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Urkunde 1222

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Im Jahr 1222 bekundet der Kölner Erzbischof Engelbert, dass der Edle Theoderich, als er sich aus der Welt zurückgezogen hat, mit Einwilligung seines Vetters, des Soester Vogtes Walther, sein Haus in Klotingen der Kirche in Kappenberg zu eigen übergeben hat. In der Urkunde tritt Graf Adolf von der Mark unter dem Titel des Grafen von Altena als Zeuge auf.

Wortlaut

Der Urkundentext wird nach Seibertz (S. 219-220) zitiert: [1]

In nomine sancte et indiuidae trinitatis. Engelbertus dei gratia sancte Coloniensis ecclesie archieps. Suscepti cura regiminis hoc exigit ut ecclesiis dei consulamus. et utilitatibus deo seruientium prospiciamus. quatinus in diuinis laudibus subsistere ualeant. sitque apud eos memoria nostri in benedictione. Unde notum facimus tam futuris quam presentibus quod Theodericus homo nobilits cum seculo remunciaret consensu nepotis sui Waltheri Susatiensis aduocati et heredum suorum domum in Clotinge contulit ecclesie Capenbergensi proprietarie iure possidendam. Cumque essemus Tremonie accessit ad nos idem Waltherus aduocatus et decimam de iam dicta demo prouenientem nobis resignauit. eo tenore ut eam preposito Andree, et ecclesie Capenbergensi concederemus. Quod et fecimus. statimque postea concessionem hanc Colonie in presentia priorum de eorum assensu confirmauimus. Preterea si succidi contigerit nemus quod predictes domui attinet. decimam: inde prouenientem. ex nostra concessione ecclesia Capenbergensis possidebit. Ut igitur hec rata et inconuulsa permaneant. paginam hanc sigilli nostri impressione roborauimus anathemati subicientes omnem hominem. qui hec temerario ausu cassare uel infringere presumpserit. subnotatis testibus quorum ista sunt nomina. Cunradus maior prepositus. Gozwinus maior decanus in Colonia. Bruno prepositus sti Cuniberti. Lambertus de dullendorp. maioris ecclesie canonicus. Engelbertus canonicus sti Andree. Thitmarus abbas de Bredelere. Pilegrimus capellanus et notarius. Adolphus comes de Altena. Ludolphus de Boine. Heinricus cognomento franzois. Petrus de wickede. et alii quam plures. Actum anno dominice incarnationis M. CC XX. II°. Indictione X. concurrente V

Übersetzung

Die deutsche Übersetzung des Urkundentextes lautet:

Im Namen der heiligen und ungeteilten Dreifaltigkeit. Engelbertus, von Gottes Gnaden Erzbischof der heiligen Kölner Kirche.

Die Sorge um die übernommene Regierung erfordert, dass wir den Kirchen Gottes beistehen und für die Bedürfnisse der Gott Dienenden vorsorgen, damit sie im göttlichen Lobpreis bestehen können und unsere Erinnerung bei ihnen zum Segen werde. Daher machen wir sowohl zukünftigen als auch gegenwärtigen Generationen bekannt, dass der edle Mann Theodericus, als er der Welt entsagte, mit Zustimmung seines Neffen Waltherus, Vogt von Soest, und seiner Erben, das Haus in Klotingen (Clotinge) der Kirche Cappenberg zum eigentumsrechtlichen Besitz übertrug.

Als wir uns in Dortmund (Tremonie) befanden, kam derselbe Vogt Waltherus zu uns und trat uns den Zehnten ab, der von dem bereits genannten Haus stammt, mit der Bedingung, dass wir ihn dem Propst Andreas und der Kirche Cappenberg gewähren sollten. Dies haben wir auch getan und sogleich danach diese Gewährung in Köln in Anwesenheit der Vorsteher mit deren Zustimmung bestätigt.

Des Weiteren, falls der Wald, der zu dem genannten Haus gehört, gerodet werden sollte, wird die Kirche Cappenberg den daraus resultierenden Zehnten aus unserer Gewährung besitzen.

Damit also dies alles gültig und unerschütterlich bleibt, haben wir diese Urkunde mit dem Abdruck unseres Siegels bekräftigt und jeden Menschen dem Anathema unterworfen, der es wagen sollte, dies durch vermessene Anmaßung aufzuheben oder zu verletzen. Die unten aufgeführten Zeugen, deren Namen sind:

Cunradus, Majorpropst

Gozwinus, Majordekan in Köln

Bruno, Propst von St. Kunibert

Lambertus de Dullendorf, Kanoniker der Hauptkirche

Engelbertus, Kanoniker von St. Andreas

Thitmarus, Abt von Bredelar

Pilegrimus, Kaplan und Notar

Adolphus, Graf von Altena

Ludolphus de Boine

Heinricus, genannt Franzois

Petrus de Wickede

und sehr viele andere.

Geschehen im Jahre der Menschwerdung des Herrn 1222. Indiktion 10, Konkurrenz 5.

Literatur

  • Joh. Suibert Seibertz: Urkundenbuch zur Landes- und Rechtsgeschichte des Herzogthums Westfalen. Erster Band. 799-1300. Arnsberg 1839

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Joh. Suibert Seibertz: Urkundenbuch zur Landes- und Rechtsgeschichte des Herzogthums Westfalen. Erster Band. 799-1300. Arnsberg 1839