Graf Engelbert von der Mark verkauft am 15. November 1265 einige Untertanen und Güter an den Grafen Adolf von Berg. Die Urkunde wurde in Werden ausgestellt.

Wappen der Grafen von der Mark

Wortlaut

Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem WUB Band 7 (S. 544) zitiert: [1]

Nos Engelbertas comes de Marka notum facimus presentium inspecturis universis, quod nos considerata nostra utilitate et de consensu nostrorum heredum, Everhardi nostri fllii, Sophie, Agnetis et Richardis, universos nostros homines et quadraginta quatuor mansus advocatie ecclesie Werdinensis attinentes in iurisdictione nobilis viri Adolphi comitis de Monte, illis duntaxat exceptis omnibus hominibus et omnibus bonis curti Calchoven attinentibus, ipsi comiti de Monte vendidimus pro certa summa pecunie, salvo tarnen iure Werdinensis ecclesie, hereditarie possidendos, ipsi comiti et suis successoribus promittentes, ubicunque necesse fuerit, de his plenariam warandiam, ita tamen quod homines et mansus memorate advocatie ecclesie Werdinensis in iudicio Mulhem existeqtes trans Huram eo modo et iure, quo fueruqt bactenus, servabuntur. Ad premissorum autem cautionem ampliorem ipsi comiti de Monte subscriptps postros fideles posuimuß fideiussores: Gerhardum de Altena, Theodericum de Vitinchove, Conradum de Pidinchoven, Theodericum de Lethene, Henricum dictum Duker et Theodericum de Foresto, Alberonem dictum Clot, Theodericum de Altena, Arnoldum et Gyselerum fratres, Thitmarum de Ludenscheide, qui se pro nobis fide Qorporali prestita in solidum obligarunt assecurantes quod, si in dictis bonis et hominibus ipsi comiti venditis aliquid contradictionis in posterum orietur et nos in huiusmodi warandia, quam facere promisimus, fuerimus negligentes, dicti nostri fideiussores moniti ex parte sepefati comitis de Monte intrabunt Iserenlon ad iacendum, sicut moris est fideiussorum, inde non recessuri, donec nostrum promissum plenariter persolvatur. Nos autem fideiussores predicti confitemur, nos pro domino nostro, sicut supradictum est, fideiussisse et nos ad hec omnia firmiter obligasse. Datum Werdine anno Domini MCCLX quinto, die Dominica infra octavam Martini, coram domino abbate et aliis quam pluribus fidedignis.

Übersetzung

Ins Deutsche übertragen lautet der Urkundentext wie folgt:

Wir, Engelbertus, Graf von der Mark (Marka), machen allen, die dieses Schreiben einsehen, kund, dass wir, in Anbetracht unseres Nutzens und mit Zustimmung unserer Erben, unseres Sohnes Everhardus, sowie von Sophie, Agnes und Richardis, all unsere Leute und vierundvierzig zur Vogtei der Kirche von Werden (Werdinensis) gehörenden Höfe im Herrschaftsbereich des Edelmannes Adolfus, des Grafen von Berg (Monte), verkauft haben – mit Ausnahme aller Leute und Güter, die zum Hof Calchoven gehören.

Wir haben sie dem besagten Grafen von Berg für eine bestimmte Geldsumme verkauft, damit er sie erblich besitzt, wobei jedoch das Recht der Werdener Kirche gewahrt bleibt. Wir versprechen diesem Grafen und seinen Nachfolgern eine vollständige Garantie, wo immer es nötig sein sollte. Die Leute und Höfe der erwähnten Vogtei der Werdener Kirche, die sich im Gericht Mülheim (Mulhem) jenseits der Ruhr (Hura) befinden, sollen jedoch so und nach dem Recht erhalten bleiben, wie sie es bisher waren.

Zur weiteren Sicherheit für den Grafen von Berg haben wir die folgenden Getreuen als Bürgen gestellt:

Gerhardus von Altena

Theodericus von Vitinchove

Conradus von Pidinchoven

Theodericus von Lethene

Heinrich, genannt Duker

Theodericus de Foresto

Albero, genannt Clot

Theodericus von Altena

Arnoldus und Giselerus, Brüder

Ditmarus von Lüdenscheid (Ludenscheide)

Diese haben sich für uns durch einen leiblichen Eid als Gesamtschuldner verpflichtet und zugesichert, dass, falls bezüglich der besagten Güter und Leute, die dem Grafen verkauft wurden, künftig ein Widerspruch entsteht und wir bei der Garantieleistung, die wir versprochen haben, nachlässig sind, unsere besagten Bürgen auf Mahnung des oft genannten Grafen von Berg nach Iserlohn (Iserenlon) gehen und dort bleiben, wie es die Sitte von Bürgen ist, und nicht eher weichen, bis unser Versprechen vollständig erfüllt ist.

Wir, die vorgenannten Bürgen, bekennen, dass wir für unseren Herrn, wie oben gesagt, Bürgen geworden sind und uns zu all dem fest verpflichtet haben.

Gegeben in Werden im Jahre des Herrn 1265, am Sonntag innerhalb der Martinsoktav, in Anwesenheit des Herrn Abtes und sehr vieler anderer vertrauenswürdiger Personen.

Literatur

  • Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901

Anmerkungen

  1. Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901

Siehe auch