeten wurden.
Zum Zeugnis dieser Sache ist die vorliegende Urkunde mit unserem Siegel und den Siegeln von Arnoldus, Propst von St. Gereon, sowie Adolf und seinem Sohn Everhardus, Grafen von der Mark, gesiegelt.
Literatur
- Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901
Anmerkungen
- ↑ Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901