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Urkunde 1275 März 1

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Graf Engelbert von der Mark bekundet am 1. März 1275, dass Dietrich von Eickenscheid den Zehnten in Meyerich für 170 Mark an das Kloster Welver verkauft hat.

Wortlaut

Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem WUB Band 7 (S. 712-713) zitiert: [1]

Nos Godefridus de Huvele, Grodefridus de Hesnen, Eberhardus de Hesnen, Lambertas de Boynen, Thymo de Honrode, Ludolphus iudex de Beckehem et Hermannus de Huvele universis et singalis has litteras visuris et audituris notum esse cupimus, recognoscimus et fatemur tenore presentium publice protestantes, quod, cum Theodericus de Ekenschede miles cum pleno consensu et bona voluntate uxoris et puerorum suorum utriusque sexus decimam apud Mederike tam intra quam extra iam dictam villam sitam, prout ipse eam tenebat, cum universis attinentiis coenobio in Welvere in contractu venditionis rite ac rationabiliter assignasset, nos ad petitionem dicti domini Theoderici de Ekenscheyde uxoris quoqae ac puerorum suorum pro eis fideiubentes promisimus et promittimus in bis scriptis dicto cenobio de prefata decima per annum et diem legitimum plenariam warandyam, ita sane quod, si medio tempore idem cenobium in petitione super huiusmodi decima sibi facta inpulsatum fuerit, nos impulsationem ipsam deponemus facientes eidem cenobio memoratam decimam ab omni genere impetitionis liberam et solutam aut in iure aut in gratia. Insuper promittimus fideiussorio nomine, quod sepedictus Theodericus de Ekenschede uxor quoque ac pueri eius utriusque sexus, quandocunque infra triennium a die venditionis predicte decime requisiti fuerint a claustralibus et sanctimonialibus predicti cenobii, transferent se in eorum propriis expensis ad presentiam domini archiepiscopi Coloniensis, qui pro tempore fuerit, et decimam memoratam, que spectat ad eundem dominum archiepiscopum Goloniensem tamquam ad dominum feodi, resignabunt in manus eius libere et absolute. Et hec facient absque omni predictarum claustralium pecunie datione cum videtur claustralibus, quod possint proprietatem huiusmodi decime consequi seu obtinere a domino archiepiscopo memorato. Ceterum omnem defectum quemcunque sepedictum cenobium in premissis habuerit vel in toto vel in parte, nos supplebimus bona fide vel Susatum intrabimus inde non recessuri, nisi primo eidem cenobio de premissis omnibus per nos fuerit satisfactum et hoc promittimus data fide. In cuius rei testimonium presens scriptum sigillorum nostrorum fecimus impressione muniri. Actum et datum anno Domini M°.CC°.LXX quinto, die dominica qua cantatur Reminiscere.

Übersetzung

Die Urkunde lautet ins Deutsche übersetzt wie folgt:

Wir, Godefridus von Hövel (Huvele), Godefridus von Heessen (Hesnen), Everhardus von Heessen (Hesnen), Lambertus von Bönen (Boynen), Thymo von Honrode , Ludolphus, Richter von Beckehem, und Hermannus von Hövel (Huvele), wollen, dass allen und jedem, der dieses Schreiben sieht und hört, bekannt sei. Wir anerkennen und bezeugen hiermit öffentlich, dass Theodericus, der Ritter von Ekenschede, mit voller Zustimmung und gutem Willen seiner Ehefrau und seiner Kinder beiderlei Geschlechts den Zehnten in Mederike innerhalb und außerhalb der genannten Stadt, wie er ihn hielt, mit all seinen Zugehörigkeiten dem Kloster in Welver (Welvere) in einem Kaufvertrag rechtmäßig und ordnungsgemäß übertragen hat.

Auf Bitten des besagten Herrn Theodericus von Ekenscheyde sowie seiner Ehefrau und Kinder haben wir für sie gebürgt und versprechen hiermit in diesem Schreiben, dem besagten Kloster für den vorgenannten Zehnten für ein Jahr und einen Tag volle und rechtmäßige Gewährleistung zu geben. Dies bedeutet, dass wir, falls das Kloster in der Zwischenzeit wegen des Zehnten angefochten wird, diese Anfechtung abweisen und dem Kloster den erwähnten Zehnten von jeder Art der Anfechtung befreien werden, sei es durch Recht oder durch Gnade.

Des Weiteren versprechen wir als Bürgen, dass der oft genannte Theodericus von Ekenscheyde, seine Ehefrau und seine Kinder beiderlei Geschlechts, wann immer sie innerhalb von drei Jahren ab dem Tag des Verkaufs des vorgenannten Zehnten von den Klosterinsassen und Nonnen des besagten Klosters aufgefordert werden, sich auf eigene Kosten zum amtierenden Kölner (Coloniensis) Erzbischof begeben und ihm den erwähnten Zehnten, der ihm als Lehnsherr zusteht, frei und uneingeschränkt in seine Hände abtreten werden. Sie werden dies tun, ohne dass die vorgenannten Klosterinsassen eine weitere Geldzahlung leisten müssen, sobald die Klosterinsassen der Ansicht sind, dass sie das Eigentum an diesem Zehnten vom erwähnten Erzbischof erlangen oder erhalten können.

Jeden Mangel, den das oft genannte Kloster an dem Vorgenannten haben sollte, sei es ganz oder teilweise, werden wir nach bestem Wissen und Gewissen ausgleichen, oder wir werden in Soest (Susatum) eintreten und nicht von dort weichen, bis wir das Kloster für alles Vorgenannte entschädigt haben. Dies versprechen wir auf unser Wort.

Zum Zeugnis dessen haben wir dieses Schreiben mit dem Abdruck unserer Siegel bekräftigt.

Geschehen und gegeben im Jahre des Herrn 1275, am Sonntag, an dem Reminiscere gesungen wird (16. März).

Literatur

  • Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901

Anmerkungen

  1. Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901

Siehe auch