Erzbischof Heinrich von Köln bestätigt am 8. August 1237 dem Kloster Fröndenberg die durch die Brüder Reinhold und Heinrich in Soest erfolgte Schenkung einer Hufe in Drewer bei Rüthen. In der in Hagen ausgestellten Urkunde tritt Graf Adolf von der Mark als Zeuge auf.

Wappen der Grafen von der Mark

Wortlaut

Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem WUB Band 7 (S. 203-204) zitiert: [1]

In nomine sancte et individue Trinitatis; amen. H(enricus) miseratione divina sancte Coloniensis ecclesie archiepiscopus omnibus Christi fidelibus, ad quos presens scriptum pervenerit, in perpetuum. Que geruntur in tempore, ne labantur cum tempore, litteris solent testimonialibus perhennari. Innotescimus igitur universis tam presentibus quam futuris presentem paginam inspecturis, quod famuli quidam fratres germani videlicet Reimboldus et Heinricus in Sosato mansum quendam situm in Drevere prope Rudhen ad eos iure hereditario devolutum cum quadam puella sorore sua dicta Gerthrudhe habitum relligionis (!) assumente ecclesie beate Marie virginis in Wrondeberg in dotem assignaverunt et cum omnibus suis iusticiis et attinenciis libere contulerunt. Nos autem quia prefatam ecciesiam sub nostram recepimus protectionem in hac parte ei providentes dictorum fratrum religiosam donationem nostra auctoritate duximus roborandam, prohibentes et sub anathemate districtius inhibentes, ne quis sepedictam ecclesiam in eisdem bonis de cetero presumat inquietare vel indebite molestare. Huius rei testes sunt: Heinricus prepositus sancti Severini in Colonia, Peregrinus notarius canonicus sancti Andree; Adolfus comes in Marca; Albertus Marscalcus, Wilhelmus de Niehem et alii milites quam plures; Hermannus Here iudex, Thetbertus magister consulum, Hildegerus, Wichmannus et alii multi burgensium in Sosat. Acta sunt hec anno gratie M°.CC°.XXX°VII°, indictione X epacta XXIII, concurrente III, presidente sancte Romane sedi venerabili papa Gregorio IIII° (!), imperante gloriosissimo Rormanorum rege semper auguslo Fredherico. Datum Hagen VI° Idus Augusti.

Übersetzung

Übertragen ins Deutsche lautet die Urkunde wie folgt:

Im Namen der heiligen und ungeteilten Dreifaltigkeit, Amen. Heinrich, von göttlicher Gnade Erzbischof der heiligen Kölner Kirche, allen Christgläubigen, zu denen dieses Schreiben gelangen wird, auf ewig.

Damit das, was in der Zeit geschieht, nicht mit der Zeit vergeht, pflegt man es durch bezeugende Schriften zu verewigen. Wir tun daher allen gegenwärtigen wie zukünftigen Betrachtern dieses Schreibens kund, dass gewisse dienende Brüder, nämlich Reimboldus und Heinrich in Soest (Sosato), einen Hof in Drevere bei Rudhen, der ihnen erbrechtlich zugefallen war, zusammen mit einer gewissen ihrer Schwester, genannt Gerthrudhe, die den Schleier nehmen wird, der Kirche der seligen Jungfrau Maria in Fröndenberg (Wrondeberg) als Mitgift zugewiesen und mit all ihren Rechten und Zugehörigkeiten frei übertragen haben.

Wir aber, da wir die vorgenannte Kirche unter unseren Schutz genommen haben und in dieser Sache für sie Sorge tragen, haben die fromme Schenkung der genannten Brüder mit unserer Autorität zu bekräftigen beschlossen, verbieten und untersagen unter strengster Androhung des Anathemas, dass jemand es in Zukunft wagt, die oft genannte Kirche in Bezug auf dieselben Güter zu beunruhigen oder ungebührlich zu belästigen.

Zeugen dieser Sache sind:

Heinrich, Propst von St. Severin in Köln

Peregrinus, Notar und Kanoniker von St. Andreas

Adolf, Graf in der Mark

Albertus Marscalcus

Wilhelmus de Niehem und sehr viele andere Ritter

Hermann Here, Richter

Thetbertus, Meister der Konsuln

Hildegerus, Wichmannus und viele andere Bürger in Soest (Sosat)

Dies geschah im Jahre der Gnade 1237, in der 10. Indiktion, der 23. Epakte, dem 3. Konkurrenzjahr, unter dem Vorsitz des ehrwürdigen Papstes Gregor IV. (!) auf dem heiligen römischen Stuhl, unter der Herrschaft des glorreichsten römischen Königs, stets Augustus, Friedrich.

Gegeben in Hagen am 8. August (VI Idus Augusti).

Literatur

  • Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901

Anmerkungen

  1. Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901

Siehe auch