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Urkunde 1225

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Im Jahr 1225 wird ein Ausgleich des Konflikts zwischen dem Erzbischof Heinrich von Köln und der Stadt Soest getroffen. In der Urkunde, die in Schwerte ausgestellt wurde, tritt Adolf von der Mark als Graf von Altena und Zeuge auf.

Wortlaut

Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem WUB Band 3 (S. 115-116) zitiert, wobei die dortige Wiedergabe bereits darauf hinweist, dass der Anfang der Urkunde zerstört ist: [1]

. . ullam formam castri vel munitionis set ianuas et fenestras magnas et patulas habentia . . suis expensis exstruent . . . destructa (a)d edificationem turris in Ruthen trecentas marcas ministrabunt. Nos igitur pro nobis et ecclesia nostra darapnis illatis et actionibus . . . eos . . . idebuntur nuntiantes sententias quas contra ipsos tuleramus, revocavimus et si quas contra eos dominus cardinalis aut dominus rex [sententiaverit?] fecimus revocari. Volentes etiam oppido Sosatiensi gratias et iura actenus habita deinceps illibata conservari (cum) capituli maioris priorumque consensu fidelium etiam et ministerialium nostrorum approbatione consuetudines et iura, que predictum oppidum ab antiquo habuit (reco)gnovimus eidem sub horrendi anathematis interminatione districte prohibentes, ne quis in posterum inh(a)bitatores oppidi prefati su(per)biis audeat conturbare . . (Quo)d siquis fecerit, indignationem Dei patris omnipotentis, beatorum apostolorum eius Petri et Pauli et nostram se n(overit uncu)rsurum. Ut autem predicta rata maneant et inconvulsa, cartam presentem nostro, ecclesie nostre et quorundam priorum nostrorum sig(iilis) fecimus communiri. Nos autem Conradus maior prepositus, Gozwinus maior decanus et archidyaconus et capitulum maioris ecclesie Coloniensis hiis omnibus li(berum) adhibentes consensum cartule presenti sigilla nostra fecimus appendi. Datum apud Sw(e)rthene (amio Domini) M°.CC°.XX°V°. indictione XIII, presidente Romane sedi domino Honorio papa III°, regnante domino Fretherico II° Romanorum imperatore et semper augasto, anno pontificatus nostri primo. Presentes erant: (Theo)dericus Treverensis archiepiscopus, Conradus maior prepositus, Gozwinus maior decanus, Gobelinus Xanctensis, Johannes Bunnensis prepositi et archidyaconi, Arnoldus sancti Gereonis, Hinricus sancti Severini, Gerhardus sanctorum Apostolorum, Heinricus sancti Georgii, Thomas Sosatiensis prepositi, Pil(gri)mus notarius, Hen(ricus) . . Adolfus de Althena comites, Renoldus de Res, Hermannus villicus, Theimo, Gozwinus . . . (Th)emo iuvenis, Tidericus de Muninchusen dapifer, Gozwinus de Alfteren marscalcus, Godefridus de . . . camerarius, Tidericus, Johannes Tudic, Conradus Panrus, Hermannus de Wirinchusen, Tidericus de Foro, Rutgerus . . . (bur)genses Sosatienses et alii quam plures clerici et laici.

Übersetzung

Die deutsche Übersetzung der Urkunde lautet:

. . . keinerlei Form eines Kastells oder einer Befestigung, sondern große und offene Türen und Fenster habend . . . auf ihre Kosten errichten werden . . . zerstörtes Gut zur Errichtung des Turms in Rüthen dreihundert Mark beisteuern. Wir haben daher für uns und unsere Kirche die erlittenen Schäden und Klagen . . . die Sätze, die wir gegen sie erlassen hatten, widerrufen, und falls der Herr Kardinal oder der Herr König welche gegen sie [ausgesprochen haben sollte?], haben wir sie widerrufen lassen.

Wir wollen auch, dass der Stadt Soest (Sosatiensi) die bisherigen Gnaden und Rechte von nun an unversehrt erhalten bleiben, (mit) Zustimmung des größeren Kapitels und der Prioren, sowie mit Billigung unserer Getreuen und Ministerialen, haben wir die Gebräuche und Rechte, die die genannte Stadt von alters her hatte, (anerkannt) und derselben unter der Androhung des schrecklichen Anathemas strengstens verboten, dass jemand in Zukunft es wagt, die Bewohner der vorgenannten Stadt durch Hochmut zu stören . . . (Wenn) jemand dies tut, soll er wissen, dass er sich den Zorn Gottes des allmächtigen Vaters, seiner seligen Apostel Petrus und Paulus und unseren Zorn zuziehen wird.

Damit aber das Vorgenannte gültig und unerschütterlich bleibt, haben wir diese vorliegende Urkunde mit unseren Siegeln, dem unserer Kirche und dem einiger unserer Prioren bekräftigen lassen. Wir aber, Conradus, Majorpropst, Gozwinus, Majordekan und Archidiakon, und das Kapitel der größeren Kölner Kirche, haben allen diesen (Dingen) unsere (freie) Zustimmung gegeben und unsere Siegel an diese Urkunde anhängen lassen.

Gegeben in Schwerte (Swerthene) im Jahre des Herrn 1225, in der 13. Indiktion, unter dem Vorsitz des Herrn Papstes Honorius III. auf dem römischen Stuhl, unter der Herrschaft des Herrn Friedrich II., römischer Kaiser und stets Augustus, im ersten Jahr unseres Pontifikats.

Anwesend waren:

Theodericus, Erzbischof von Trier

Conradus, Majorpropst

Gozwinus, Majordekan

Gobelinus Xanctensis

Johannes Bunnensis, Pröpste und Archidiakone

Arnoldus von St. Gereon

Hinricus von St. Severin

Gerhardus von den heiligen Aposteln

Heinricus von St. Georg

Thomas Sosatiensis, Pröpste

Pilgrimus, Notar

Henricus . . .

Adolfus de Althena, Grafen

Renoldus de Res

Hermannus, Villicus

Theimo

Gozwinus . . .

Theimo junior

Tidericus de Muninchusen, Truchsess

Gozwinus de Alfteren, Marschall

Godefridus de . . . Kämmerer

Tidericus

Johannes Tudic

Conradus Panrus

Hermannus de Wirinchusen

Tidericus de Foro

Rutgerus . . . (Bürger) von Soest

und sehr viele andere Kleriker und Laien.

Literatur

  • Westfälisches Urkundenbuch. Band 3. Die Urkunden des Bisthums Münster 1201-1300. Münster 1871

Anmerkungen

  1. Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des Bisthums Münster von 1201-1300. Münster 1871

Siehe auch

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