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Nordstraße 3: Unterschied zwischen den Versionen

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__NOTOC__
Bei dem Wohn- und Geschäfshaus '''[[Nordstraße]] 3''' handelt es um einen Neubau, der 1906 von Hermann Hötte errichtet wurde. Seit 1997 steht das Gebäude unter [[Baudenkmäler|Denkmalschutz]].
Bei dem Wohn- und Geschäfshaus '''Nordstraße 3''' handelt es um einen Neubau, der 1906 von Hermann Hötte errichtet wurde. Seit 1997 steht das Gebäude unter [[Baudenkmäler|Denkmalschutz]].


== Geschichte ==
== Geschichte der Hausstätte ==
Die '''Hausstätte Nordstraße 3''' (alt: [[Häuserbuch|Nro 189]]) im Nordhoven besaß 1722 Hermann Asbeck (''Herman Aßbeck''), 1734 aber der Bäcker und Brauer Gerhard Albert Asbeck, der vom [[Stadtbrände|Stadtbrand]] betroffen war. Für den Wiederaufbau wurden ihm 334 Reichstaler und 3 Stüber zugeteilt. Ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ist die Bäcker- und Brauerfamilie Hötte im Hause ansässig. So begegnet uns 1766/69 der Bäcker und Brauer Johann Dietrich Hötte (ca. 1733-1799) als Besitzer, der 1758 Anna Sibilla Asbeck, wohl eine Tochter des Gerhard Albert Asbeck geheiratet hatte. 1768 wird das Haus mit 800 Reichstalern veranschlagt. Sohn Johann Konrad Hötte (1760-1799), der im selben Jahr wie sein Vater verstarb, war mit Anna Maria Osthaus (1763-1838) verheiratet, die wiederum in zweiter Ehe Gottfried Leusmann ehelichte, der 1833 als ''Bäcker, Bierbrauer und Schenkwirth'' belegt ist. 1866 befand sich das Haus im Besitz der Witwe des Wirts Carl Hötte, für 1878 und 1886 ist der Wirt Carl Hötte (junior) im Hause belegt. Den heute noch bestehenden Neubau ließ 1906 Hermann Hötte errichten, der die [[Historische Gasthäuser|Gaststätte]] ''[[An der Quelle]]'' führte, die in den 1940er Jahren als ''[[Westfälischer Hof]]'' weithin bekannt war.
[[Datei:Nordstr_3_AB_1910.png|thumb|right| ''Westfälischer Hof'' (1910)]]
[[Datei:Nordstr_3_AB_1908.png|thumb|right| ''Westfälischer Hof'' (1908)]]
Das Haus '''Nordstraße 3''' befindet sich auf der alten Hausstätte [[Häuserbuch|Nro 189]] in der Nordhofe. Zwischen 1734 und 1742 errichtete Bäcker und Brauer Gerhard Albert Asbeck das Haus auf der alten Hausstätte. Der gemeinschaftliche Brunnen mit dem Nachbarhaus [[Nordstraße 1]] war 1742 unbeschädigt.  
 
Den heute noch bestehenden Neubau ließ 1906 Hermann Hötte errichten, der hier das [[Historische Gasthäuser|Hotel]] ''Westfälischer Hof'' führte, das bis in die 1940er Jahre weithin bekannt war.
 
==Eigentümer==
 
*[[1715]]/[[1722]]: '''Hermann Asbeck''' (1677–1723)
::: oo 1701 Anna Maria Senger († 1725)
*[[1734]]/[[1767]]: '''Gerhard Albert Asbeck''' († 1754), Bäcker und Brauer, S des Hermann Asbeck
::: oo 1726 Clara Catharina Osthaus (1706–1767)
*[[1768]]/[[1799]]: '''Johann Diedrich Hötte''' (1735–1799), Bäcker und Brauer, [[Richtleute|Richtmann]] der Bäcker (bel. 1770)
::: 2. oo 1768 Anna Maria Richter (1744–1809)
*[[1799]]: '''Johann Conrad Hötte''' (1760–1799), Bürger
::: oo 1788 Anna Maria Osthaus (1763–1838)
*[[1799]]/[[1802]]: '''Wwe Johann Conrad Hötte''' mit 4 Kindern
*[[1802]]/[[1837]]: '''Gottfried Leusmann''' († 1842) aus Reck, Bäcker und Wirt
::: oo 1802 Anna Maria Osthaus Wwe Hötte
*[[1837]]/[[1854]]: '''Carl Hötte''' (1798–1854), Schenkwirt
::: oo 1838 Anna Luise Henriette Flume
*[[1854]]/[[1876]]: '''Wwe Carl Hötte'''
*[[1876]]/[[1886]]: '''Carl Hötte''', Wirt
::: oo 1872 Elise Unckenbold
_________
*[[1886]]/[[1905]]: '''Carl Hötte''', Wirt
*[[1908]]/[[1942]]: '''Hermann Hötte''', ''Hotelier'' (Westfälischer Hof)
*[[1970]]: '''L. Hötte''', Wilhelminenstraße
*[[1974]]: '''Erben Hötte'''


== Baudenkmaleintrag ==
== Baudenkmaleintrag ==
Das Wohn- und Geschäftshaus ''Nordstraße 3'' ist als Zeugnis innerstädtischer späthistorischer Bauweise bedeutend für die Stadt Hamm. Für seine Erhaltung und Nutzung sprechen wissenschaftliche, hier architekturgeschichtliche und besonders auch städtebauliche Gründe. Das Gebäude ist Bestandteil eines relativ gut erhaltenen stadtbildprägenden Ensembles im Bereich der [[Nordstraße|Nord-]]/[[Weststraße]]. <ref>Denkmalwertbegründung - zitiert nach [[Denkmalliste der Stadt Hamm]], Bestandsverzeichnis lfd. Nummer 236</ref>
Das Wohn- und Geschäftshaus ''Nordstraße 3'' ist als Zeugnis innerstädtischer späthistorischer Bauweise bedeutend für die Stadt Hamm. Für seine Erhaltung und Nutzung sprechen wissenschaftliche, hier architekturgeschichtliche und besonders auch städtebauliche Gründe. Das Gebäude ist Bestandteil eines relativ gut erhaltenen stadtbildprägenden Ensembles im Bereich der [[Nordstraße|Nord-]]/[[Weststraße]].<ref>Denkmalwertbegründung - zitiert nach [[Denkmalliste der Stadt Hamm]], Bestandsverzeichnis lfd. Nummer 236</ref>


== Fotogalerie ==
== Fotogalerie ==
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Bild:Nordstraße_3_2007.jpg||Gebäude im Jahr 2007
Bild:Nordstraße_3_2007.jpg||Gebäude im Jahr 2007
Bild:Nordstr-3 01.jpg|Gebäude im Jahr 2013
Bild:Nordstr-3 02.jpg
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Bild:Nordstr-3 03.jpg
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== Literatur ==
== Literatur ==
* [[Hermann Josef Berges]]: ''[[Hamm so wie es war Band 1]]'', Düsseldorf 1975, Seite(n) 67 und 70 mit Abbildung der Gaststube
* N.N.: Baudenkmalbeschreibung No. 236, Stadt Hamm - 65/Untere Denkmalbehörde.
* N.N.: Baudenkmalbeschreibung No. 236, Stadt Hamm - 65/Untere Denkmalbehörde
* Andreas Schulte: ''Häuserbuch der Stadt Hamm'', unveröffentlichtes Manuskript, Nro 189.


== Geografische Koordinaten ==
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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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[[Kategorie:Alte Hausstätten]]
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Aktuelle Version vom 3. November 2024, 10:29 Uhr

Bei dem Wohn- und Geschäfshaus Nordstraße 3 handelt es um einen Neubau, der 1906 von Hermann Hötte errichtet wurde. Seit 1997 steht das Gebäude unter Denkmalschutz.

Geschichte der Hausstätte

Westfälischer Hof (1910)
Westfälischer Hof (1908)

Das Haus Nordstraße 3 befindet sich auf der alten Hausstätte Nro 189 in der Nordhofe. Zwischen 1734 und 1742 errichtete Bäcker und Brauer Gerhard Albert Asbeck das Haus auf der alten Hausstätte. Der gemeinschaftliche Brunnen mit dem Nachbarhaus Nordstraße 1 war 1742 unbeschädigt.

Den heute noch bestehenden Neubau ließ 1906 Hermann Hötte errichten, der hier das Hotel Westfälischer Hof führte, das bis in die 1940er Jahre weithin bekannt war.

Eigentümer

oo 1701 Anna Maria Senger († 1725)
  • 1734/1767: Gerhard Albert Asbeck († 1754), Bäcker und Brauer, S des Hermann Asbeck
oo 1726 Clara Catharina Osthaus (1706–1767)
  • 1768/1799: Johann Diedrich Hötte (1735–1799), Bäcker und Brauer, Richtmann der Bäcker (bel. 1770)
2. oo 1768 Anna Maria Richter (1744–1809)
  • 1799: Johann Conrad Hötte (1760–1799), Bürger
oo 1788 Anna Maria Osthaus (1763–1838)
  • 1799/1802: Wwe Johann Conrad Hötte mit 4 Kindern
  • 1802/1837: Gottfried Leusmann († 1842) aus Reck, Bäcker und Wirt
oo 1802 Anna Maria Osthaus Wwe Hötte
  • 1837/1854: Carl Hötte (1798–1854), Schenkwirt
oo 1838 Anna Luise Henriette Flume
oo 1872 Elise Unckenbold

_________

  • 1886/1905: Carl Hötte, Wirt
  • 1908/1942: Hermann Hötte, Hotelier (Westfälischer Hof)
  • 1970: L. Hötte, Wilhelminenstraße
  • 1974: Erben Hötte

Baudenkmaleintrag

Das Wohn- und Geschäftshaus Nordstraße 3 ist als Zeugnis innerstädtischer späthistorischer Bauweise bedeutend für die Stadt Hamm. Für seine Erhaltung und Nutzung sprechen wissenschaftliche, hier architekturgeschichtliche und besonders auch städtebauliche Gründe. Das Gebäude ist Bestandteil eines relativ gut erhaltenen stadtbildprägenden Ensembles im Bereich der Nord-/Weststraße.[1]

Fotogalerie

Literatur

  • N.N.: Baudenkmalbeschreibung No. 236, Stadt Hamm - 65/Untere Denkmalbehörde.
  • Andreas Schulte: Häuserbuch der Stadt Hamm, unveröffentlichtes Manuskript, Nro 189.

Geografische Koordinaten

Koordinaten: 51° 40' 52.27" N, 7° 49' 0.43" O

Einzelnachweise

  1. Denkmalwertbegründung - zitiert nach Denkmalliste der Stadt Hamm, Bestandsverzeichnis lfd. Nummer 236