Urkunde 1264 Juli

Graf Engelbert von der Mark söhnt sich im Juli 1264 mit der Stadt Dortmund aus.
Wortlaut
Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem WUB Band 7 (S. 527) zitiert: [1]
Nos Engelbertus comes de Marcha omnibus presens scriptum visuris notum facimus, quod omnis discordia nova et vetus, que inter nos ex una parte et oppidanos sive burgenses Tremonienses ex altera orta fuerat tam occasione Bernardi dicti Bitter militis, nostri dapiferi, quam de aliis quibuscunque et undecunque ortum sive originem traxerat, tum de mortuis tum de vivis solida conpositione omni fraude et dolo exclusis totaliter est sedata. Ceterum ipsis burgensibus constans pactum fecimus, quod ipsi quicunque fuerint una cum rebus eorum in ea gratia et favore per quoscunque terminos nostri districtus suos transitus et retransitus facere et in ipsis stare suasque negotiationes et negotia gerere poterunt, sicut in eisdem districtibus ipsi et predecessores eorum fecerunt temporibus patris nostri; ius quoque eisdem burgensibus recognoscimus, quod ipsi iam dictis temporibus in ipsis districtibus habuerunt. In cuius rei noticiam presens scriptum sigilli nostri munimine fecimus roborari. Nos quoque G(erhardus) Dei gratia Monasteriensis episcopus ipsi scripto sigillum nostrum apponi fecimus in testimonium premissorum. Actum et datum anno Domini M°CCL°X° quarto, mense Julio.
Übersetzung
Übersetzt ins Deutsche lautet die Urkunde wie folgt:
Wir, Engelbertus, Graf von der Mark (Marcha), machen allen, die dieses Schreiben sehen werden, kund:
Dass jede neue und alte Uneinigkeit, die zwischen uns auf der einen Seite und den Einwohnern oder Bürgern von Dortmund (Tremonienses) auf der anderen entstanden war, sei es wegen des Ritters Bernhard, genannt Bitter, unseres Truchsessen, oder aus anderen Gründen, gleich welcher Art und Herkunft, sei es über Tote oder Lebende, durch eine feste Übereinkunft, unter Ausschluss jeglicher Arglist und Täuschung, vollständig beigelegt wurde.
Überdies haben wir denselben Bürgern ein beständiges Versprechen gegeben, dass sie, wer auch immer sie sein mögen, zusammen mit ihren Gütern in solcher Gunst und Begünstigung durch alle Grenzen unseres Bezirks reisen und zurückreisen und in ihnen verweilen sowie ihre Geschäfte und Angelegenheiten betreiben können, wie sie und ihre Vorgänger es zu Zeiten unseres Vaters in denselben Bezirken getan haben.
Auch erkennen wir den Bürgern dasselbe Recht zu, das sie in den bereits genannten Zeiten in denselben Bezirken hatten.
Zur Bekundung dessen haben wir dieses Schreiben mit der Bestätigung unseres Siegels bekräftigen lassen. Auch wir, Gerhardus, von Gottes Gnaden Bischof von Münster (Monasteriensis), haben unser Siegel an dasselbe Schreiben anbringen lassen, als Zeugnis für das Vorgenannte.
Geschehen und gegeben im Jahre des Herrn 1264, im Monat Juli.
Bemerkungen
Neben dem Grafen Engelbert von der Mark tritt sein Bruder Gerhard von der Mark als Bischof von Münster in dieser Urkunde als Mitsiegler auf.
Literatur
- Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901
Anmerkungen
- ↑ Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901