Urkunde 1167 - 1191
Im Verzeichnis der Gütererwerbungen des Kölner Erzbischofs Philipp aus den Jahren 1167 bis 1191 sind auch die Güter des Rabodo von der Mark aufgeführt, die der Bischof für 400 Mark erworben hat.
Urkundentext
Der lateinische Urkundentext lautet nach Seibertz (S. 136-137) wie folgt: [1]
Hec sunt allodia que dominus Philippus Coloniensis Archiepiscopus Colonie acquisiuit. - Item de Allodio Cunradi de Gudenberg et Euerardi fratris sui juxta Brilon valens annuatim VI marc. sexaginta marc. Solut. - Item omne Allodium Rabodonis de Stormede sexaginta marc. Sol. - Item omne allodium Reyneri de Stormede sexaginta marc. sol. - Item Lippia Bernardi cum oppido suo. CCC marc. sol. - Item de Brunwardinchusen quatuor fratres cum omni allodio suo, sexaginta marc. sol. - Item Curtis Heyle Munzen scilicet Velmede ad V marc. XX marc. sol. -
Item Castrum Iohannis Ahus, gratis datum. - Item Allodium Walteri de Dulberg CCCC marc. preter beneficia. sol. - Item Allodium Rabodonis de Dalawic. M. CC marc. et XX marc. annuatim in feodo concesse sol. Allodium Rabodonis de Marchia CCCC marc. sol. - Item Allodium Henrici de Hagnen CC marc. sol. - Item Henrici de Rura... sol - Item Allodium Curtis Hermanni de Altena apud Katerberg XXV. marc. sol.
Übersetzung
Die deutsche Übersetzung lautet dazu:
Dies sind die Allodien (Eigengüter), die Herr Philipp, Erzbischof von Köln, in Köln erworben hat:
Ebenso vom Allod des Konrad von Gudenberg und seines Bruders Everhard bei Brilon, jährlich sechs Mark wert. Sechzig Mark gezahlt.
Ebenso das gesamte Allod des Rabodo von Stormede, sechzig Mark gezahlt.
Ebenso das gesamte Allod des Reiner von Stormede, sechzig Mark gezahlt.
Ebenso Lippia Bernardi mit ihrer Stadt. Dreihundert Mark gezahlt.
Ebenso von Brunwardinchusen vier Brüder mit ihrem gesamten Allod, sechzig Mark gezahlt.
Ebenso der Hof Heyle Munzen, nämlich Velmede, zu fünf Mark. Zwanzig Mark gezahlt.
Ebenso das Kastell des Johann Ahus, gratis gegeben.
Ebenso das Allod des Walter von Dülberg, vierhundert Mark, abgesehen von den Benefizien, gezahlt.
Ebenso das Allod des Rabodo von Dalawic. Eintausendzweihundert Mark und zwanzig Mark jährlich als Lehen gewährt, gezahlt.
Das Allod des Rabodo von der Mark, vierhundert Mark gezahlt.
Ebenso das Allod des Heinrich von Hagen, zweihundert Mark gezahlt.
Ebenso des Heinrich von Rura... gezahlt.
Ebenso das Allod des Hofes des Hermann von Altena bei Katerberg, fünfundzwanzig Mark gezahlt.
Zur Bedeutung der Urkunde für Hamm
Die Urkunde belegt den Kauf des Eigentums von Rabodo von der Mark durch den Kölner Bischof. Dazu gehörte sicherlich auch die Burg Mark, die damit an den Kölner Bischofsstuhl gefallen ist. Andererseits wissen wir, dass Friedrich von Altena bis spätestens 1191 die Burg erworben haben soll. Sie muss damit ein Lehen des Kölner Bischofs gewesen sein.
Literatur
- Joh. Suibert Seibertz: Urkundenbuch zur Landes- und Rechtsgeschichte des Herzogthums Westfalen. Erster Band. 799-1300. Arnsberg 1839
Siehe auch
Anmerkungen
- ↑ Joh. Suibert Seibertz: Urkundenbuch zur Landes- und Rechtsgeschichte des Herzogthums Westfalen. Erster Band. 799-1300. Arnsberg 1839