Urkunde 1232 Oktober
Erzbischof Heinrich von Köln bestätigt im Oktober 1232 den Verkauf der Güter in Eving bei Dortmund seitens des Kölner Ministerialen Albert von Derne an das Kloster Flasheim. Unter den Zeugen befindet sich der Pfarrer von Hamm mit Namen Gottschalk (Godescalcus).
Wortlaut
Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem WUB Band 7 (S. 171) zitiert: [1]
Henricus Dei gratia sancte Goloniensis ecciesie archiepiscopus omnibus, ad quos presens scriptum pervenerit, inperpetuum. Ad dubietatis scrupulum resecandum notum facimus universis, quod Albertus de Derne ministerialis ecciesie Coloniensis bona sua, que habuit apud Ebbinchusin, pro XXXVII marcis Coloniensibus conventui de Vlarsheim vendidit suorum heredum accedente consensu et ipse conventus annuatim in festo beati Jacobi pro redemptione decimarum eorundem bonorum tres solidos Coloniensis monete persolvet. Idem lautem Albertus in presentia nostra apud Riclinchusin constitutus memoratis bonis renunciavit in manus magistre prefati conventus nomine ecciesie sue ea assignans. Nos igitur cum ecclesianmi nobis subditarum profectibus insistere et earum indempnitatibus providere teneamur, venditionem prelibatorum bonorum ratam habentes eadem bona prenotate ecciesie confirmamus sub anathematis vinculo districtius inhibentes, ne quis ipsam in hiis molestare presumat. Huius rei testes sunt: Mauricius iudex, Arnoldus de Dorstene, Alexander de Levin, Herimannus Rost, Alexander de Sindene, Albertus Stokeleit, Herimannus de Westerheim et Everardus frater suus, Leo de Ahusin, Herimannus de Sindene, Gerlacus Bittir, Henricus de Alta Domo, Bertoldus de Domo Lapidea; Herimannus plebanus in Riclinchusin, Ludewicus plebanus in Datlen, Thomas plebanus in Halterin, Godescalcus plebanus in Hamme, Rotgerus de Palude et alii quam plures. Datum Colonie mense Octobri, anno gratie M°.CC°.XXXII°.
Übersetzung
Der Text lautet übersetzt ins Deutsche wie folgt:
Im Namen der heiligen und ungeteilten Dreifaltigkeit. Heinrich, von Gottes Gnaden Erzbischof der heiligen Kölner Kirche, allen, zu denen dieses Schreiben gelangen wird, auf ewig.
Um jeden Zweifel zu beseitigen, tun wir allen kund, dass Albert von Derne (Derne), Ministeriale der Kölner Kirche, seine Güter, die er bei Ebbinghusen (Ebbinchusin) besaß, für 37 Kölner Mark an den Konvent von Vlarsteim (Vlarsheim) verkauft hat, mit Zustimmung seiner Erben. Und derselbe Konvent wird jährlich am Fest des heiligen Jakobus drei Kölner Schillinge zur Ablösung der Zehnten derselben Güter entrichten.
Eben dieser Albertus, in unserer Gegenwart in Recklinghausen (Riclinchusin) befindlich, verzichtete auf die genannten Güter zugunsten der Meisterin des besagten Konvents und wies sie im Namen ihrer Kirche zu.
Wir daher, da wir den Fortschritten der uns unterstellten Kirchen nachgehen und für deren Unversehrtheit sorgen müssen, bestätigen den Kauf der vorgenannten Güter als rechtskräftig und bekräftigen dieselben Güter der genannten Kirche unter Androhung des Anathemas und verbieten strengstens, dass jemand es wagt, sie in diesen Dingen zu belästigen.
Zeugen dieser Sache sind:
Mauritius, Richter
Arnold von Dorsten (Dorstene)
Alexander von Lüdinghausen (Levin)
Herimannus Rost
Alexander von Senden (Sindene)
Albertus Stokeleit
Herimannus von Westerhem und sein Bruder Everardus
Leo von Ahsen (Ahusin)
Herimannus von Senden (Sindene)
Gerlacus Bittir
Heinrich vom Hohen Haus (Alta Domo)
Bertoldus vom Steinernen Haus (Domo Lapidea)
Herimannus, Pfarrer in Recklinghausen (Riclinchusin)
Ludewicus, Pfarrer in Datteln (Datlen)
Thomas, Pfarrer in Haltern (Halterin)
Godescalcus, Pfarrer in Hamm (Hamme)
Rotgerus de Palude
und sehr viele andere.
Bemerkungen
Den Umständen nach handelt es sich bei dem Pfarrer von Hamm nicht um den Pfarrer der neu gegründeten Stadt Hamm, da hier bisher nur eine "Kapelle" vorliegt, sondern um den Pfarrer in Hamm bei Marl.
Literatur
- Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901
Anmerkungen
- ↑ Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901