Weststraße 4: Unterschied zwischen den Versionen

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Erg. Emil Brandt, Modewaren
K (Erg. Friedrich Klopstock)
K (Erg. Emil Brandt, Modewaren)
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[[Bild:Weststraße_4_1938.jpg|thumb|right|Weststraße 4 (rechtes Haus), Rückseite 1938]]  
[[Bild:Weststraße_4_1938.jpg|thumb|right|Weststraße 4 (rechtes Haus), Rückseite 1938]]  
[[Bild:Weststraße_1903.jpg|thumb|right|Weststraße 4 (1903)]]
[[Bild:Weststraße_1903.jpg|thumb|right|Weststraße 4 (1903)]]
[[Datei:1903 Weststr 4 Brandt.png|thumb|right|Weststraße 4 (1903)]]
Das Haus [[Weststraße]] 4 befindet sich auf der alten Hausstätte [[Häuserbuch|Nro 80]] in der Nordhofe. Dort war bis zum [[Stadtbrände|Stadtbrand]] von [[1734]] der Standort des '''Stadtweinhauses'''. Zur Hausstätte gehörte eine zur Brüderstraße ausgerichtete Scheune. Nachdem die Pläne, auf der Hausstätte einen '''königlichen Packhof''' zu errichten, gescheitert waren, wurde die Brandstätte vor [[1742]] an den aus Unna stammenden Kaufmann Nettler verkauft, der darauf ein ansehnliches Fachwerkhaus (siehe Abbildung) errichtete. [[1767]] wurde dieses Haus für 1150 Reichstalern von den Erben Nettler an den damaligen ''Obrist-Wachtmeister'' von Reden<ref> Dieser war mit Anna Maria von Rödinghausen (ca. [[1725]]–[[1785]]) verheiratet. Sohn Ernst von Reden († [[1810]]) wurde [[Märkische Kriegs- und Domänenkammer|KDK-Rat]] in Hamm.</ref> verkauft, der später zum Landrat in Hagen ernannt wurde. [[1780]] kaufte Bäcker Peter Borberg († [[1794]]) das Haus für 2000 Reichstaler. [[1806]] folgte Sohn Wilhelm Borberg († [[1825]]), der ebenfalls Bäcker und Wirt war. Dessen Sohn Eduard Borberg ist als Besitzer von Haus und Konditorei um die Jahrhundertmitte belegt. Eduard Juckenack übernahm das Geschäft und führte die Konditorei am angestammten Platz weiter. [[1909]] war die ''Buch- Kunst- Schreibwaren- und Devotionalienhandlung Breer & Thiemann'' im Haus ansässig. [[1925]] kaufte Juwelier Hermann Pröpsting das Gebäude, der bereits [[1904]] das Nachbarhaus Weststraße 2 erworben hatte. Nach Umbaumaßnahmen verlegte dieser sein Juweliergeschäft in sein neu erworbenes Haus Weststraße 4. Die Wiedereröffnung des Geschäfts erfolgte bereits im November [[1950]], nachdem das im [[Zweiter Weltkrieg|2. Weltkrieg]] zerstörte Haus durch einen Neubau ersetzt worden war. Sohn Julius Pröpsting ([[1902]]-[[1974]]) übernahm das Juweliergeschäft [[1953]] und führte es bis [[1974]] weiter.
Das Haus [[Weststraße]] 4 befindet sich auf der alten Hausstätte [[Häuserbuch|Nro 80]] in der Nordhofe. Dort war bis zum [[Stadtbrände|Stadtbrand]] von [[1734]] der Standort des '''Stadtweinhauses'''. Zur Hausstätte gehörte eine zur Brüderstraße ausgerichtete Scheune. Nachdem die Pläne, auf der Hausstätte einen '''königlichen Packhof''' zu errichten, gescheitert waren, wurde die Brandstätte vor [[1742]] an den aus Unna stammenden Kaufmann Nettler verkauft, der darauf ein ansehnliches Fachwerkhaus (siehe Abbildung) errichtete. [[1767]] wurde dieses Haus für 1150 Reichstalern von den Erben Nettler an den damaligen ''Obrist-Wachtmeister'' von Reden<ref> Dieser war mit Anna Maria von Rödinghausen (ca. [[1725]]–[[1785]]) verheiratet. Sohn Ernst von Reden († [[1810]]) wurde [[Märkische Kriegs- und Domänenkammer|KDK-Rat]] in Hamm.</ref> verkauft, der später zum Landrat in Hagen ernannt wurde. [[1780]] kaufte Bäcker Peter Borberg († [[1794]]) das Haus für 2000 Reichstaler. [[1806]] folgte Sohn Wilhelm Borberg († [[1825]]), der ebenfalls Bäcker und Wirt war. Dessen Sohn Eduard Borberg ist als Besitzer von Haus und Konditorei um die Jahrhundertmitte belegt. Eduard Juckenack übernahm das Geschäft und führte die Konditorei am angestammten Platz weiter. [[1909]] war die ''Buch- Kunst- Schreibwaren- und Devotionalienhandlung Breer & Thiemann'' im Haus ansässig. [[1925]] kaufte Juwelier Hermann Pröpsting das Gebäude, der bereits [[1904]] das Nachbarhaus Weststraße 2 erworben hatte. Nach Umbaumaßnahmen verlegte dieser sein Juweliergeschäft in sein neu erworbenes Haus Weststraße 4. Die Wiedereröffnung des Geschäfts erfolgte bereits im November [[1950]], nachdem das im [[Zweiter Weltkrieg|2. Weltkrieg]] zerstörte Haus durch einen Neubau ersetzt worden war. Sohn Julius Pröpsting ([[1902]]-[[1974]]) übernahm das Juweliergeschäft [[1953]] und führte es bis [[1974]] weiter.


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