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Urkunde 1218 November 27

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Wappen der Grafen von der Mark

Graf Adolf von Altena tritt am 27. November 1218 als Zeuge in einer Urkunde des Erzbischof Engelbert von Köln für das Stift Rees auf.

Wortlaut

Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach Lacomblet Band 2 (S. 40) zitiert: [1]

In nomine sancte et indiuidue trinitatis. Engelbertus diuina fauente dementia s. coloniensü ecclesie archiepiscopus omnibus christi fidelibus in perpetuum. Eo disponente domino licet immeriti fungimur officio, ut eis, quea predecessoribus nostris rationabiliter acta paginis auctenticis roborantur, scripti nostri firmamentum adiciamus , quia nobis ipsis preiudicium facimus , si antecessorum nostrorum bene statuta irritari permittimus. Inde est quod inspectis venerabilium predecessorum nostrorum scriptis auctenticis, per que bona Ressensi ecclesie rite collata confirmauerunt, inuenimas quosdam ex ipsis possessiones , quosdam monetam, alios fermentum ceruisiale, alios decimas noualium in termino Darnowensi de quibuscunque nemoribus, et alia multa beneficia predicte ecclesie in usus fratrum pie contulisse et priuilegiorum suorum confirmasse munimine. Cupientes et nos in predicta ecclesia talium benefactorum asscribi numero, et cum ipsis debitorum premiorum participes esse in futuro, ea que in presentiarum iuste possidet, sepedicte ecclesie confirmamus, et decimas noualium in termino Darnowensi, tam vinearum, quam agrorum de incisis quibuscunque nemoribus, que episcopalis iuris sunt, nichilominus ei confirmantes communimus. Decimam quoque porcorum curtis in Aspele et curtis in Birge et bonorum in Tivene quam prefate ecclesie Irmengarda comitissa ad prebendarum subsidium pie contulit, quam etiam donationem pie recordationis predecessor noster archiepiscopus Sygewinus priuilegii sui robore confirmauit, priuilegii quoque nostri auctoritate prenominate ecclesie corroboramus. Concedimus etiam eidem ob spem diuine remunerationis, si quis aduena vel peregrinus b. Marie in Ressa cerocensualem se tradiderit, ut in iusticiis et in bonis eius tam in vita quam in morte Ressensis ecclesia plenam habeat potestatem. Sub anathematis vero interminatione statuimus, ut nulli omnino hominum liceat hanc nostre confirmationis paginam infringere, vel ei ausu temerario contraire. Huius rei testes sunt: Cunradus maior decanus, Luthewicus prepositus xanctensis, Henricus prep. s. Seuerini, Bruno prep. s. Kuniberti, Gerardus prep. ss. apostolorum, Herimannus subdecanus, Herimannus chorepiscopus, Godefridus capellarius; Gerardus comes Gelrensis, Gerardus comes de Are, Adolfus comes de Altena, Gerardus de Randenrothe, Otto de Wickerothe, Hermannus de Mulnarke, Herimannus aduocatus coloniensis, Heinricus de Alpheim, Constantinns de Monte, Reinoldus de Resse, et alii quamplures.

Acta sunt hec anno dom. incarnationis M.CC.XVIII., Resse v. kal. Decembris.

Übersetzung

Die Übersetzung der Urkunde ins Deutsche lautet:

Im Namen der heiligen und ungeteilten Dreifaltigkeit. Engelbertus, durch göttliche Gnade Erzbischof der heiligen Kölner Kirche, allen Gläubigen Christi auf ewig.

Obwohl wir, vom Herrn dazu bestimmt, unser Amt unwürdig ausüben, so ist es doch unsere Pflicht, jene Dinge, die von unseren Vorgängern vernünftig verhandelt und durch authentische Urkunden bekräftigt wurden, mit der Bestätigung unseres Schreibens zu versehen. Denn wir fügen uns selbst Schaden zu, wenn wir zulassen, dass die wohlbestimmten Anordnungen unserer Vorgänger für nichtig erklärt werden.

Daher haben wir nach Prüfung der authentischen Schriften unserer verehrungswürdigen Vorgänger, durch welche sie die der Resse (Kloster Rees) Kirche rechtmäßig übertragenen Güter bestätigten, gefunden, dass einige von ihnen Besitzungen, andere Geld, andere Bierhefe, andere Zehnten von Neuland in der Gemarkung Darnow (Darnowensi) aus beliebigen Wäldern und viele andere Wohltaten der genannten Kirche zum Gebrauch der Brüder fromm verliehen und mit dem Schutz ihrer Privilegien bestätigt haben.

Wir wünschen auch, in der genannten Kirche zur Zahl solcher Wohltäter gezählt zu werden und mit ihnen in Zukunft Teilhaber der gebührenden Belohnungen zu sein. Wir bestätigen die Güter, die sie gegenwärtig rechtmäßig besitzt, der oft genannten Kirche und bekräftigen ihr nichtsdestoweniger die Zehnten von Neuland in der Gemarkung Darnow, sowohl von Weinbergen als auch von Äckern aus beliebigen gerodeten Wäldern, die bischöflichen Rechts sind.

Auch den Schweinezehnten des Hofes in Aspele, des Hofes in Birge und der Güter in Tivene, den die Gräfin Irmengard der vorgenannten Kirche fromm zur Unterstützung der Pfründen verlieh, und welche Schenkung auch unser Vorgänger, Erzbischof Sygewinus, seligen Gedenkens, mit der Stärke seines Privilegs bestätigte, bekräftigen wir mit der Autorität unseres Privilegs zugunsten der vorgenannten Kirche.

Wir gewähren ihr auch aus der Hoffnung auf göttliche Belohnung, wenn sich jemand, Fremder oder Pilger, der seligen Maria in Resse als Zinsmann (cerocensualem) hingibt, dass die Kirche von Resse über seine Rechte und Güter, sowohl zu Lebzeiten als auch im Tode, volle Gewalt hat.

Unter der Androhung des Anathemas bestimmen wir aber, dass es absolut niemandem erlaubt sei, diese Seite unserer Bestätigung zu verletzen oder ihr durch vermessenes Wagestück entgegenzuwirken.

Zeugen dieser Sache sind:

Cunradus, Hauptdekan

Luthewicus, Propst von Xanten

Henricus, Propst von St. Severin

Bruno, Propst von St. Kunibert

Gerardus, Propst der heiligen Apostel

Herimannus, Subdekan

Herimannus, Chorbischof

Godefridus, Kaplan

Gerardus, Graf von Geldern

Gerardus, Graf von Are

Adolfus, Graf von Altena

Gerardus de Randenrothe

Otto de Wickerothe

Hermannus de Mulnarke

Herimannus, Vogt von Köln

Heinricus de Alpheim

Constantinus de Monte

Reinoldus de Resse

und sehr viele andere.

Dies geschah im Jahre der Menschwerdung des Herrn 1218, in Resse, fünf Tage vor den Kalenden des Dezembers (27. November).

Literatur

  • Lacomblet, Theod. Jos.: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins. Band 2. Düsseldorf 1846
  • Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901

Anmerkungen

  1. Lacomblet, Theod. Jos.: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins. Band 2. Düsseldorf 1846

Siehe auch

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