Urkunde 1270 Juni 21
Graf Engelbert von der Mark eignet am 21. Juni 1270 ein Haus zu Schmehausen, welches Conrad, Ritter von Herbern, dem Kloster Welver verkaufte, dem letzteren.
Wortlaut
Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem WUB Band 7 (S. 621) zitiert: [1]
In nomine Domini, amen. Engelbertus Dei gratia comes de Marca universis Christi fidelibus ad quos presens scriptum pervenerit eternam in Domino salutem. Tenore presentium protestamur, recognoscimus et notum facimus tam presentibus quam futuris, quod cum Conradus miles de Herborne de pleno consensu Margarete uxoris sue, Engelberti filii sui et ceterorum heredum suorum domum sitam in Smidehusen cum omnibus attinenciis suis in pratis, agris cultis et incultis et rubetis pro VII marcis et dimidia vendidissent ecclesie et conventui in Welvere ordinis Cysterciensis et vendendo nobis, a quo dictam domum in pheodo tenuerant, resignassent, nos itaque circa prefatam ecclesiam et conventum in Welvere et sanctimoniales ibidem Deo famulantes pium gerentes affectum proprietatem dicte domus in Smidehusen cum omnibus suis attinenciis de permissione uxoris nostre, Everhardi filii nostri ac omnium heredum nostrorum sibi liberaliter contulimus pleno iure inperpetuum obtinendam et possidendam. In cuius venditionis, resignationis et nostre collationis evidens testimonium hanc litteram super his confectam sigilli nostri iussimus munimine roborari. Acta sunt hec anno Domini M°.CC°.LXX°, XI. Kalendas Julii.
Übersetzung
Die ins deutsche übersetzte Urkunde hat folgenden Wortlaut:
Im Namen des Herrn, amen. Engelbertus, von Gottes Gnaden Graf von der Mark (Marca), entbietet allen Christgläubigen, zu denen dieses Schreiben gelangt, ewiges Heil im Herrn.
Mit diesem Schreiben bezeugen, erkennen wir an und machen es den Gegenwärtigen wie den Zukünftigen kund, dass Conradus, Ritter von Herbern (Herborne), mit voller Zustimmung seiner Ehefrau Margarete, seines Sohnes Engelbertus und seiner übrigen Erben ein Haus in Schmehausen (Smidehusen) mit all seinen Zugehörigkeiten an Wiesen, bebauten und unbebauten Äckern und Rodungen für siebeneinhalb Mark der Kirche und dem Konvent in Welver (Welvere) des Zisterzienserordens verkauft hatte und es bei diesem Verkauf uns, von dem sie das besagte Haus als Lehen hielten, abgetreten hatte.
Wir also, in frommer Zuneigung zu der vorgenannten Kirche und dem Konvent in Welver und den dort Gott dienenden Nonnen, haben ihnen das Eigentum an dem besagten Haus in Schmedehausen mit all seinen Zugehörigkeiten mit Erlaubnis unserer Ehefrau, unseres Sohnes Everhardus und all unserer Erben freigiebig übertragen, damit sie es auf ewig mit vollem Recht erhalten und besitzen.
Zum eindeutigen Zeugnis dieses Verkaufs, der Resignation und unserer Übertragung haben wir befohlen, dieses darüber verfasste Schreiben mit der Bestätigung unseres Siegels zu bekräftigen.
Dies geschah im Jahre des Herrn 1270, am 11. Kalenden des Juli (21. Juni).
Literatur
- Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901
Standort
Landesarchiv NRW, Abteilung Westfalen, Münster [2]