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Familienrathaus Hamm

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Das Familienrathaus der Stadt Hamm am Caldenhofer Weg 10 ist seit Ende 2023 die gemeinsame Anlaufstelle des Standesamtes und der Elterngeldstelle. Neben der eigentlichen Behörde bezeichnet der Name auch das digitale Familienrathaus.

Perspektivisch soll diese Anlaufstelle alle Kinder-, Jugend- und Familienangelegenheiten unter einem Dach bearbeiten. Hierzu ist langfristig ein Neubau vorgesehen, der einst ca. 150 Mitarbeiter beherbergen soll.

Geschichte

Die Errichtung eines Familienrathauses war eines der Wahlversprechen der SPD zur Kommunalwahl in Hamm 2020 und eines der Projekte, mit denen die Partei plante, die Stadt Hamm zur „familienfreundlichsten Stadt Deutschlands“ zu machen.

Im März 2023 wurden die Pläne, den sogenannten Meese-Stift in der Nähe des Hammer Rathauses als Familienrathaus zu ertüchtigen, erstmals vorgestellt, da ein kompletter Neubau kurzfristig nicht zu realisieren war. Bei den Planungen wurde die Stadt Hamm von Prof. Dr. Jörg Bogumil unterstützt, einem anerkannten Politik- und Verwaltungswissenschaftler.[1]

Am 28. März 2023 wurden die Pläne im Rat der Stadt Hamm gebilligt. Anschließend begann ein Umbau der Liegenschaft für rund 590.000 Euro. Dies umfasste bspw. die Schaffung von Arbeitsplätzen für die Behördenmitarbeiter, einen Eingangs- und Empfangsbereich mit „FamilienServiceTheke“, Informationsterminal, Warte- und Spielbereich, Wickel- und Stillmöglichkeiten und ein abgetrennter Beratungsbereich.[1] Die Ausgestaltung wurde im Rahmen von Familien-Workshops erarbeitet und in Sitzungen des Familienbeirats erörtert.[2]

Die Elterngeldstelle, zuvor im Bürgeramt Herringen beheimatet, und das Standesamt, zuvor im Rathaus am Theodor-Heuss-Platz ansässig, zogen bereits zum 13. November 2023 ins Familienrathaus ein. Damit waren hier ab diesem Zeitpunkt zunächst ca. 35 Mitarbeiter tätig.[3] Die offizielle Eröffnung fand aber erst am 23. November in Anwesenheit des Oberbürgermeisters, Marc Herter, statt.[4]

Digitales Familienrathaus

Das digitale Familienrathaus vereint Informationen und Verwaltungsleistungen zu Themen wie Heirat, Kinderwunsch, Schwangerschaft, Kinderbetreuung, Finanzierung, Bildung usw.

Zukunftspläne

Geplant ist, dass die Familienkasse, Mitarbeiter des Kommunalen Jobcenters und anderer Einrichtungen ins Familienrathaus einziehen, sobald ein eigens dafür gebautes Gebäude zur Verfügung steht. Die Wahl eines Standortes und der Baustart sind noch nicht absehbar.[1]

Geschichte der Hausstätte

1878 richtete die Rödinghausen-Meese-Stiftung an dieser Stelle ein Heim für bedürftige Familien ein, das 1944 im Bombenhagel des Zweiten Weltkriegs zerstört wurde. Von 1951 bis 1952 wurde auf dem Grundstück ein evangelisches Altenheim nach Plänen von Architekt Horst Oelker erbaut. Als dieses 1990 ins Amalie-Sieveking-Haus umzog, übernahm die Stadt das Gebäude. Bereits seit 1993 nutzt sie es als Verwaltungsgebäude.[4]

Literatur

  • Bundesweit einmalig und ein echtes Vorbild. In: Hammmagazin 12/2023, S. 3.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Cedric Sporkert: Familienrathaus in Hamm soll 2023 starten - Einmalig in Deutschland. In: wa.de vom 4. März 2023.
  2. Bundesweit einmalig und ein echtes Vorbild. In: Hammmagazin 12/2023, S. 3.
  3. Cedric Sporkert: Familienrathaus vor Start: Standesamt und Elterngeldstelle schon umgezogen. In: wa.de vom 13. November 2023.
  4. 4,0 4,1 Jörn Funke: Stadt Hamm weiht erstes Familienrathaus in NRW ein. In: wa.de vom 24. November 2023.