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=== Brückenschlag nach Bockum-Hövel (bis 2016) === | === Brückenschlag nach Bockum-Hövel (bis 2016) === | ||
[[Bild:20121130_WA_Anzeige_Stadt_Hamm_Brueckenschlag_Lippepark.jpg|thumb|right|Anzeige der Stadt Hamm zur Ankündigung des Brückenschlages, [[WA]] vom 30. November 2012]] | [[Bild:20121130_WA_Anzeige_Stadt_Hamm_Brueckenschlag_Lippepark.jpg|thumb|right|Anzeige der Stadt Hamm zur Ankündigung des Brückenschlages, [[WA]] vom 30. November 2012]] | ||
Der südlich an die alten Lippeauen angrenzende Bereich wird von der begradigten [[Lippe]] und dem [[Datteln-Hamm-Kanal]] geprägt. Zwischen Lippe und Kanal erstreckt sich ein Mitteldamm, auf dem | Der südlich an die alten Lippeauen angrenzende Bereich wird von der begradigten [[Lippe]] und dem [[Datteln-Hamm-Kanal]] geprägt. Zwischen Lippe und Kanal erstreckt sich ein Mitteldamm, auf dem überregionale Radwanderrouten verlaufen. Bis 2016 wurde durch den Brückenschlag nach [[Bockum-Hövel]] die Anbindung der [[Halde Radbod]] sowie der auf dem Damm verlaufenden Radrouten an den Lippepark ermöglicht. | ||
Durch seine Lage in unmittelbarer Nachbarschaft zum Siedlungsbereich von Bockum-Hövel kam dem ''Entwicklungsbereich Radbod'' eine besondere Rolle bei der Anbindung dieses Stadtteils an den Lippepark zu. Dabei sollte das „passive Landschaftserleben“ im Vordergrund stehen, bei dem sich dem Besucher die vielgestaltige Auenlandschaft erschließt, die durch die jüngere Industriegeschichte geprägt worden ist und in großen Teilen Landschafts- und Naturschutzstatus genießt. Der Aussichtspunkt auf der | Durch seine Lage in unmittelbarer Nachbarschaft zum Siedlungsbereich von Bockum-Hövel kam dem ''Entwicklungsbereich Radbod'' eine besondere Rolle bei der Anbindung dieses Stadtteils an den Lippepark zu. Dabei sollte das „passive Landschaftserleben“ im Vordergrund stehen, bei dem sich dem Besucher die vielgestaltige Auenlandschaft erschließt, die durch die jüngere Industriegeschichte geprägt worden ist und in großen Teilen Landschafts- und Naturschutzstatus genießt. Der Aussichtspunkt auf der Halde Radbod ist zudem ein geeigneter Ort zur Information über die Auenlandschaft mit ihrer unter FFH-Schutz<ref>Flora-Fauna-Habitat, die höchste europäische Schutzkategorie</ref> stehenden Fauna und Flora und darüber hinaus über das Flussgebietsmanagement im [[Lippe|Lipperaum]]. | ||
In einem Kooperationsprojekt sollte auf dem Gelände der ehemaligen [[Zeche Radbod|Kokerei Radbod]] im Zuge der Errichtung des Umlagerungsbauwerkes die von Bürgern angeregte Trainingsstrecke für Radfahrer in Zusammenarbeit mit der RAG MI realisiert werden. Die Bauarbeiten sollten Ende 2011 abgeschlossen sein. | In einem Kooperationsprojekt sollte auf dem Gelände der ehemaligen [[Zeche Radbod|Kokerei Radbod]] im Zuge der Errichtung des Umlagerungsbauwerkes die von Bürgern angeregte Trainingsstrecke für Radfahrer in Zusammenarbeit mit der RAG MI realisiert werden. Die Bauarbeiten sollten Ende 2011 abgeschlossen sein. | ||
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„Dieser Rad- und Fußweg über Kanal und Lippe ist dringend nötig. Die nächsten Querungsmöglichkeiten sind am Lausbach und an der Römerstraße“ | „Dieser Rad- und Fußweg über Kanal und Lippe ist dringend nötig. Die nächsten Querungsmöglichkeiten sind am Lausbach und an der Römerstraße“ | ||
Rite Schulze Böing im Westfälischen Anzeiger<ref name="wade130423"/> | '''Rite Schulze Böing''' im Westfälischen Anzeiger<ref name="wade130423"/> | ||
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==== Kritik an den Kosten (2015) ==== | ==== Kritik an den Kosten (2015) ==== | ||
Von den taxierten sechs Millionen Euro Baukosten sollten 4,8 Mio. Euro durch Förderungen gedeckt werden. Auf die Brücken inklusive aller Rampen entfielen hiervon jedoch nur ca. 3,43 Mio. Euro. Durch „Wege, Zäune, Hundeauslauf, Hundeserviceplätze, ein Aussichtspodest, Amphibienquerungshilfen, Bäume, Bänke, Infosystem, Gutachten, eine ökologische Bauleitung, ein Naturschutzmonitoring“ und andere Maßnahmen um die Brücken herum erhöhte sich die Gesamtsumme auf mehr als 6 Mio. Euro. Grund für zahlreiche der Maßnahmen war, dass die Brücken in ein bestehendes Naturschutzgebiet hineingebaut werden sollten. Der Bund des Steuerzahler nahm das Projekt daher in sein „Schwarzbuch“ für Steuerverschwendung für das Jahr 2015 auf. Unter anderem sollten die Brücken laut Planfeststellungsbeschluss auch durch ein Tor gesperrt werden, wenn die Altarme der Lippe vereisen und überwinternde Wasservögel auf die industriell erwärmte Lippe ausweichen.<ref name="wade150930">[https://www.wa.de/hamm/lippepark-bruecke-bockum-hoevelherringen-hamm-eintrag-schwarzbuch-2015-bund-steuerzahler-bdst-5578302.html „Lippepark-Brückenschlag hat Eintrag im Schwarzbuch 2015“] in: wa.de vom 30. September 2015</ref> Tatsächlich wurden die Brücken beispielsweise im Frühjahr [[2017]] gesperrt, um die von den zugefrorenen Altarmen der Lippe abgewanderten Vögel an dieser Stelle nicht zu stören.<ref>Stefan Gehre: [https://www.wa.de/hamm/herringen-ort370529/lippebruecke-lippepark-hamm-herringen-frost-sperrung-7363531.html „Noch keine Öffnung der Lippebrücke“] in: wa.de vom 5. Februar 2017</ref> | Von den taxierten sechs Millionen Euro Baukosten sollten 4,8 Mio. Euro durch Förderungen gedeckt werden. Auf die Brücken inklusive aller Rampen entfielen hiervon jedoch nur ca. 3,43 Mio. Euro. Durch „Wege, Zäune, Hundeauslauf, Hundeserviceplätze, ein Aussichtspodest, Amphibienquerungshilfen, Bäume, Bänke, Infosystem, Gutachten, eine ökologische Bauleitung, ein Naturschutzmonitoring“ und andere Maßnahmen um die Brücken herum erhöhte sich die Gesamtsumme auf mehr als 6 Mio. Euro. Grund für zahlreiche der Maßnahmen war, dass die Brücken in ein bestehendes Naturschutzgebiet hineingebaut werden sollten. Der Bund des Steuerzahler nahm das Projekt daher in sein „Schwarzbuch“ für Steuerverschwendung für das Jahr 2015 auf. Unter anderem sollten die Brücken laut Planfeststellungsbeschluss auch durch ein Tor gesperrt werden, wenn die Altarme der Lippe vereisen und überwinternde Wasservögel auf die industriell erwärmte Lippe ausweichen.<ref name="wade150930">[https://www.wa.de/hamm/lippepark-bruecke-bockum-hoevelherringen-hamm-eintrag-schwarzbuch-2015-bund-steuerzahler-bdst-5578302.html „Lippepark-Brückenschlag hat Eintrag im Schwarzbuch 2015“] in: wa.de vom 30. September 2015</ref> Tatsächlich wurden die Brücken beispielsweise im Frühjahr [[2017]] gesperrt, um die von den zugefrorenen Altarmen der Lippe abgewanderten Vögel an dieser Stelle nicht zu stören.<ref>Stefan Gehre: [https://www.wa.de/hamm/herringen-ort370529/lippebruecke-lippepark-hamm-herringen-frost-sperrung-7363531.html „Noch keine Öffnung der Lippebrücke“] in: wa.de vom 5. Februar 2017</ref> | ||