Urkunde 1227 August 17

Erzbischof Heinrich von Köln nimmt am 17. August 1227 das Kloster Elsey in seinen Schutz und befreit es von der Vofteigerechtsamkeit. Als Zeuge tritt u.a. Graf Adolf von der Mark auf.
Wortlaut
Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem WUB Band 7 (S. 123) zitiert: [1]
In nomine sancte et individue Trinitatis. Henricus Dei gratia sancte Coloniensis ecclesie archiepiscopus universis Christi fidelibus in perpetuum utriusque vite salutem. Cum frequens importunitas advocatorum magis ecclesiis sit impedimento quam ipsarum subserviat defensioni, nos cenobium in Elsey cum suis attinentiis sub nostram protectionem suscipientes ab importunitate advocatorum in perpetuum esse volumus inmune, nobis et nostris successoribus ius advocatie tantum deberi decernentes, inhibentes etiam sub interminatione anathematis, ne quis hanc rationabilem providam et utilem ordinationem nostram aliquo ausu in posterum presumat infirmare, ipsam scripto presenti et nostri et priorum Coloniensium sigillorum munimine roborantes. Acta sunt hec anno gratie M°.CC°.XXVII°, indictione XV, XVI° Kalendas Septembris, presidente sacrosancte Romane ecclesie domino Gregorio papa VllII°, regnante invictissimo Romanorum imperatore domino Friderico semper augusto et illustri filio eius Heinrico in regem consecrato, anno pontificatus nostri secundo, presentibus apud Susatum: Conrado maiore preposito et archidiacono, Henrico sancti Severini preposito Coloniensibus; Erpone d(ec)ano, Radolfo scolastico, Arnoldo, Johanne, Tiderico, Hoyone, Hermanno, Hartrado, Gerhardo custode, Adolfo plebano sancte Marie Alte canonicis Susatensibus; Hartmodo de Wedenchusen, Tiderico de Scheyda, Ekberto de Elsey prepositis; Godefrido de Arnesberg, Adolfo de Marchia comitibus; Hermanno de Lippia, Hermanno de Rudeberg nobilibus; Hermanno de Alvetre marescalco, Tiderico dapifero, Alberto de Horthe; Hermanno villico, Gotswino fratre ipsius, Themone iuniore Susatiensibus, Ricquino, Godefrido de Hore militibus fidelibus et ministerialibus nostris; Alberto iudice, Theberto, Arnoldo magistris burgensium, Roberto Susatiensibus et aliis quam pluribus. Feliciter, AMEN.
Übersetzung
Die Übersetzung der Urkunde ins Deutsche lautet:
Im Namen der heiligen und ungeteilten Dreifaltigkeit. Heinrich, von Gottes Gnaden Erzbischof der heiligen Kölner Kirche, allen Gläubigen Christi auf ewig, Heil für beide Leben.
Da die häufige Zudringlichkeit der Vögte den Kirchen eher hinderlich ist, als dass sie deren Verteidigung dient, wollen wir, indem wir das Kloster in Elsey mit seinen Zugehörigkeiten unter unseren Schutz nehmen, dass es auf ewig von der Zudringlichkeit der Vögte befreit sei. Wir beschließen, dass uns und unseren Nachfolgern nur das Vogteirecht zustehe, und verbieten unter Androhung des Anathemas, dass jemand es in Zukunft wagt, diese unsere vernünftige, vorausschauende und nützliche Anordnung durch irgendeine Anmaßung zu schwächen, indem wir sie mit diesem Schreiben und der Bestätigung unseres und der Siegel der Kölner Prälaten bekräftigen.
Dies geschah im Jahre der Gnade 1227, in der 15. Indiktion, am 16. Kalenden des September (17. August), unter dem Vorsitz des Herrn Papstes Gregor VIII. auf dem heiligsten römischen Stuhl, unter der Herrschaft des unbesiegbarsten römischen Kaisers, des Herrn Friedrich, stets Augustus, und seines illustren Sohnes Heinrich, der zum König geweiht wurde, im zweiten Jahr unseres Pontifikats.
Anwesend waren in Soest (Susatum):
Conradus, Majorpropst und Archidiakon
Heinrich, Propst von St. Severin in Köln
Erpo, Dekan
Radolfo, Scholaster
Arnoldus, Johannes, Tidericus, Hoyonus, Hermannus, Hartradus, Gerhardus, Custos
Adolfo, Pleban der heiligen Maria Alt, Kanoniker in Soest
Hartmodus von Wedinghausen
Tidericus von Scheyda
Ekbert von Elsey, Pröpste
Godefridus von Arnsberg, Adolf von der Mark, Grafen
Hermann von Lippe, Hermann von Rüdenberg, Edelleute
Hermann von Alvetre, Marschall
Tidericus, Truchsess
Albert von Horst (Horthe)
Hermann, Villicus
Gotzwinus, dessen Bruder
Themo der Jüngere, aus Soest
Ricquino
Godefridus von Horre, unsere treuen Ritter und Ministerialen
Albert, Richter
Thebertus
Arnoldus, Meister der Bürger
Robertus aus Soest
und sehr viele andere.
Glücklich, AMEN.
Literatur
- Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901
Anmerkungen
- ↑ Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901