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Urkunde 1231 März 8

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Wappen der Grafen von der Mark

Erzbischof Heinrich von Köln überträgt am 8. März 1231 nach dem Verzicht Hermanns von Rüdenberg den Zehnten in Lenole, Oeventrop, Dinschede und Glösingen dem Kloster Wedinghausen für ein Seelengedächtnis. Graf Adolf von der Mark tritt in dieser in Soest ausgestellten Urkunde als Zeuge auf.

Wortlaut

Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem WUB Band 7 (S. 165) zitiert: [1]

In nomine sancte et individue Trinitatis. Henricus Dei gratia sancte Coloniensis ecclesie archi- episcopus universis Christi fidelibus imperpetuum utriusque vite salutem. Ut ecclesias nostre diocesis conservemus indempnes, precipue que laborant ad redemptionem decimarum, notum facimus presentibus et futuris, quod nobilis vir Hermannus de Ruthenberg fidelis noster decimam in Lenole, Overendorp, Dinterscede, Clusinchem et VI solidos pro solutione quarumdam domorum in villis predictis cum minuciis attinentibus in manus nostras precise resignavit, que nos ob devotionem dicti Hermanni et consensum heredum suorum ratum id habentium [in] nostri memoriam contulimus ecclesie beate Marie et sancti Laurentii in Weddinchusen in perpetuum possidenda. Ut autem hec collatio rata permaneat et inconvulsa, presentem paginam super ea conscriptam sigilli nostri fecimus appensione muniri sub anathematis vinculo precipientes eam inviolabiliter observari. Actum anno gratie M°.CC°.XXXI°, indictione quinta, octavo Idus Martii, pontificatus nostri anno septimo, apud Susatum, presidente sacrosancte Romane sedi domino Gregorio papa nono, regnante invictissimo Romanorum imperatore Friderico et illustri filio eius rege Henrico, presentibus testibus: Henrico preposito sancti Severini, preposito Godefrido in Susato, Hermanno preposito sancti Suiberti in Werdina, Godefrido comite de Arnesberg et filio eius Godefrido, Adolfo de Marca et Adolfo de Dasla comitibus, Gozwino villico de Susato, Alberto dapifero de Lippia, Rotgero de Borbenne, Alberto de Horthe, Wilhelmo de Ole et aliis quam pluribus boni testimonii viris.

Übersetzung

Die lateinische Urkunde lautet übersetzt:

Im Namen der heiligen und ungeteilten Dreifaltigkeit. Heinrich, von Gottes Gnaden Erzbischof der heiligen Kölner Kirche, allen Christgläubigen auf ewig, Heil für beide Leben.

Um die Kirchen unserer Diözese unversehrt zu erhalten, insbesondere jene, die sich um die Ablösung von Zehnten bemühen, tun wir kund, den Gegenwärtigen wie den Zukünftigen, dass unser treuer Adeliger Hermann von Ruthenberg den Zehnten in Lenole, Overendorp, Dinterscede, Clusinchem und sechs Solidi für die Zahlung bestimmter Häuser in den vorgenannten Dörfern mit den dazugehörigen Kleinigkeiten präzise in unsere Hände abgetreten hat. Diese haben wir, aus Hingabe des besagten Hermann und mit Zustimmung seiner Erben, die dies billigten, zur Erinnerung an uns der Kirche der seligen Maria und des heiligen Laurentius in Weddinchusen zur ewigen Besitzung übertragen.

Damit aber diese Schenkung gültig und unerschütterlich bleibt, haben wir diese darüber verfasste Urkunde mit der Anbringung unseres Siegels bekräftigen lassen und gebieten unter dem Band des Kirchenbanns, dass sie unverletzlich beachtet werde.

Geschehen im Jahre der Gnade 1231, in der fünften Indiktion, am 8. Iden des März (8. März), im siebten Jahr unseres Pontifikats, in Soest (Susatum), unter dem Vorsitz des Herrn Papstes Gregor IX. auf dem heiligsten römischen Stuhl, unter der Herrschaft des unbesiegbarsten römischen Kaisers Friedrich und seines illustren Sohnes König Heinrich.

Anwesend waren als Zeugen:

Heinrich, Propst von St. Severin

Propst Godefridus in Soest (Susato)

Hermannus, Propst von St. Suitbertus in Werden (Werdina)

Godefridus, Graf von Arnsberg, und sein Sohn Godefridus

Adolf von der Mark und Adolf von Dassel, Grafen

Gozwinus, Villicus von Soest (Susato)

Albertus, Truchsess von Lippe

Rotgerus von Borbenne

Albertus von Horthe

Wilhelmus von Ole

und sehr viele andere Männer guten Zeugnisses.

Literatur

  • Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901

Anmerkungen

  1. Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901

Siehe auch

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