Abt Lambert von Rastede überlässt im Jahr 1253 ein von seinem Kloster lehnrühriges Erbe in Benninghausen dem Kloster daselbst. In der Urkunde tritt Lutbertus de Hesne (von Heessen) als Zeuge auf.

Wortlaut

Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem WUB Band 7 (S. 363) zitiert: [1]

Lambertus Dei gratia Rastedensis ecclesie abbas universis Christi fidelibus presentem paginam inspecturis salutem in Domino. Universe hominum actiones cum lapsu temporis dilabuntur et transeunt, si non sigillatis apidbus etemantur. Eapropter, quod nuper egimus, litterarum custodie commendamus. Innotescat igitur presentibus et futuris hoc scriptum intuentibus, quod nos intuitu karitatis proprietatem unius domus in Benikinchusen site, quam Henricus dictus Huncher civis Lippensis de manu nostra tenebat in pheodo et eandem conventui sanctimonialium loci predicti vendidisset et in manus nostras libere resingnasset, tam in agris, quam in pascuis et cum omnibus emergentibus conventui iam dicto perpetuo contulimus possidendam libere et absolute cum omnium confratrum nostrorum benivolentia et consensu. Igitur ne hoc a nobis rationabiliter perpetratum a posteris nostris aliqua interveniente calumpnia modo quolibet valeat irritari, presentem paginam de hoc confectam et sigillorum nostrorum munimine confirmatam in testimonium erogamus. Testes sunt: Hildegerus canonicus Susaciensis; Sifridus dictus de Keflike, Albertus Gudinc, Henricus de Lippia, Henricus de Bochem, Gerewicus de Lune; milites: dominus Temmo de Susato, dominus Lutbertus de Hesne, Johannes de Berchlere, dominus Ricwinus frater suus et alii quam plures. Datum aimo Domini M°.CC°.L°.III°.

Übersetzung

Übersetzt ins Deutsche lautet die Urkunde:

Lambertus, von Gottes Gnaden Abt der Kirche zu Rastede (Rastedensis), entbietet allen Christgläubigen, die dieses Schreiben einsehen werden, Gruß im Herrn.

Alle Handlungen der Menschen vergehen und schwinden mit dem Lauf der Zeit, wenn sie nicht durch besiegelte Schriften verewigt werden. Deshalb übergeben wir das, was wir kürzlich getan haben, der Bewahrung der Schriftstücke.

Es sei also den Gegenwärtigen und Zukünftigen, die dieses Schreiben betrachten, kundgetan, dass wir aus Liebe das Eigentum eines Hauses in Benikinchusen, das Henricus, genannt Huncher, Bürger von Lippstadt (Lippensis), von unserer Hand als Lehen hielt und dasselbe dem Konvent der Nonnen des vorgenannten Ortes verkauft und freiwillig in unsere Hände abgetreten hatte, dem bereits genannten Konvent auf ewig zum freien und absoluten Besitz übertragen haben, sowohl was die Äcker als auch die Weiden betrifft und mit allem, was daraus entsteht, mit dem Wohlwollen und der Zustimmung all unserer Mitbrüder.

Damit also diese von uns vernünftigerweise vollzogene Handlung von unseren Nachkommen in keiner Weise durch irgendeinen Einspruch aufgehoben werden kann, geben wir dieses darüber verfasste und mit der Bestätigung unserer Siegel bekräftigte Schreiben als Zeugnis aus.

Zeugen sind:

Hildegerus, Kanoniker von Soest (Susaciensis)

Sifridus, genannt von Keflike

Albertus Gudinc

Henricus von Lippe (Lippia)

Henricus von Bochem

Gerewicus von Lune

Ritter:

Herr Temmo von Soest (Susato)

Herr Lutbertus von Hesne

Johannes von Berchlere

Herr Ricwinus, sein Bruder

und sehr viele andere.

Gegeben im Jahre des Herrn 1253.

Literatur

  • Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901

Anmerkungen

  1. Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901

Siehe auch