Widumstraße 14
Eine eigenständige Adresse Widumstraße 14 gibt es heute nicht mehr. Vielmehr ist das Haus 2020 abgebrochen worden und im neu entstandenen Gebäudekomplex des Westfälischen Anzeigers aufgegangen. Das Haus befand sich auf der Hausstätte mit der alten Nro 357 auf der Südseite der Widumstraße, die zur Südhofe gehörte.
Geschichte der Hausstätte
Die Hausstätte war nicht von den Stadtbränden von 1734 und 1741 betroffen. In der 2. Hälfte des 18. und im gesamten 19. Jahrhundert war im Hause die Metzgerfamilie Stricker ansässig. Zum Tode des Gerhard Stricker im Jahr 1855 hat sich der folgende Nekrolog erhalten[1]:
Nekrolog
Am letzt vergangenen ersten heiligen Osterfesttage Nachmittags 5 Uhr entschlief sanft und Gott ergeben, gebeugt von der Last der Jahre, unser ehrwürdiger Mitbürger, der Nestor derselben, Gerhard Heinrich Stricker, geboren hier am Orte den 11. Februar 1760 und erreichte also das seltene Alter von 95 Jahren 2 Monaten. Seinen Heimgang betrauern 4 Kinder, 22 Enkel und 9 Urenkel, nachdem er zweimal vermählt gewesen, und beide Gattinnen ihm bereits in die Ewigkeit vorausgegangen waren. Sein Leben und Wirken war rein und ohne Tadel, so wie er denn auch früher mehrere Jahre das Ehrenamt eines Mitgliedes des Kirchenvorstandes der evangelischen Gemeinde bekleidete, und durch Rath und That den Vorstand zum Heil der Kirche, welcher er angehörte, unterstützte. Würdig, die Bürgerkrone zu tragen, war er geliebt, geachtet und hochgeehrt von allen, die ihn kannten …
Geschrieben zu Hamm am 10. April 1855.
Eigentümer
- oo 1835[4] Maria Henrietta Asbeck aus Duisburg (1807-)
- oo 1871[5] Clara Hobrecker (1845-
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Anmerkungen
- ↑ Westfälischer Anzeiger vom 14. April 1855
- ↑ Vgl. 1788 (Trauregister)
- ↑ Vgl. 1792 (Trauregister)
- ↑ Vgl. 1835 (Trauregister)
- ↑ Vgl. 1871 (Trauregister)
Literatur
- Andreas Schulte: Häuserbuch der Stadt Hamm, unveröffentlichtes Manuskript, Nro 357.
Spätere Nutzung
Bis 2019 unterhielt das Forum für Umwelt und gerechte Entwicklung e.V. im Hause den FUgE-Weltladen.