Der Edle Dietrich von Isenberg trägt am 17. Juli 1242 seinem Onkel Graf Heinrich von Berg sein Schloss Limburg a.d. Lenne [A 1], ferner Höfe zu Elsey, Hufele und Wanemal auf und empfängt sie als Lehen zurück.[A 2]

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Wappen der Familie von Isenberg

Wortlaut

Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem Westfälischen Urkundenbuch Band 7 (S. 234) zitiert: [A 3]

Ego Theodericus dominus de Isynberg omnibus presens scriptum inspecturis notum facio, quod allodium castri dicti Lymburg supra Lenam et duarum curcium aput Eisey necnon curdum Hufele et Wanemal allodium cum omnibus adtinenciis illustri viro dilecto domino et avunculo meo Henrico comiti de Monte avunculis meis consencientibus contuli libere et absolute et ab eo recepi in feodo prestita fidelitate hereditarie possidendum condicione tali adiecta, quod idem comes vel suus heres in comicia de Monte, postquam viam universe carnis fuero ingressus, proli mee sive fuerit masculini vel feminini sexus omni contradictione exclusa porriget libere et absolute. In huius rei testimonium presentem cetulam sigillo meo communivi. Nos vero Engilbertus Dei gratia Osnaburgensis episcopus, Philippus maioris ecclesie in Susato prepositus, Bruno prepositus Osnaburgensis, Godefridus prepositus sancti Martini Monasteriensis, Wilhelmus dictus de Isynberg, Adolphus de Holte fratres manifeste profitemur nos dicta allodia cum omnibus adtinenciis effestucasse et Theodericum cognatum nostrum de consensu et voluntate nostra domino Henrico comiti de Monte contulisse et prefatum Th(eodericum) ab ipso in feodo recepisse. Huius rei veritatem scripto et sigillis nostris presentibus protestamur. Actum aput prenominatum castrum anno Domini M°.CC.XL secundo, proxima feria V post festum Margarete virginis.

Übersetzung

Die deutsche Übersetzung der Urkunde lautet:

Ich, Theodericus, Herr von Isenberg, mache allen, die dieses Schreiben einsehen, kund, dass ich das Allod der Burg namens Limburg (Lymburg) an der Lenne (Lena) und zweier Höfe bei Eisey, sowie der Höfe Hufele und Wanemal, als Allod mit all ihren Zugehörigkeiten, dem illustren Mann, meinem geliebten Herrn und Onkel Heinrich, Graf von Berg (Monte), mit Zustimmung meiner Onkel, frei und absolut übertragen und von ihm als Lehen empfangen habe, wobei ich ihm Treue geleistet habe, um es erblich zu besitzen, unter der hinzugefügten Bedingung, dass derselbe Graf oder sein Erbe in der Grafschaft Berg, nachdem ich den Weg allen Fleisches gegangen sein werde, meinem Nachkommen, sei es männlichen oder weiblichen Geschlechts, es frei und absolut ohne jeden Widerspruch übergeben wird.

Zum Zeugnis dieser Sache habe ich dieses Schreiben mit meinem Siegel versehen.

Wir aber, Engelbertus, von Gottes Gnaden Bischof von Osnabrück, Philippus, Propst der Hauptkirche in Soest (Susato), Bruno, Propst von Osnabrück, Godefridus, Propst von St. Martin in Münster (Monasteriensis), Wilhelmus, genannt von Isenberg, Adolphus von Holte, Brüder, bekennen offen, dass wir die genannten Allode mit all ihren Zugehörigkeiten aufgelassen haben und dass unser Verwandter Theodericus sie mit unserer Zustimmung und unserem Willen dem Herrn Heinrich, Graf von Berg, übertragen und der vorgenannte Theodericus sie von ihm als Lehen empfangen hat. Die Wahrheit dieser Sache bezeugen wir mit diesem Schreiben und unseren Siegeln.

Geschehen bei der vorgenannten Burg im Jahre des Herrn 1242, am nächsten Donnerstag nach dem Fest der Jungfrau Margareta.

Literatur

  • Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901

Anmerkungen

  1. Gemeint ist die Höhenburg Schloss Hohenlimburg in Hagen-Hohenlimburg
  2. Bei dem Hof Hufele könnte der Hof Hufelschulte in Rhynern gemeint sein. Hinter der Bezeichnung Wanemal könnte sich Wambeln verbergen.
  3. Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901

Siehe auch