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Urkunde 1263 Dezember 16: Unterschied zwischen den Versionen

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== Wortlaut ==
== Wortlaut ==


Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem WUB Band 7 zitiert: <ref> Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901 </ref>
Die Urkunde ist in mittelniederdeutscher Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem Lacomblet Band 2 (S. ) zitiert: <ref> Lacomblet, Theodor Joseph: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstifts Cöln, der Fürstenthümer Jülich und Berg, Geldern, Meurs, Cleve und Mark, und der Reichsstifte Elten, Essen und Werden. 2, Von dem Jahr 1201 bis 1300 einschließlich. Elberfeld 1846 </ref>


<blockquote>
<blockquote>
Wir Henrich der bischof van Ludeche, Gerart der bischof van Munstere, Otte der greue van Gelren, Wilhelm der greue van Gulege, up der sagen unse here der Erchebischof Engelbrechte van Kolne up eine side, inde die burgere van Kolne uper ander side gelazin hauent die zweinge, die van unses vurgenanden heren gevencknisse inde van allirhande sachgin bis an desen dach hude tuschen in erloufen is, mit gemeineme raide sagen wir alsus. Dat unse here der vurgenande Erchebischof van Kolne die leste sune die tuschen ieme inde der stede van Kolne gemachet, bescriuen inde besigilt wart van beiden siden, vollevuren inde halden sal ane argelist. Vort so sullen die burgere van Kolne beide in deme wassere inde uppe deme lande van des bischofs haluen ungetollit syn inde varin vriliche in alle sine lande. Vort Wilhelm van Huntzgassen inde Herman der vieschere inde iere gesellen die sulen varin woenen ce Numegin ove da beniedene, inde bouen Numegin ensullen sy niemer komen; quemen sy euer da bouen, so ensal sy unse here van Kolne noch husen noch houen, noch he ensal sich iere niet anenemen wat in geschieht. Vort heren Peters kindere vanme Cranen inde iere mage sal unse vorgenande here der bischof duen die sune halden; inde enwillent sy des niet duen so sal he der stede van Kolne helpin wider sy, inde tasten an ier liff inde an ier gut, bis dat sy de sune van syme dode halden sunder argelist mit guden truwen. Vort so wat den burgeren van Kolne van unses heren vrunden genomen is, sint dat he gefangen wart, dat sal man in wieder geuen, wat dat mans gereit heuet, wat is euer verdain is, dat sal man in hendelingen verwisen inde redeliche gelden. Vort die burgere die in den ban komen sint van unses heren geueneknisses, inde die paffen die sint gesungen haint to Kolne, so welicher sich des schuldigh erkennet, die sal unse here uisz dem banne doen inde absoluieren, also verre als it an ieme is inde he is macht het, inde die he niet absoluieren enmag, die sal he vurderen mit brieuen inde mit bidden in guden truwen zu bischoue Albrechte oue he's macht het, inde of he's ingeine macht enhet, so sal he sy vorderen ze deme pauese inde wir mit ieme, dat he sy uzen deme banne due inde absoluiere. Vort so sint de burgere van Kolne inde alle iere helpere, beide paffin inde leien, inde nemelichen die kirgherin van Kolne in dieser sunen begriffen ane argelist. Vort den heren van Valkinburg, heren Heintzin den scholtizen van Andernachge, heren Winriche den drutzetzen van Hoinstaden, heren Arnoldt van Bienzeuelt, inde die andere alle die mit unsme heren geuangin worden, die sal die stat los inde quit lassen van ierme geuencknisse inde sal unseme herin inde allen den geuangenin wieder geuen alle dat in genomen wart do sy wurden geuangin, zo wa mant vindit, oue antweder man sal it in hendelingen redeliche geldin, inde so welchir einich verlies vordirt, de sal it uns deme vurgenanden greuen van Gulege inde oich heren Gozwine deme heren van Burne zoinen inde bewerin, inde dat wir beide darumbe na warheide inde na redelichen dingen sagen, da miede sal in beiden syden genuegen, inde bouen uns sagen ensal nieman up den anderen niet vorderen noch mit pandingen, noch mit eincher anderen wisen. Vort sulen die vurgesagede geuanginen verzien inde uruede duen up die stat van Kolne inde op alle iere helpere vur sich indé vur alle iere mage inde vur al iere vrunt. Vort quem it also dat einche zweinge upliefve tuschin unsme vurgenanden heren inde der stede van Kolne van dieser sunen, des hauent uns vieren macht gegeuen unse here van Kolne up eine syde inde die stat van Kolne up andir syde, dat ze becleirne inde nieder ze leginne. Wiers euer dat wir viere alle samen niet dar zu kumen enmohten, so mogin unsir ein bischof inde ein greue mit der andere zweier boden, die des iere offene brieue brengin, dat selue duen gelich alse wir alle viere samen druvere weren; inde dat sagen sullen wir endin binnen virzieh dagen, dar na dat it uns wirt gezounit. Inde da inbinnen insal erwedir up den anderen engeinen schaden duen. Vort so ensal unse vurgenande here van Kolne engeine zweinge sukin noch weruen, he noch nieman van sinenthaluen in der stat van Kolne tuschin der gemeinde inde den anderen burgeren. Vort van der scholt die die burgere unsme heren van Kolne heischent; inde ouch van deme, dat die burgere sagent, dat sumeliche burgere in Vrancriche up unsen heren van Kelne sint geuangin inde gepant; inde ouch van der tollingin die unse here van den burgeren van Kolne hat genomin: so sagin wir alsus, dat wir dat setzin an den grenen van Guliche inde an den prost van Aghe, inde an den heren van Burne, also dat sy dri of der greue mit ir antwederme die wareit verhorin inde vursien tuschen hie inde eght dage na druzindeme dage. Inde so wa sy sagint dat die scholt redeliche is, dat sy unse here van Kolne gelde zu sulchin zyden alse sy it setzent, inde da miede sal in enbeiden siden genuegen; inde den tol sal unse here wieder geuen also alse die seluen sagin sulin. Vort Diederiche van Heinsberg sinen neuen sal unse here sulich halden, dat he van der stat recht neme inde geue vur ieme ze Kolne vriedliche; inde enwilt he des niet duen, so sal unse here van Kolne der stede van Kolne recht rehtere syn ouer denseluen Diederiche van Heinsbergh. Vort so ensal unse here up die stat van Kolne inde up die burgere verzien inde quit lazen sy inde alle iere helpere van sime geuencknisse, inde swerin also alse bischofs recht is inde under des Paus banne erkiesen dese sune ze haldene an argelist. Inde vort so sal unse here van Kolne den Paus bidden mit sinen brieuen inde mit siner beden mit guden truwen, dat he dese intgenwerdighe sune stede halde inde confirmiere. Quem it euer also, des got niet enwille, dat unse here van Kolne diese sune breche inde niet inhielde, so hain wir viere van siner beden inde van sime guden willen inde van sime gebode gelouet inde gesichgert der stede van Kolne ze helpene wieder in also lange, bis dat he diese sune heldit inde die bruchge gebessert. Dat selue sal unse here van Kolne duen duen den bischof van Utriecht, den bischof van Osenbrucke inde den bischof van Mindene, den hertzogen van Limburgh, den greuen van Cleue, inde heren Luce sinen bruder, den greuen van Luzelenburgh, den greuen van der Marken, den greuen van Seyne, den greuen van Nasowen, den greuen van Kessele, den greuen van Nuwenare, Ailue den greuen van den Berge, den greuen van Morse, heren Walrauen van Guleche, heren Walrauen van Munioie, den heren van Valkinburg, Diederich van Heinsberg, die heren van Burne, die unseris heren van Kolne edele man sint; vort der marscale van Alfter, der schencke van Are, der burggreue van Wolkinburg, der burggrene van Rinecken, der vait van Kolne, der kemmerer van Kolne, die gebrüdere van Reimbach, her Gerart van Lantzcrone inde sine brudere, her Reinart van Wisse, her Adam van Vrechgene, her Daniel van Bacheim, her Winrich van Vischenich inde syn bruder, her Tilman van Gelstorpbinden sin bruder, der burggrene van Hoinstaden, her Renart van Bruche, her Wilhelm van Eddinckouen, her Winrich der druisesze van Hoinslede, her Reinart inde her Brain van Hoinstede, her Rabode van Udenkirchen, der vait van der Nersin, her Godeuert van Wathindunc, her Wilhelm van Reide, der her van Alpheim, her Arnolt der marscale van Westfalin, her Diederich van Volmetsteine, her Heindrich van Plettenbrecht, Ruprecht der druisesze van Richkelinkusen, her Adame van Hare inde syne brudere, die unses heren inde des gestichtes van Kolne getruwen sint, die sulen sichgerin inde swerin, oue unse vur- genande here diese sune brichgit inde niet enheldit, dat sy der stede van Kolne helpin sulen wieder unsen vur- genanden heren, also lange bis he die bruche gebeszerit inde diese sune heldit, na deme alse van uns hie vur beserieuen is. Vort so sall unse vurgenande here sine stede inde des gestichts van Andernache, Bunne, Nusse, Berke, Sante, Reis, Zuseis inde Rickelenhusen alse sulich haldin, dat sy dat selue gelouen ze dune inde besiegelen. Hie enbouen zu urkunde inde stedichheit aller deser dinge hant die Priore van Kolne van beden inde van geheise unses vurgenanden heren van Kolne sente Peters ingesiegele mit ieres selues inde mit den unsen inde alle der vurgenander ingesiegelen an diesen brief gehangin, inde dar zu mit guden truwen geloft, quemit also dat unse here diese sune breche, dat sy des der stede urkunde sulen dragen so wa si's gesinnit inde bedarf, inde ouch dat sy unseme heren van Kolne noch helpin noch radin ensulen wieder die stat inde die burgere van Kolne, bis dat die sune van ieme gehaldin wirt inde die bruche gebeszerit. Inde wir vurgenande Priore van Kolne, Edele man, dienstlude, Amtlude inde burgman des gestichtes van Kolne, inde die stede, die hie vur genant sint, ergien des offinbare, dat alle diese vurworde wair sint, inde dat wir gedain inde gelouet hain alse hie vure gescrieuen steit; inde ze urkunde inde zu stedicheide han wir unse ingesiegele mit unses vurgenanden heren van Kolne inde der vurgenanden segeren inde des Capitels van Kolne insiegele an diesen brief gehangin. Inde wir, der ingesiegele hier auenietenheit, lazin uns genugin inde ergien des seluen mit der andere ingesiegele, die an diesen brieue hangint. Inde wir Engilbrecht van gotz genaden der vurgenande erchebischof ze Kolne ergien offinbare an diesme entgeinwerdiegen brieue, dat alle diese vurgescrieuene dine wair sint inde dat wir mit unsme guden willen so gelouet inde erkoren inde gesworen hain alse hie vure gescrieuen steit, inde verziegen hain inde verzien up unse burgere van Kolne semeliche inde sunderliche inde up alle iere helpere, beiden paffin inde lein, inde nemeliche up die kirgherin van Kolne. Inde ze urkunde inde ze ewelicher stedicheit aller dieser vurgescrieuener dinge so hain wir unse ingesiegel mit sente Petirs inden der anderer vurgenander ingesiegele an diesen entgenwordichen brief duen hangin. Dit is geschieht inde bescrienen na godes geburde duisent iair zwey hundert iair inde dru inde seiszig fair, des sundais na sente Lucien dage.
</blockquote>
== Übersetzung ==
Ins Hochdeutsche übersetzt lautet die Urkunde wie folgt:
<blockquote>
Wir, Heinrich, Bischof von Lüttich, Gerhard, Bischof von Münster, Otto, Graf von Geldern, Wilhelm, Graf von Jülich, die wir auf die Bitte unseres Herrn, des Erzbischofs Engelbert von Köln auf der einen Seite und der Bürger von Köln auf der anderen Seite, die Streitigkeiten, die seit der Gefangenschaft unseres vorgenannten Herrn und aus allerlei Angelegenheiten bis zum heutigen Tag zwischen ihnen entstanden sind, beizulegen, beauftragt wurden, beschließen mit gemeinsamem Rat wie folgt:
Unser Herr, der vorgenannte Erzbischof von Köln, soll den letzten Frieden, der zwischen ihm und der Stadt Köln geschlossen, beschrieben und von beiden Seiten besiegelt wurde, ohne Arglist erfüllen und halten.
Ferner sollen die Bürger von Köln sowohl zu Wasser als auch zu Lande von des Bischofs wegen zollfrei sein und ungehindert in all seinen Ländern fahren.
Ferner sollen Wilhelm von Hundsgassen und Hermann der Fischer und ihre Gefährten nach Nimwegen (Numegin) oder darunter ziehen, und sie sollen niemals mehr oberhalb von Nimwegen kommen. Sollten sie jedoch darüber kommen, so soll unser Herr von Köln sie weder beherbergen noch schützen, noch soll er sich ihrer annehmen, was auch immer ihnen geschieht.
Ferner soll unser vorgenannter Herr der Bischof die Kinder von Herrn Peter vom Crane und ihre Verwandten dazu bringen, den Frieden zu halten. Und wollen sie dies nicht tun, so soll er der Stadt Köln gegen sie helfen und sie an Leib und Gut angreifen, bis sie den Frieden bezüglich seines Todes ohne Arglist in gutem Glauben halten.
Ferner soll den Bürgern von Köln all das wiedergegeben werden, was von den Freunden unseres Herrn genommen wurde, seit er gefangen genommen wurde, sofern man es findet. Was jedoch verloren ist, das soll man ihnen im Austausch anrechnen und angemessen vergüten.
Ferner soll unser Herr diejenigen Bürger, die wegen seiner Gefangenschaft in den Bann gekommen sind, und die Priester, die in Köln gesungen haben und die sich dessen schuldig bekennen, aus dem Bann lösen und absolvieren, so weit es an ihm liegt und er die Macht dazu hat. Und die er nicht absolvieren kann, die soll er in gutem Glauben mit Briefen und Bitten bei Bischof Albrecht oder, wenn dieser nicht die Macht dazu hat, beim Papst voranbringen, damit er sie aus dem Bann löst und absolviert. Und wir sollen ihm dabei helfen.
Ferner sind die Bürger von Köln und all ihre Helfer, sowohl Priester als auch Laien, und namentlich die Kleriker von Köln ohne Arglist in diesem Frieden inbegriffen.
Ferner, die Herren von Falkenburg, Herr Heinz der Schultheiß von Andernach, Herr Winrich der Truchsess von Hönstetten (Hoinstaden), Herr Arnold von Binsfeld (Bienzeuelt) und alle anderen, die mit unserem Herrn gefangen genommen wurden, die soll die Stadt aus ihrer Gefangenschaft entlassen und freigeben, und sie soll unserem Herrn und allen Gefangenen alles wiedergeben, was ihnen genommen wurde, als sie gefangen genommen wurden, wo immer man es findet. Andernfalls soll man es ihnen im Austausch angemessen vergüten. Und wer einen Verlust einfordert, der soll ihn uns, dem vorgenannten Grafen von Jülich, und auch Herrn Goswin, dem Herrn von Born, darlegen und beweisen. Und was wir beide darüber nach Wahrheit und angemessenen Dingen sagen, damit soll es beiden Seiten genügen. Und über unser Urteil hinaus soll niemand vom anderen etwas fordern, weder mit Pfändungen noch auf irgendeine andere Weise.
Ferner sollen die vorgenannten Gefangenen auf die Stadt Köln und auf alle ihre Helfer verzichten und Verzichtserklärungen abgeben, für sich, für all ihre Verwandten und für all ihre Freunde.
Ferner, sollte es geschehen, dass irgendein Streit zwischen unserem vorgenannten Herrn und der Stadt Köln aus diesem Frieden entsteht, so haben wir vier die Macht von unserem Herrn von Köln auf der einen Seite und der Stadt Köln auf der anderen Seite erhalten, dies zu klären und beizulegen. Sollte es jedoch geschehen, dass wir vier nicht alle gemeinsam dazu kommen können, so dürfen einer von uns, ein Bischof und ein Graf, mit den Boten der beiden anderen, die deren offene Briefe mitbringen, dasselbe tun, als wären wir alle vier zusammen dabei. Und dieses Urteil sollen wir innerhalb von vierzehn Tagen beenden, nachdem es uns dargelegt wird. Und in dieser Zeit soll keine Seite der anderen irgendeinen Schaden zufügen.
Ferner soll unser vorgenannter Herr von Köln keinen Streit in der Stadt Köln zwischen der Gemeinde und den anderen Bürgern suchen oder anstiften, weder er noch jemand von seinen Leuten.
Ferner, bezüglich der Schulden, die die Bürger von unserem Herrn von Köln fordern, und auch bezüglich dessen, dass die Bürger sagen, dass einige Bürger in Frankreich wegen unseres Herrn von Köln gefangen und verpfändet sind, und auch bezüglich des Zolls, den unser Herr von den Bürgern von Köln genommen hat: dazu sagen wir, dass wir dies den Grafen von Jülich und den Propst von Aachen (Aghe) und den Herrn von Born entscheiden lassen. Sie drei, oder der Graf mit einem von ihnen, sollen die Wahrheit darüber anhören und beurteilen zwischen heute und acht Tagen nach dem dreißigsten Tag. Und wo immer sie sagen, dass die Schuld angemessen ist, da soll unser Herr von Köln sie zu solchen Zeiten bezahlen, wie sie es festlegen. Und damit soll es beiden Seiten genügen. Und den Zoll soll unser Herr zurückgeben, so wie die Richter sagen werden.
Ferner soll unser Herr seinen Neffen Theoderich von Heinsberg so behandeln, dass dieser von der Stadt Recht nimmt und gibt, freiwillig vor ihm in Köln. Und will er dies nicht tun, so soll unser Herr von Köln der Stadt Köln ein Rechtsprecher über denselben Theoderich von Heinsberg sein.
Ferner soll unser Herr der Stadt Köln und den Bürgern Verzicht leisten und sie und alle ihre Helfer, sowohl Priester als auch Laien, und namentlich die Kleriker von Köln, von seiner Gefangenschaft freisprechen und schwören, wie es Bischofsrecht ist und unter den Bann des Papstes, diesen Frieden ohne Arglist zu halten. Und ferner soll unser Herr von Köln den Papst mit seinen Briefen und mit seiner Bitte in gutem Glauben ersuchen, dass er diesen vorliegenden Frieden bestätigt und bekräftigt.
Sollte es jedoch geschehen, was Gott nicht wolle, dass unser Herr von Köln diesen Frieden bricht und nicht einhält, so haben wir vier auf seine Bitte und seinen guten Willen und auf seinen Befehl der Stadt Köln versprochen und zugesichert, ihr gegen ihn zu helfen, so lange, bis er diesen Frieden hält und den Bruch wieder gutgemacht hat.
Dasselbe sollen unser Herr von Köln, der Bischof von Utrecht, der Bischof von Osnabrück, der Bischof von Minden, der Herzog von Limburg, der Graf von Kleve, und Herr Lucas sein Bruder, der Graf von Luxemburg, der Graf von der Mark, der Graf von Sayn, der Graf von Nassau, der Graf von Kessel, der Graf von Neuenahr, Adolfus, Graf von Berg, der Graf von Mörs, Herr Walram von Jülich, Herr Walram von Monschau (Munioie), der Herr von Falkenburg, Diederich von Heinsberg, die Herren von Born, die Edelleute unseres Herrn von Köln sind; ferner der Marschall von Alfter, der Schenk von Ahr, der Burggraf von Wolkenburg, der Burggraf von Rheinbach (Rinecken), der Vogt von Köln, der Kämmerer von Köln, die Brüder von Reimbach, Herr Gerhard von Landskron und seine Brüder, Herr Reinhard von Wisse, Herr Adam von Vetsch (Vrechgene), Herr Daniel von Bachem, Herr Winrich von Fischenich und sein Bruder, Herr Tilman von Gelsdorf und sein Bruder, der Burggraf von Hönstetten, Herr Reinhard von Bruch, Herr Wilhelm von Edinghoven, Herr Winrich der Truchsess von Hönstetten (Hoinslede), Herr Reinhard und Herr Brain von Hönstetten (Hoinstede), Herr Rabod von Udenkirchen, der Vogt von Nierstein, Herr Gottfried von Wathindunc, Herr Wilhelm von Reide, der Herr von Alpen (Alpheim), Herr Arnold der Marschall von Westfalen, Herr Diederich von Volmarstein, Herr Heinrich von Plettenberg, Ruprecht der Truchsess von Röcklinghausen (Richkelinkusen), Herr Adam von Haren und seine Brüder, die Getreuen unseres Herrn und des Stifts von Köln sind; sie sollen sichern und schwören, falls unser vorgenannter Herr diesen Frieden bricht und nicht einhält, dass sie der Stadt Köln gegen unseren vorgenannten Herrn helfen sollen, so lange, bis er den Bruch gutmacht und diesen Frieden hält, so wie es von uns hier vorn beschrieben ist.
Ferner soll unser vorgenannter Herr seine Städte und die des Stifts, nämlich Andernach, Bonn, Neuss, Berke, Zons (Sante), Rees, Soest und Röcklinghausen, so dazu verpflichten, dass sie dasselbe versprechen zu tun und zu besiegeln.
Zur Urkunde und Beständigkeit all dieser Dinge haben die Prioren von Köln auf Bitten und Befehl unseres vorgenannten Herrn von Köln das Siegel von St. Peter mit ihren eigenen und mit den unseren und mit all den vorgenannten Siegeln an diesen Brief gehängt und dazu in gutem Glauben gelobt: wenn es geschähe, dass unser Herr diesen Frieden breche, dass sie dann der Stadt eine Urkunde darüber ausstellen sollen, wo immer sie es für nötig hält und es verlangt. Und auch, dass sie unserem Herrn von Köln weder helfen noch raten sollen gegen die Stadt und die Bürger von Köln, bis der Friede von ihm gehalten und der Bruch gutgemacht wird.
Und wir, die vorgenannten Prioren von Köln, Edelleute, Dienstleute, Amtleute und Burgmannen des Stifts von Köln und die Städte, die hier vorn genannt sind, bekunden hiermit öffentlich, dass alle diese vorgenannten Worte wahr sind und dass wir so gehandelt und gelobt haben, wie es hier vorn geschrieben steht. Und zur Urkunde und zur ewigen Beständigkeit haben wir unsere Siegel mit den Siegeln unseres vorgenannten Herrn von Köln und der vorgenannten Siegelträger und des Kapitels von Köln an diesen Brief gehängt. Und wir, deren Siegel hier nicht anwesend sind, lassen uns dasselbe mit den anderen Siegeln, die an diesem Brief hängen, genügen und bekunden es.
Und ich, Engelbert, von Gottes Gnaden der vorgenannte Erzbischof zu Köln, bekunde öffentlich in diesem vorliegenden Brief, dass alle diese vorgenannten Dinge wahr sind und dass wir aus unserem guten Willen so gelobt und gewählt und geschworen haben, wie es hier vorn geschrieben steht, und dass wir Verzicht geleistet haben und Verzicht leisten auf unsere Bürger von Köln, einzeln und insgesamt, und auf alle ihre Helfer, sowohl Priester als auch Laien, und namentlich auf die Kleriker von Köln.
Und zur Urkunde und zur ewigen Beständigkeit all dieser vorgenannten Dinge haben wir unser Siegel mit dem von St. Peter und den Siegeln der anderen vorgenannten an diesen vorliegenden Brief hängen lassen.


Dies ist geschehen und geschrieben nach der Geburt Gottes, im Jahre 1263, am Sonntag nach dem Tag der heiligen Lucia.
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</blockquote>


== Literatur ==
== Literatur ==


* Lacomblet, Theodor Joseph: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstifts Cöln, der Fürstenthümer Jülich und Berg, Geldern, Meurs, Cleve und Mark, und der Reichsstifte Elten, Essen und Werden. 2, Von dem Jahr 1201 bis 1300 einschließlich. Elberfeld 1846
* Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901
* Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901



Aktuelle Version vom 5. August 2025, 16:17 Uhr

Am 16. Dezember 1263 wird ein Schiedsspruch wegen der Streitigkeiten zwischen dem Erzbischof Engelbert II. und der Stadt Köln beurkundet, in dem auch Personen aufgeführt werden, die gegen den Erzbischof auftreten wollen. Unter diesen befindet sich auch der Graf von der Mark.

Wortlaut

Die Urkunde ist in mittelniederdeutscher Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem Lacomblet Band 2 (S. ) zitiert: [1]

Wir Henrich der bischof van Ludeche, Gerart der bischof van Munstere, Otte der greue van Gelren, Wilhelm der greue van Gulege, up der sagen unse here der Erchebischof Engelbrechte van Kolne up eine side, inde die burgere van Kolne uper ander side gelazin hauent die zweinge, die van unses vurgenanden heren gevencknisse inde van allirhande sachgin bis an desen dach hude tuschen in erloufen is, mit gemeineme raide sagen wir alsus. Dat unse here der vurgenande Erchebischof van Kolne die leste sune die tuschen ieme inde der stede van Kolne gemachet, bescriuen inde besigilt wart van beiden siden, vollevuren inde halden sal ane argelist. Vort so sullen die burgere van Kolne beide in deme wassere inde uppe deme lande van des bischofs haluen ungetollit syn inde varin vriliche in alle sine lande. Vort Wilhelm van Huntzgassen inde Herman der vieschere inde iere gesellen die sulen varin woenen ce Numegin ove da beniedene, inde bouen Numegin ensullen sy niemer komen; quemen sy euer da bouen, so ensal sy unse here van Kolne noch husen noch houen, noch he ensal sich iere niet anenemen wat in geschieht. Vort heren Peters kindere vanme Cranen inde iere mage sal unse vorgenande here der bischof duen die sune halden; inde enwillent sy des niet duen so sal he der stede van Kolne helpin wider sy, inde tasten an ier liff inde an ier gut, bis dat sy de sune van syme dode halden sunder argelist mit guden truwen. Vort so wat den burgeren van Kolne van unses heren vrunden genomen is, sint dat he gefangen wart, dat sal man in wieder geuen, wat dat mans gereit heuet, wat is euer verdain is, dat sal man in hendelingen verwisen inde redeliche gelden. Vort die burgere die in den ban komen sint van unses heren geueneknisses, inde die paffen die sint gesungen haint to Kolne, so welicher sich des schuldigh erkennet, die sal unse here uisz dem banne doen inde absoluieren, also verre als it an ieme is inde he is macht het, inde die he niet absoluieren enmag, die sal he vurderen mit brieuen inde mit bidden in guden truwen zu bischoue Albrechte oue he's macht het, inde of he's ingeine macht enhet, so sal he sy vorderen ze deme pauese inde wir mit ieme, dat he sy uzen deme banne due inde absoluiere. Vort so sint de burgere van Kolne inde alle iere helpere, beide paffin inde leien, inde nemelichen die kirgherin van Kolne in dieser sunen begriffen ane argelist. Vort den heren van Valkinburg, heren Heintzin den scholtizen van Andernachge, heren Winriche den drutzetzen van Hoinstaden, heren Arnoldt van Bienzeuelt, inde die andere alle die mit unsme heren geuangin worden, die sal die stat los inde quit lassen van ierme geuencknisse inde sal unseme herin inde allen den geuangenin wieder geuen alle dat in genomen wart do sy wurden geuangin, zo wa mant vindit, oue antweder man sal it in hendelingen redeliche geldin, inde so welchir einich verlies vordirt, de sal it uns deme vurgenanden greuen van Gulege inde oich heren Gozwine deme heren van Burne zoinen inde bewerin, inde dat wir beide darumbe na warheide inde na redelichen dingen sagen, da miede sal in beiden syden genuegen, inde bouen uns sagen ensal nieman up den anderen niet vorderen noch mit pandingen, noch mit eincher anderen wisen. Vort sulen die vurgesagede geuanginen verzien inde uruede duen up die stat van Kolne inde op alle iere helpere vur sich indé vur alle iere mage inde vur al iere vrunt. Vort quem it also dat einche zweinge upliefve tuschin unsme vurgenanden heren inde der stede van Kolne van dieser sunen, des hauent uns vieren macht gegeuen unse here van Kolne up eine syde inde die stat van Kolne up andir syde, dat ze becleirne inde nieder ze leginne. Wiers euer dat wir viere alle samen niet dar zu kumen enmohten, so mogin unsir ein bischof inde ein greue mit der andere zweier boden, die des iere offene brieue brengin, dat selue duen gelich alse wir alle viere samen druvere weren; inde dat sagen sullen wir endin binnen virzieh dagen, dar na dat it uns wirt gezounit. Inde da inbinnen insal erwedir up den anderen engeinen schaden duen. Vort so ensal unse vurgenande here van Kolne engeine zweinge sukin noch weruen, he noch nieman van sinenthaluen in der stat van Kolne tuschin der gemeinde inde den anderen burgeren. Vort van der scholt die die burgere unsme heren van Kolne heischent; inde ouch van deme, dat die burgere sagent, dat sumeliche burgere in Vrancriche up unsen heren van Kelne sint geuangin inde gepant; inde ouch van der tollingin die unse here van den burgeren van Kolne hat genomin: so sagin wir alsus, dat wir dat setzin an den grenen van Guliche inde an den prost van Aghe, inde an den heren van Burne, also dat sy dri of der greue mit ir antwederme die wareit verhorin inde vursien tuschen hie inde eght dage na druzindeme dage. Inde so wa sy sagint dat die scholt redeliche is, dat sy unse here van Kolne gelde zu sulchin zyden alse sy it setzent, inde da miede sal in enbeiden siden genuegen; inde den tol sal unse here wieder geuen also alse die seluen sagin sulin. Vort Diederiche van Heinsberg sinen neuen sal unse here sulich halden, dat he van der stat recht neme inde geue vur ieme ze Kolne vriedliche; inde enwilt he des niet duen, so sal unse here van Kolne der stede van Kolne recht rehtere syn ouer denseluen Diederiche van Heinsbergh. Vort so ensal unse here up die stat van Kolne inde up die burgere verzien inde quit lazen sy inde alle iere helpere van sime geuencknisse, inde swerin also alse bischofs recht is inde under des Paus banne erkiesen dese sune ze haldene an argelist. Inde vort so sal unse here van Kolne den Paus bidden mit sinen brieuen inde mit siner beden mit guden truwen, dat he dese intgenwerdighe sune stede halde inde confirmiere. Quem it euer also, des got niet enwille, dat unse here van Kolne diese sune breche inde niet inhielde, so hain wir viere van siner beden inde van sime guden willen inde van sime gebode gelouet inde gesichgert der stede van Kolne ze helpene wieder in also lange, bis dat he diese sune heldit inde die bruchge gebessert. Dat selue sal unse here van Kolne duen duen den bischof van Utriecht, den bischof van Osenbrucke inde den bischof van Mindene, den hertzogen van Limburgh, den greuen van Cleue, inde heren Luce sinen bruder, den greuen van Luzelenburgh, den greuen van der Marken, den greuen van Seyne, den greuen van Nasowen, den greuen van Kessele, den greuen van Nuwenare, Ailue den greuen van den Berge, den greuen van Morse, heren Walrauen van Guleche, heren Walrauen van Munioie, den heren van Valkinburg, Diederich van Heinsberg, die heren van Burne, die unseris heren van Kolne edele man sint; vort der marscale van Alfter, der schencke van Are, der burggreue van Wolkinburg, der burggrene van Rinecken, der vait van Kolne, der kemmerer van Kolne, die gebrüdere van Reimbach, her Gerart van Lantzcrone inde sine brudere, her Reinart van Wisse, her Adam van Vrechgene, her Daniel van Bacheim, her Winrich van Vischenich inde syn bruder, her Tilman van Gelstorpbinden sin bruder, der burggrene van Hoinstaden, her Renart van Bruche, her Wilhelm van Eddinckouen, her Winrich der druisesze van Hoinslede, her Reinart inde her Brain van Hoinstede, her Rabode van Udenkirchen, der vait van der Nersin, her Godeuert van Wathindunc, her Wilhelm van Reide, der her van Alpheim, her Arnolt der marscale van Westfalin, her Diederich van Volmetsteine, her Heindrich van Plettenbrecht, Ruprecht der druisesze van Richkelinkusen, her Adame van Hare inde syne brudere, die unses heren inde des gestichtes van Kolne getruwen sint, die sulen sichgerin inde swerin, oue unse vur- genande here diese sune brichgit inde niet enheldit, dat sy der stede van Kolne helpin sulen wieder unsen vur- genanden heren, also lange bis he die bruche gebeszerit inde diese sune heldit, na deme alse van uns hie vur beserieuen is. Vort so sall unse vurgenande here sine stede inde des gestichts van Andernache, Bunne, Nusse, Berke, Sante, Reis, Zuseis inde Rickelenhusen alse sulich haldin, dat sy dat selue gelouen ze dune inde besiegelen. Hie enbouen zu urkunde inde stedichheit aller deser dinge hant die Priore van Kolne van beden inde van geheise unses vurgenanden heren van Kolne sente Peters ingesiegele mit ieres selues inde mit den unsen inde alle der vurgenander ingesiegelen an diesen brief gehangin, inde dar zu mit guden truwen geloft, quemit also dat unse here diese sune breche, dat sy des der stede urkunde sulen dragen so wa si's gesinnit inde bedarf, inde ouch dat sy unseme heren van Kolne noch helpin noch radin ensulen wieder die stat inde die burgere van Kolne, bis dat die sune van ieme gehaldin wirt inde die bruche gebeszerit. Inde wir vurgenande Priore van Kolne, Edele man, dienstlude, Amtlude inde burgman des gestichtes van Kolne, inde die stede, die hie vur genant sint, ergien des offinbare, dat alle diese vurworde wair sint, inde dat wir gedain inde gelouet hain alse hie vure gescrieuen steit; inde ze urkunde inde zu stedicheide han wir unse ingesiegele mit unses vurgenanden heren van Kolne inde der vurgenanden segeren inde des Capitels van Kolne insiegele an diesen brief gehangin. Inde wir, der ingesiegele hier auenietenheit, lazin uns genugin inde ergien des seluen mit der andere ingesiegele, die an diesen brieue hangint. Inde wir Engilbrecht van gotz genaden der vurgenande erchebischof ze Kolne ergien offinbare an diesme entgeinwerdiegen brieue, dat alle diese vurgescrieuene dine wair sint inde dat wir mit unsme guden willen so gelouet inde erkoren inde gesworen hain alse hie vure gescrieuen steit, inde verziegen hain inde verzien up unse burgere van Kolne semeliche inde sunderliche inde up alle iere helpere, beiden paffin inde lein, inde nemeliche up die kirgherin van Kolne. Inde ze urkunde inde ze ewelicher stedicheit aller dieser vurgescrieuener dinge so hain wir unse ingesiegel mit sente Petirs inden der anderer vurgenander ingesiegele an diesen entgenwordichen brief duen hangin. Dit is geschieht inde bescrienen na godes geburde duisent iair zwey hundert iair inde dru inde seiszig fair, des sundais na sente Lucien dage.

Übersetzung

Ins Hochdeutsche übersetzt lautet die Urkunde wie folgt:

Wir, Heinrich, Bischof von Lüttich, Gerhard, Bischof von Münster, Otto, Graf von Geldern, Wilhelm, Graf von Jülich, die wir auf die Bitte unseres Herrn, des Erzbischofs Engelbert von Köln auf der einen Seite und der Bürger von Köln auf der anderen Seite, die Streitigkeiten, die seit der Gefangenschaft unseres vorgenannten Herrn und aus allerlei Angelegenheiten bis zum heutigen Tag zwischen ihnen entstanden sind, beizulegen, beauftragt wurden, beschließen mit gemeinsamem Rat wie folgt:

Unser Herr, der vorgenannte Erzbischof von Köln, soll den letzten Frieden, der zwischen ihm und der Stadt Köln geschlossen, beschrieben und von beiden Seiten besiegelt wurde, ohne Arglist erfüllen und halten.

Ferner sollen die Bürger von Köln sowohl zu Wasser als auch zu Lande von des Bischofs wegen zollfrei sein und ungehindert in all seinen Ländern fahren.

Ferner sollen Wilhelm von Hundsgassen und Hermann der Fischer und ihre Gefährten nach Nimwegen (Numegin) oder darunter ziehen, und sie sollen niemals mehr oberhalb von Nimwegen kommen. Sollten sie jedoch darüber kommen, so soll unser Herr von Köln sie weder beherbergen noch schützen, noch soll er sich ihrer annehmen, was auch immer ihnen geschieht.

Ferner soll unser vorgenannter Herr der Bischof die Kinder von Herrn Peter vom Crane und ihre Verwandten dazu bringen, den Frieden zu halten. Und wollen sie dies nicht tun, so soll er der Stadt Köln gegen sie helfen und sie an Leib und Gut angreifen, bis sie den Frieden bezüglich seines Todes ohne Arglist in gutem Glauben halten.

Ferner soll den Bürgern von Köln all das wiedergegeben werden, was von den Freunden unseres Herrn genommen wurde, seit er gefangen genommen wurde, sofern man es findet. Was jedoch verloren ist, das soll man ihnen im Austausch anrechnen und angemessen vergüten.

Ferner soll unser Herr diejenigen Bürger, die wegen seiner Gefangenschaft in den Bann gekommen sind, und die Priester, die in Köln gesungen haben und die sich dessen schuldig bekennen, aus dem Bann lösen und absolvieren, so weit es an ihm liegt und er die Macht dazu hat. Und die er nicht absolvieren kann, die soll er in gutem Glauben mit Briefen und Bitten bei Bischof Albrecht oder, wenn dieser nicht die Macht dazu hat, beim Papst voranbringen, damit er sie aus dem Bann löst und absolviert. Und wir sollen ihm dabei helfen.

Ferner sind die Bürger von Köln und all ihre Helfer, sowohl Priester als auch Laien, und namentlich die Kleriker von Köln ohne Arglist in diesem Frieden inbegriffen.

Ferner, die Herren von Falkenburg, Herr Heinz der Schultheiß von Andernach, Herr Winrich der Truchsess von Hönstetten (Hoinstaden), Herr Arnold von Binsfeld (Bienzeuelt) und alle anderen, die mit unserem Herrn gefangen genommen wurden, die soll die Stadt aus ihrer Gefangenschaft entlassen und freigeben, und sie soll unserem Herrn und allen Gefangenen alles wiedergeben, was ihnen genommen wurde, als sie gefangen genommen wurden, wo immer man es findet. Andernfalls soll man es ihnen im Austausch angemessen vergüten. Und wer einen Verlust einfordert, der soll ihn uns, dem vorgenannten Grafen von Jülich, und auch Herrn Goswin, dem Herrn von Born, darlegen und beweisen. Und was wir beide darüber nach Wahrheit und angemessenen Dingen sagen, damit soll es beiden Seiten genügen. Und über unser Urteil hinaus soll niemand vom anderen etwas fordern, weder mit Pfändungen noch auf irgendeine andere Weise.

Ferner sollen die vorgenannten Gefangenen auf die Stadt Köln und auf alle ihre Helfer verzichten und Verzichtserklärungen abgeben, für sich, für all ihre Verwandten und für all ihre Freunde.

Ferner, sollte es geschehen, dass irgendein Streit zwischen unserem vorgenannten Herrn und der Stadt Köln aus diesem Frieden entsteht, so haben wir vier die Macht von unserem Herrn von Köln auf der einen Seite und der Stadt Köln auf der anderen Seite erhalten, dies zu klären und beizulegen. Sollte es jedoch geschehen, dass wir vier nicht alle gemeinsam dazu kommen können, so dürfen einer von uns, ein Bischof und ein Graf, mit den Boten der beiden anderen, die deren offene Briefe mitbringen, dasselbe tun, als wären wir alle vier zusammen dabei. Und dieses Urteil sollen wir innerhalb von vierzehn Tagen beenden, nachdem es uns dargelegt wird. Und in dieser Zeit soll keine Seite der anderen irgendeinen Schaden zufügen.

Ferner soll unser vorgenannter Herr von Köln keinen Streit in der Stadt Köln zwischen der Gemeinde und den anderen Bürgern suchen oder anstiften, weder er noch jemand von seinen Leuten.

Ferner, bezüglich der Schulden, die die Bürger von unserem Herrn von Köln fordern, und auch bezüglich dessen, dass die Bürger sagen, dass einige Bürger in Frankreich wegen unseres Herrn von Köln gefangen und verpfändet sind, und auch bezüglich des Zolls, den unser Herr von den Bürgern von Köln genommen hat: dazu sagen wir, dass wir dies den Grafen von Jülich und den Propst von Aachen (Aghe) und den Herrn von Born entscheiden lassen. Sie drei, oder der Graf mit einem von ihnen, sollen die Wahrheit darüber anhören und beurteilen zwischen heute und acht Tagen nach dem dreißigsten Tag. Und wo immer sie sagen, dass die Schuld angemessen ist, da soll unser Herr von Köln sie zu solchen Zeiten bezahlen, wie sie es festlegen. Und damit soll es beiden Seiten genügen. Und den Zoll soll unser Herr zurückgeben, so wie die Richter sagen werden.

Ferner soll unser Herr seinen Neffen Theoderich von Heinsberg so behandeln, dass dieser von der Stadt Recht nimmt und gibt, freiwillig vor ihm in Köln. Und will er dies nicht tun, so soll unser Herr von Köln der Stadt Köln ein Rechtsprecher über denselben Theoderich von Heinsberg sein.

Ferner soll unser Herr der Stadt Köln und den Bürgern Verzicht leisten und sie und alle ihre Helfer, sowohl Priester als auch Laien, und namentlich die Kleriker von Köln, von seiner Gefangenschaft freisprechen und schwören, wie es Bischofsrecht ist und unter den Bann des Papstes, diesen Frieden ohne Arglist zu halten. Und ferner soll unser Herr von Köln den Papst mit seinen Briefen und mit seiner Bitte in gutem Glauben ersuchen, dass er diesen vorliegenden Frieden bestätigt und bekräftigt.

Sollte es jedoch geschehen, was Gott nicht wolle, dass unser Herr von Köln diesen Frieden bricht und nicht einhält, so haben wir vier auf seine Bitte und seinen guten Willen und auf seinen Befehl der Stadt Köln versprochen und zugesichert, ihr gegen ihn zu helfen, so lange, bis er diesen Frieden hält und den Bruch wieder gutgemacht hat.

Dasselbe sollen unser Herr von Köln, der Bischof von Utrecht, der Bischof von Osnabrück, der Bischof von Minden, der Herzog von Limburg, der Graf von Kleve, und Herr Lucas sein Bruder, der Graf von Luxemburg, der Graf von der Mark, der Graf von Sayn, der Graf von Nassau, der Graf von Kessel, der Graf von Neuenahr, Adolfus, Graf von Berg, der Graf von Mörs, Herr Walram von Jülich, Herr Walram von Monschau (Munioie), der Herr von Falkenburg, Diederich von Heinsberg, die Herren von Born, die Edelleute unseres Herrn von Köln sind; ferner der Marschall von Alfter, der Schenk von Ahr, der Burggraf von Wolkenburg, der Burggraf von Rheinbach (Rinecken), der Vogt von Köln, der Kämmerer von Köln, die Brüder von Reimbach, Herr Gerhard von Landskron und seine Brüder, Herr Reinhard von Wisse, Herr Adam von Vetsch (Vrechgene), Herr Daniel von Bachem, Herr Winrich von Fischenich und sein Bruder, Herr Tilman von Gelsdorf und sein Bruder, der Burggraf von Hönstetten, Herr Reinhard von Bruch, Herr Wilhelm von Edinghoven, Herr Winrich der Truchsess von Hönstetten (Hoinslede), Herr Reinhard und Herr Brain von Hönstetten (Hoinstede), Herr Rabod von Udenkirchen, der Vogt von Nierstein, Herr Gottfried von Wathindunc, Herr Wilhelm von Reide, der Herr von Alpen (Alpheim), Herr Arnold der Marschall von Westfalen, Herr Diederich von Volmarstein, Herr Heinrich von Plettenberg, Ruprecht der Truchsess von Röcklinghausen (Richkelinkusen), Herr Adam von Haren und seine Brüder, die Getreuen unseres Herrn und des Stifts von Köln sind; sie sollen sichern und schwören, falls unser vorgenannter Herr diesen Frieden bricht und nicht einhält, dass sie der Stadt Köln gegen unseren vorgenannten Herrn helfen sollen, so lange, bis er den Bruch gutmacht und diesen Frieden hält, so wie es von uns hier vorn beschrieben ist.

Ferner soll unser vorgenannter Herr seine Städte und die des Stifts, nämlich Andernach, Bonn, Neuss, Berke, Zons (Sante), Rees, Soest und Röcklinghausen, so dazu verpflichten, dass sie dasselbe versprechen zu tun und zu besiegeln.

Zur Urkunde und Beständigkeit all dieser Dinge haben die Prioren von Köln auf Bitten und Befehl unseres vorgenannten Herrn von Köln das Siegel von St. Peter mit ihren eigenen und mit den unseren und mit all den vorgenannten Siegeln an diesen Brief gehängt und dazu in gutem Glauben gelobt: wenn es geschähe, dass unser Herr diesen Frieden breche, dass sie dann der Stadt eine Urkunde darüber ausstellen sollen, wo immer sie es für nötig hält und es verlangt. Und auch, dass sie unserem Herrn von Köln weder helfen noch raten sollen gegen die Stadt und die Bürger von Köln, bis der Friede von ihm gehalten und der Bruch gutgemacht wird.

Und wir, die vorgenannten Prioren von Köln, Edelleute, Dienstleute, Amtleute und Burgmannen des Stifts von Köln und die Städte, die hier vorn genannt sind, bekunden hiermit öffentlich, dass alle diese vorgenannten Worte wahr sind und dass wir so gehandelt und gelobt haben, wie es hier vorn geschrieben steht. Und zur Urkunde und zur ewigen Beständigkeit haben wir unsere Siegel mit den Siegeln unseres vorgenannten Herrn von Köln und der vorgenannten Siegelträger und des Kapitels von Köln an diesen Brief gehängt. Und wir, deren Siegel hier nicht anwesend sind, lassen uns dasselbe mit den anderen Siegeln, die an diesem Brief hängen, genügen und bekunden es.

Und ich, Engelbert, von Gottes Gnaden der vorgenannte Erzbischof zu Köln, bekunde öffentlich in diesem vorliegenden Brief, dass alle diese vorgenannten Dinge wahr sind und dass wir aus unserem guten Willen so gelobt und gewählt und geschworen haben, wie es hier vorn geschrieben steht, und dass wir Verzicht geleistet haben und Verzicht leisten auf unsere Bürger von Köln, einzeln und insgesamt, und auf alle ihre Helfer, sowohl Priester als auch Laien, und namentlich auf die Kleriker von Köln.

Und zur Urkunde und zur ewigen Beständigkeit all dieser vorgenannten Dinge haben wir unser Siegel mit dem von St. Peter und den Siegeln der anderen vorgenannten an diesen vorliegenden Brief hängen lassen.

Dies ist geschehen und geschrieben nach der Geburt Gottes, im Jahre 1263, am Sonntag nach dem Tag der heiligen Lucia.

Literatur

  • Lacomblet, Theodor Joseph: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstifts Cöln, der Fürstenthümer Jülich und Berg, Geldern, Meurs, Cleve und Mark, und der Reichsstifte Elten, Essen und Werden. 2, Von dem Jahr 1201 bis 1300 einschließlich. Elberfeld 1846
  • Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901

Anmerkungen

  1. Lacomblet, Theodor Joseph: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstifts Cöln, der Fürstenthümer Jülich und Berg, Geldern, Meurs, Cleve und Mark, und der Reichsstifte Elten, Essen und Werden. 2, Von dem Jahr 1201 bis 1300 einschließlich. Elberfeld 1846

Siehe auch

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