Urkunde 1221
Erzbischof Engelbert von Köln überträgt eine Hufe in Uentrop (Wintrop?), die Jonathan von Ardei von ihm zu Lehen hatte, auf dessen Bitte dem Kloster Wedinghausen. Die Urkunde aus dem Jahr 1221 erwähnt als Zeugen auch Graf Adolf von der Mark.
Wortlaut
Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem WUB Band 7 (S. 90) zitiert: [1]
In nomine sancte et individue Trinitatis. Engelbertus Dei gratia sancte Goloniensis ecclesie archiepiscopus universis Christi fidelibus in perpetuum. Que rationabiliter et bene gesta sunt, perpetuam decet optinere firmitatem. Proinde presentibus et futuris declaramus, quod, cum nobilis vir Jonatas de Ardeige quendam mansum in Vunninctorpe a nobis teneret in feodo, ipso petente suisque heredibus consentientibus proprietatem dicti mansi pro remedio anime nostre nostrorumque successorum, priorum ecclesie nostre approbatione et fidelium nostrorum assensu conventui in Wedinchusen contulimus perpetuo possidendum. Ut autem quod a nobis rationabiliter actum est firmum maneat et inconvulsum, presentem paginam seriem rei geste continentem sigilli nostri roboravimus inpressione sub horrendi anathematis interminatione districtius inhibentes, ne persona humilis vel alta prefatum conventum super manso prelibato presumat in posterum molestare. Quod si quis attemptaverit, indignationem Dei patris omnipotentis et beatorum apostolorum eins Petri et Pauli se noverit incursurum. Presentes erant: Lutgerus de Claholte et Hermannus de Stophenberge prepositi, comes Adolfus de Marchia, Bertoldus de Buren, Hermannus de Rudenberge milites et alii quam plures. Acta sunt hec anno Domini M°CC°.XXI°, indictione nona, regnante Frederico Romanorum inperatore et semper augusto anno inperii eius primo, anno vero pontificatus nostri V°.
Übersetzung
Im Namen der heiligen und ungeteilten Dreifaltigkeit. Engelbertus, von Gottes Gnaden Erzbischof der heiligen Kölner Kirche, allen Gläubigen Christi auf ewig.
Was vernünftig und gut geschehen ist, soll ewige Gültigkeit bewahren. Deshalb erklären wir den Gegenwärtigen und Zukünftigen, dass, da der edle Mann Jonatas de Ardeige eine gewisse Hufe in Vunninctorpe von uns als Lehen innehatte, wir auf seine Bitte und mit Zustimmung seiner Erben das Eigentum der genannten Hufe zum Heil unserer Seele und unserer Nachfolger, mit Billigung der Vorsteher unserer Kirche und Zustimmung unserer Getreuen, dem Konvent in Wedinchusen zur ewigen Besitzung übertragen haben.
Damit aber das, was von uns vernünftig geschehen ist, fest und unerschütterlich bleibt, haben wir diese Urkunde, die den Hergang der Sache enthält, mit dem Abdruck unseres Siegels bekräftigt und unter der Androhung des schrecklichen Kirchenbanns strengstens untersagt, dass irgendeine Person, niedrig oder hoch, es wagen möge, den genannten Konvent bezüglich der vorgenannten Hufe in Zukunft zu behelligen. Sollte dies jemand versuchen, so soll er wissen, dass er sich den Zorn Gottes des allmächtigen Vaters und seiner seligen Apostel Petrus und Paulus zuziehen wird.
Anwesend waren:
Lutgerus de Claholte und Hermannus de Stophenberge, Pröpste.
Graf Adolfus de Marchia.
Bertoldus de Buren.
Hermannus de Rudenberge, Ritter.
und sehr viele andere.
Dies geschah im Jahre des Herrn 1221, in der neunten Indiktion, unter der Herrschaft des römischen Kaisers und stets Augustus Friedrich, im ersten Jahr seiner Kaiserherrschaft, und im 5. Jahr unseres Pontifikats.
Literatur
- Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901
Anmerkungen
- ↑ Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901