Propst Dietrich von Xanten und Soest trägt im Jahr 1212 dem Villicus Hermann von Stockum den Hof daselbst auf.

Wortlaut

Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem WUB Band 7 (S. 40) zitiert: [1]

In nomine sancte et individue Trinitatis. Ego Theodericus Dei gratia Xantensis et Susatiensis prepositus et Coloniensis archidiaconus omnibus Christi fidelibus inperpetuum. Ut que nostro geruntur in tempore negocia firmiora permaneant et magis rata et ne inposterum possint retractari, litterarum memorie ea duximus commendanda. Sciant ergo tam futuri quam presentes, quod, cum ex bonorum hominum testimonio et assertione quam plurium nobis constaret plenius, quod facto hominio tam pater quam avus Herimanni villici nostri in Stochem curtim nostram ibidem eo iure quod ambetlen dicitur possedissent, nos tali iuri in nullo volentes obviare, eidem Herimanno et universis suis heredibus masculini sexus nobis vel successoribus nostris facto hominio prefatam curtim supradicto iure concessimus possidendam, tali tamen adiecta conditione, ut quicumque possessor fuerit singulis annis ab eadem curte in Cathedra beati Petri duas marcas preposito Susatiensi persolvat, sicut sui decessores. Igitur ut super hoe facto nostro rationabili calumpnia inposterum non subnascatur, presentem paginam conscribi fecimus et sigilli nostri munimine roborari. Acta sunt hec anno Dominice incarnationis millesimo ducentesimo duodecimo, regnante domino Ottone Romanorum imperatore, presidente Coloniensi pontificali cathedre domino Theoderico, publice in opido Susat(iensi) coram testibus subnotatis: Artus de Sveve, Albero filius Brunsteni, Herimannus Hundertmare et filius suus Godefridus, Wighardus de Wicmarinchusen, Godescalcus Fernere, Radolfus de Grantwege, Crahto ibidem, Albertus Bruninge, Sifridus Scatman, Hermannus de Dulle, Gerwinus Mengerus, Theodericus de Sassenthorp, Elricus Cavoldus et alii quam plures.

Übersetzung

Im Namen der heiligen und ungeteilten Dreifaltigkeit. Ich, Dietrich, von Gottes Gnaden Propst von Xanten und Soest und Erzdiakon von Köln, allen Gläubigen Christi auf ewig.

Damit die Angelegenheiten, die zu unserer Zeit erledigt werden, fester und gültiger bleiben und später nicht zurückgenommen werden können, hielten wir es für ratsam, sie dem Gedächtnis der Schriften zu übergeben. Es sollen also sowohl Zukünftige als auch Gegenwärtige wissen, dass, da uns durch das Zeugnis guter Männer und die Bestätigung vieler vollständig klar war, dass sowohl der Vater als auch der Großvater unseres Meiers Hermann in Stockum unseren Hof dort mit dem Recht, das „Amtlehen“ genannt wird, besessen hatten, wir, da wir einem solchen Recht in keiner Weise entgegenwirken wollten, demselben Hermann und all seinen männlichen Erben den vorgenannten Hof mit dem oben genannten Recht zur Besitzung gewährt haben, nachdem uns oder unseren Nachfolgern der Lehenseid geleistet wurde. Dies jedoch unter der zusätzlichen Bedingung, dass jeder Besitzer jährlich von demselben Hof am Tag der Stuhlerhöhung Petri (22. Februar) zwei Mark an den Soester Propst zahlt, so wie seine Vorgänger.

Damit also über diese unsere vernünftige Handlung in Zukunft keine Klage entsteht, haben wir dieses Schreiben aufsetzen lassen und mit der Bestätigung unseres Siegels bekräftigt.

Dies geschah im Jahre der Menschwerdung des Herrn 1212, unter der Regierung des Herrn Otto, römischer Kaiser, unter dem Vorsitz des Herrn Dietrich auf dem Kölner Bischofsstuhl, öffentlich in der Stadt Soest vor den unten genannten Zeugen:

Artus de Sveve,

Albero Sohn des Brunsten,

Herimannus Hundertmare und sein Sohn Godefridus,

Wighardus de Wicmarinchusen,

Godescalcus Fernere,

Radolfus de Grantwege,

Crahto ebenda,

Albertus Bruninge,

Sifridus Scatman,

Hermannus de Dulle,

Gerwinus Mengerus,

Theodericus de Sassenthorp,

Elricus Cavoldus

und sehr viele andere.

Literatur

  • Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901

Anmerkungen

  1. Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901

Siehe auch