Zeche Radbod: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach Freigabe des Geländes durch die Bergaufsicht und einer Sanierung von Altlasten auf dem Betriebsgelände wurde dieses einer Umnutzung zugeführt.  
Nach Freigabe des Geländes durch die Bergaufsicht und einer Sanierung von Altlasten auf dem Betriebsgelände wurde dieses einer Umnutzung zugeführt.  


=== Gebäude und anlagen ===
=== Gebäude und Anlagen ===
Von den Anlagen über Tage bleib nur wenig erhalten. Die Fördergerüste (Modell Klönne) und die Fördermaschinenhallen der Schächte I und II stehen seit dem Jahr [[2000]] als Industriedenkmäler unter [[Radbod Schächte I und II|Denkmalschutz]].
Von den Anlagen über Tage bleib nur wenig erhalten. Die Fördergerüste (Modell Klönne) und die Fördermaschinenhallen der Schächte I und II stehen seit dem Jahr [[2000]] als Industriedenkmäler unter [[Radbod Schächte I und II|Denkmalschutz]].


In einigen Gebäuden des Haupteingangsbereiches befindet sich heute das soziokulturelle Zentrum [[Kulturrevier Radbod]]. Der Rest des Geländes wird als [[Gewerbe- und Industriegebiet Radbod]] vermarktet und genutzt.  
In einigen Gebäuden des Haupteingangsbereiches befindet sich heute das soziokulturelle Zentrum [[Kulturrevier Radbod]]. Der Rest des Geländes wird als [[Gewerbe- und Industriegebiet Radbod]] vermarktet und genutzt.


Die Maschinenhallen lagen längere Zeit brach. Im Sommer 2023 will ein Hammer Architekt mit dem Umbau beginnen. Entstehen soll ein Café-Bistro mit Außengastronomie und Büros. Das historische Erbe des Gebäudes soll in das Ambiente mit einbezogen werden.<ref>Daniel Schinzig: [https://www.wa.de/hamm/bockum-hoevel-ort370528/hamm-zeche-radbod-cafe-buero-maschinenhallen-architekt-bockum-hoevel-mehmet-karademir-92265219.html „Architekt baut Café und Büros in historische Maschinenhallen“] in: wa.de vom 9. Mai 2023</ref>
Die Maschinenhallen lagen längere Zeit brach. Im Sommer 2023 will ein Hammer Architekt mit dem Umbau beginnen. Entstehen soll ein Café-Bistro mit Außengastronomie und Büros. Das historische Erbe des Gebäudes soll in das Ambiente mit einbezogen werden.<ref>Daniel Schinzig: [https://www.wa.de/hamm/bockum-hoevel-ort370528/hamm-zeche-radbod-cafe-buero-maschinenhallen-architekt-bockum-hoevel-mehmet-karademir-92265219.html „Architekt baut Café und Büros in historische Maschinenhallen“] in: wa.de vom 9. Mai 2023</ref>
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Schacht I und II wurden bereits vor Jahren verfüllt. Schacht Radbod 5 diente nach 1990 zunächst als ausziehender Schacht zur Bewetterung der Zeche Heinrich-Robert und anschließend des [[Bergwerk Ost|Bergwerks Ost]]. Seit dessen Stilllegung im September 2010 wurde der Schacht zusammen mit Schacht 6 nur noch für die Wasserhaltung genutzt.  
Schacht I und II wurden bereits vor Jahren verfüllt. Schacht Radbod 5 diente nach 1990 zunächst als ausziehender Schacht zur Bewetterung der Zeche Heinrich-Robert und anschließend des [[Bergwerk Ost|Bergwerks Ost]]. Seit dessen Stilllegung im September 2010 wurde der Schacht zusammen mit Schacht 6 nur noch für die Wasserhaltung genutzt.  


Für die Sanierung von Schacht I wurden im Dezember [[2011]] 990.000 € durch das Land NRW bereit gestellt. Im Juli [[2012]] folgten weitere 300.000 € von Bund und Land für die Sanierung von Schacht II. Laut Pressebericht soll die Gesamtsanierung ca. 3,8 Mio. € kosten.<ref>[[Zeche_Radbod_(Presseberichte)#2012|Westfälischer Anzeiger vom 27. Juli 2012 in den Presseberichten]]</ref>  
Für die Sanierung von Schacht I wurden im Dezember [[2011]] 990.000 € durch das Land NRW bereit gestellt. Im Juli [[2012]] folgten weitere 300.000 € von Bund und Land für die Sanierung von Schacht II. Laut Pressebericht sollte die Gesamtsanierung ca. 3,8 Mio. € kosten.<ref>[[Zeche_Radbod_(Presseberichte)#2012|Westfälischer Anzeiger vom 27. Juli 2012 in den Presseberichten]]</ref>  


Schacht 5 (auch ''Winkhausschacht'' genannt) war unter Tage mit dem außerhalb des Stadtgebietes in Nordick liegenden ehemaligen Schacht 6 (''[[Donarfeld|Donar]]'') verbunden. Dort sollte nach Planungen der RAG und deren Tochter DSK bis [[2015]] das Bergwerk Donar entstehen, wozu es jedoch nicht mehr kam. Im Dezember 2012 wurde Schacht 5 verfüllt, Schacht 6 sollte im Januar 2013 verfüllt werden.<ref name="hammextra">[Endgültiger Rückzug von Radbod 5, Radbod 6 und Sandbochum] in: [https://web.archive.org/web/20121215050034/http://www.hammextra.de/endgueltiger-ruckzug-radbod/ hammextra.de (Archiv)]</ref>  
Schacht 5 (auch ''Winkhausschacht'' genannt) war unter Tage mit dem außerhalb des Stadtgebietes in Nordick liegenden ehemaligen Schacht 6 (''[[Donarfeld|Donar]]'') verbunden. Dort sollte nach Planungen der RAG und deren Tochter DSK bis [[2015]] das Bergwerk Donar entstehen, wozu es jedoch nicht mehr kam. Im Dezember 2012 wurde Schacht 5 verfüllt, Schacht 6 sollte Presseberichten zufolge im Januar 2013 verfüllt werden.<ref name="hammextra">[Endgültiger Rückzug von Radbod 5, Radbod 6 und Sandbochum] in: [https://web.archive.org/web/20121215050034/http://www.hammextra.de/endgueltiger-ruckzug-radbod/ hammextra.de (Archiv)]</ref>


Die Verfüllung von Schacht V ermöglichte eine weitere Vermarktung von Flächen im [[Gewerbe- und Industriegebiet Radbod]].
Die Verfüllung von Schacht V ermöglichte eine weitere Vermarktung von Flächen im [[Gewerbe- und Industriegebiet Radbod]]. 2013 wurden so weitere 2,75 ha Flächen Teil des Gewerbegebiets Radbod.<ref>[https://www.wa.de/hamm/gelaende-ehemaligen-zeche-radbod-hamm-sind-flaechen-frei-geworden-3941135.html wa.de vom 25. September 2014]</ref>


=== Die Strecke ===
=== Die Strecke ===