Klaus-Kath-Weg: Unterschied zwischen den Versionen
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Der '''Klaus-Kath-Weg''' ist ein privater Fußweg innerhalb des Kulturzentrums ''[[Alter Bauhof]]'' in Herringen. | Der '''Klaus-Kath-Weg''' ist ein privater Fußweg innerhalb des Kulturzentrums ''[[Alter Bauhof]]'' in Herringen. | ||
Das Straßenschild wurde im April 2007 vom damaligen Vorsitzenden des Trägervereins Klaus Alewelt enthüllt. ''Klaus Kath'' wurde am 2. Juli 1922 in Hindenburg, Oberschlesien - jetzt Zabrze in Polen, geboren. Hier spielte er in jungen Jahren schon aktiv Fussball. | |||
Seine Ausbildung als Berglehrling begann er 1938 bei der Preussag, Schacht Wilhelmine in Hindenburg/Oberschlesien, bevor er 1940 zur Marine eingezogen wurde. In der Kriegsgefangenschaft (Kriegsgefangenen-Nummer 350727) lernte er nicht nur das Boxen sondern fand auch Interesse an der Malerei und kunstgerechte Handschriften. Nach der Entlassung arbeitete er Anfang 1947 für sechs Monate auf der Zeche Schacht Worthlah, Eisenerzbergbau Salzgitter GmbH als Gedingeschlepper. Danach lebte er mit seinen Eltern im Ostfeldlager (Nissenhütten) in Herringen. Fussball spielte er jetzt beim ''Herringer SV''. Damals gab es wenig Rohstoffe und die ersten Trikots wurden noch aus Nazifahnen genäht. Am 10. Juli 1947 begann er dann auf der ''Zeche Heinrich-Robert'' mit der Tätigkeit unter Tage. Als Hauer im Streb benutzte er zur Kohlengewinnung Abbauhammer und Schüppe. Im Streckenvortrieb Bohrer und Abbauhammer. | |||
Schnell wurde er 1948 Mitglied der ''Interessengemeinschaft freizeitgestaltender Bergleute Heinrich-Robert e.V.'' Von 1949 bis zu deren Auflösung 2005 war er 52 Jahre Vorsitzender. Die Interessengemeinschaft war durch ihre Kunstausstellungen auch überregional bekannt. Wichtige Unterlagen der Gemeinschaft befinden sich im Stadtarchiv. Durch die zahlreichen Aktivitäten vor Ort wurde Klaus Kath Ehrenmitglied der örtlichen Arbeitsgemeinschaften. Er war über 60 Jahre Mitglied der Gewerkschaft ''IGBE/IGBCE'' und wurde mit der „''Stadtbezirkmedaille''“ sowie mit dem „''Wappenteller der Stadt Hamm''“ ausgezeichnet. Er starb am 18. Februar 2006 in Herringen im Alter von 83 Jahren. | |||
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Version vom 29. März 2025, 23:40 Uhr
- Typ
- privater Fußweg
- Namensherkunft
- nach Klaus Kath, Vorsitzender der freizeitgestaltenden Bergleute von 1949-2005
- Datenstand:
- 29.03.2025
Der Klaus-Kath-Weg ist ein privater Fußweg innerhalb des Kulturzentrums Alter Bauhof in Herringen.
Das Straßenschild wurde im April 2007 vom damaligen Vorsitzenden des Trägervereins Klaus Alewelt enthüllt. Klaus Kath wurde am 2. Juli 1922 in Hindenburg, Oberschlesien - jetzt Zabrze in Polen, geboren. Hier spielte er in jungen Jahren schon aktiv Fussball.
Seine Ausbildung als Berglehrling begann er 1938 bei der Preussag, Schacht Wilhelmine in Hindenburg/Oberschlesien, bevor er 1940 zur Marine eingezogen wurde. In der Kriegsgefangenschaft (Kriegsgefangenen-Nummer 350727) lernte er nicht nur das Boxen sondern fand auch Interesse an der Malerei und kunstgerechte Handschriften. Nach der Entlassung arbeitete er Anfang 1947 für sechs Monate auf der Zeche Schacht Worthlah, Eisenerzbergbau Salzgitter GmbH als Gedingeschlepper. Danach lebte er mit seinen Eltern im Ostfeldlager (Nissenhütten) in Herringen. Fussball spielte er jetzt beim Herringer SV. Damals gab es wenig Rohstoffe und die ersten Trikots wurden noch aus Nazifahnen genäht. Am 10. Juli 1947 begann er dann auf der Zeche Heinrich-Robert mit der Tätigkeit unter Tage. Als Hauer im Streb benutzte er zur Kohlengewinnung Abbauhammer und Schüppe. Im Streckenvortrieb Bohrer und Abbauhammer.
Schnell wurde er 1948 Mitglied der Interessengemeinschaft freizeitgestaltender Bergleute Heinrich-Robert e.V. Von 1949 bis zu deren Auflösung 2005 war er 52 Jahre Vorsitzender. Die Interessengemeinschaft war durch ihre Kunstausstellungen auch überregional bekannt. Wichtige Unterlagen der Gemeinschaft befinden sich im Stadtarchiv. Durch die zahlreichen Aktivitäten vor Ort wurde Klaus Kath Ehrenmitglied der örtlichen Arbeitsgemeinschaften. Er war über 60 Jahre Mitglied der Gewerkschaft IGBE/IGBCE und wurde mit der „Stadtbezirkmedaille“ sowie mit dem „Wappenteller der Stadt Hamm“ ausgezeichnet. Er starb am 18. Februar 2006 in Herringen im Alter von 83 Jahren.