Urkunde 1189
In einer Urkunde des Bischof Heremannus von Münster aus dem Jahr 1189 wird im Zusammenhang mit 10 Landstücken in der Pfarrei von Lippborg ein Ritter Hogo de Hornen erwähnt. Möglicherweise hatte dieser seinen Sitz auf Haus Haaren.
Wortlaut
Die Urkunde wird nach dem westfälischen Urkundenbuch, Band 2, zitiert: [1]
In nomine sancte et indiuidue Trinitatis. || Heremannus Dei gratia Monasteriensis ecclesie humilis minister. Factum a nobis laudabiliter quod dignum memoria reputauimus, perpetuare litteris humana sollertia ad hoc reperlis prouidum duxtmus, ne alicuius in posterum cassare temptet inprobitas, quod per nos pie diuino cultu dispensauit Caritas. Cum enim auctoritate legis ueteris et noue, usus decimarum mintstris diuinr cultus et altaris debeant deseruire, notum esse uolumus tam modernis quam futuris Christi fidelibus, quod fratribus Lisbernensis cenobii quasdam decimas partim in parrochia Lippeburch, partim in ipsoram diocesi prouenientes, solidorum scilicet XX. a domino Wicboldo de Horstmere prius in beneficio a nobis habitas, et ab ipso cuidam militi Hugoni de Hornen inbeneficiatas, sed ab utroque nicissim libere in manu nostra resignatas, integraliter et perpetuo respectu diuini muneris contulerimus. Sed quia dies mali sunt, et sapientiores sunt filii tenebrarum in generatione sua filiis lucis, hanc nostram donationem, ipsorum quieti prouidentes, scripti nostri et sigilli priuilegio eis confirmamus, et quemcunque hec infringere temptantem, auctoritate beatorum apostolorum Petri et Pauli et nostra, perpetuo anathemate innodamus. Contulimus etiam prefatis fratribus mansum quendam in villa Rasnuwele, quem Conradus de Bekesete ministerialis noster in beneficio prius a nobis tenuerat. Testes herum clerici. Albertus canonicus maioris ecclesie. Simon noster capellanus. Herebordus item noster capellanus. Laici liberi. Heremanuus comes de Rauenesberg. Simon comes de Thekeneburch. Willelmus de Holt. Heremannus prepositus sancti Mauricii. Laici ministeriales. Godefridus de Sconebeke. Conradus de Stromberge. Johannes Calf, et frater eius Arnoldus, et alii quam plures. Acta sunt anno dominice incarnationis M°.C°.LXXX°.VIIII°. Indictione VIIa. Regnante gloriose Frederico Romanorum imperatore augusto, anno regni eius XXX°VIII°.
Übersetzung
Die Urkunde lautet übersetzt ins Deutsche:
Im Namen der heiligen und unteilbaren Dreifaltigkeit. Hermann, von Gottes Gnaden demütiger Diener der Münsteraner Kirche.
Was von uns lobenswert getan und der Erinnerung für würdig befunden wurde, halten wir es für klug, es mit Hilfe der menschlichen Kunst, die dafür erfunden wurde, in Schriften zu verewigen, damit die Bosheit niemandem später versuchen möge, das aufzuheben, was durch uns die Liebe fromm dem göttlichen Kultus dargebracht hat.
Da nämlich nach der Autorität des alten und neuen Gesetzes die Zehntnutzungen den Dienern des göttlichen Kultus und des Altares dienen sollen, wollen wir sowohl den heutigen als auch den zukünftigen Gläubigen Christi bekannt machen, dass wir den Brüdern des Klosters Liesborn gewisse Zehnten, die teils in der Pfarrei Lippborg, teils in ihrer eigenen Diözese anfielen, nämlich im Wert von 20 Solidi, die Herr Wicbold von Horstmar zuvor von uns als Benefizium innehatte und von ihm an einen gewissen Ritter Hugo de Hornen belehnt waren, aber von beiden freimütig in unsere Hand zurückgegeben wurden, diese ganz und auf ewig als göttliche Gabe übertragen haben.
Weil aber die Zeiten schlecht sind und die Kinder der Finsternis in ihrer Generation weiser sind als die Kinder des Lichts, bestätigen wir diese unsere Schenkung, für ihre Ruhe vorsorgend, ihnen durch das Privileg unseres Schreibens und Siegels und belegen jeden, der dies zu verletzen versucht, mit dem ewigen Kirchenbann, kraft der Autorität der seligen Apostel Petrus und Paulus und unserer eigenen.
Wir haben den genannten Brüdern auch eine Hufe im Dorf Rasenweede übertragen, die unser Ministerial Konrad von Beckum zuvor von uns als Benefizium innegehabt hatte.
Zeugen hierfür sind: Kleriker:
Albert, Kanoniker der Hauptkirche.
Simon, unser Kaplan.
Herebord, ebenfalls unser Kaplan.
Freie Laien:
Hermann, Graf von Ravensberg.
Simon, Graf von Tecklenburg.
Wilhelm von Holt.
Hermann, Propst von St. Mauritius.
Ministeriale Laien:
Gottfried von Schonebeck.
Konrad von Stromberg.
Johannes Calf und sein Bruder Arnold.
und sehr viele andere.
Geschehen im Jahre der Menschwerdung des Herrn 1189, in der 7. Indiktion. Unter der glorreichen Herrschaft des römischen Kaisers Friedrich, im 38. Jahr seiner Regierung.
Literatur
- Regesta historiae Westfaliae. Accedit Codex Diplomaticus. Westfälisches Urkundenbuch. Band 2. Münster 1851
Anmerkungen
- ↑ Regesta historiae Westfaliae. Accedit Codex Diplomaticus. Westfälisches Urkundenbuch. Band 2. Münster 1851