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Urkunde 1261

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Der Schultheiß Heinrich von Soest verkauft im Jahr 1261 dem Kloster Benninghausen seine Güter in Westholte. Unter den Zeugen ist Gottfried von Heessen.

Wortlaut

Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem WUB Band 7 (S. 487-488) zitiert: [1]

Heinricus sculthetus opidi Susacientis(!) omnibus, ad quos presentes littere pervenerint, inper- petuum. Ea que rationabiliter acta sunt, perpetua decet subsistere firmitate. Presentium itaque tenore protestor et notum esse cupio universis, quod ego cum consensu et bona voluntate tam uxoris mee Lyse ac filie mee Regelendis, quam etiam fratris mei Bertolli(!) necnon et omnium heredum suorum et meorum curtim meam dictam Westholte cum agris, pratis, pascuis et cum universis attinentiis suis ecclesie sanctimonialium in Bennekinchusen pro centum marcis in contractu vendicionis rite ac rationabiliter assignavi, proprietatem quoque predicte curtis cum integro iure, quo ipsam possedi, donatione perpetua dedi et contuli ecclesie memorate, ab ipsa quiete et pacifice perpetuo possidendam ac pecunie summam mihi de predicta curte debitam me protestor integraliter recepisse. Protestor etiam meam uxorem predictam et meam filiam Regelendim sepedictam curtim ad perpetuos usus ecciesie in Bennikincbusen cum bona et sponlanea earum voluntate manualiter resignasse. In cuius rei testimonium et firmitatem perpetuam presentem paginam super hoc confectam sepedicte dedi ecclesie sigilli mei munimine roboratam. Ad maiorem etiam cautelam et ne in posterum ab aliquo meorum aut dicti fratris mei heredum eidem ecclesie super prefata curte questionem suboriri contingat, dominus meus Engelbertus sancte Coloniensis ecclesie archiepiscopus, frater meus predictus Bertoldus et opidum Susaciense ad peticionem meam huic pagine appenderunt sua sigilla in robur et testimonium premissonim. Acta sunt hec presentibus: Megenwardo preposito, fratre Gerlaco, fratre Henrico, fratre Hermanno de Bennikinchusen, Heinrico plebano sancti Thome in Susato, Godefrido sacerdote in Hovestat, Alberto canonico Hervordensi, Bertoldo fratre meo, Stephano milite, Bernardo Lupo, Hermanno Boleke, Everhardo milite dicto Clot, Godescalco de Broghusen, Godefrido de Hesnen, Conrado de Holthusen, Widekindo de Susato, Andrea dicto Hasso, Johanne de Werdinchusen, Conrado precone et aliis quam pluribus, anno Domini M°.CC°.LX° primo.

Übersetzung

Ins Deutsche übersetzt lautet die Urkunde wie folgt:

Ich, Heinrich, Schultheiß der Stadt Soest (Susacientis), an alle, zu denen dieses Schreiben auf ewig gelangt.

Was vernünftigerweise getan wurde, soll dauerhaft bestehen. Daher bezeuge ich mit dem Inhalt dieses Schreibens und mache allen kund, dass ich mit der Zustimmung und dem guten Willen meiner Frau Lysa und meiner Tochter Regelindis, sowie meines Bruders Bertholdus und all ihrer und meiner Erben, meinen Hof namens Westholte (Westholte) mit Äckern, Wiesen, Weiden und all seinen Zugehörigkeiten der Kirche der Nonnen in Benninghausen (Bennekinchusen) für einhundert Mark ordnungsgemäß und vernünftigerweise im Kaufvertrag zugewiesen habe.

Das Eigentum des vorgenannten Hofes mit dem vollen Recht, mit dem ich ihn besaß, habe ich der erwähnten Kirche in einer ewigen Schenkung gegeben und übertragen, damit sie ihn auf ewig ungestört und friedlich besitzt. Ich bezeuge, dass ich die mir für den vorgenannten Hof zustehende Geldsumme vollständig erhalten habe.

Ich bezeuge auch, dass meine vorgenannte Frau und meine vorgenannte Tochter Regelindis den oft genannten Hof der Kirche in Benninghausen (Bennikincbusen) mit ihrem guten und freiwilligen Einverständnis manuell abgetreten haben. Zum Zeugnis und zur ewigen Bestätigung dessen habe ich der oft genannten Kirche dieses darüber verfasste Schreiben mit der Bestätigung meines Siegels gegeben.

Zur größeren Sicherheit und damit in Zukunft von keinem meiner Erben oder der Erben meines besagten Bruders gegen die Kirche wegen des vorgenannten Hofes ein Einwand erhoben werden kann, haben mein Herr Engelbertus, Erzbischof der heiligen Kölner Kirche, mein vorgenannter Bruder Bertholdus und die Stadt Soest auf meine Bitte hin ihre Siegel an dieses Schreiben als Bestätigung und Zeugnis des Vorgenannten angefügt.

Dies geschah in Anwesenheit von:

Megenwardus, Propst

Bruder Gerlachus, Bruder Heinrich, Bruder Hermannus von Bennikinchusen

Heinrich, Pleban von St. Thomas in Soest (Susato)

Godefridus, Priester in Hovestadt (Hovestat)

Albertus, Kanoniker von Herford (Hervordensi)

Bertholdus, mein Bruder

Stephanus, Ritter

Bernhardus Lupus

Hermannus Boleke

Everhardus, Ritter, genannt Clot

Godescalcus von Broghusen

Godefridus von Heessen (Hesnen)

Conradus von Holthusen

Widekindus von Soest (Susato)

Andreas, genannt Hasso

Johannes von Werdinchusen

Conradus, Ausrufer

und sehr viele andere.

Im Jahre des Herrn 1261.

Literatur

  • Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901

Anmerkungen

  1. Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901

Siehe auch