Quelltext der Seite Haus Heithof

[[Bild:Luftbild_Kinder_Jugendpsychiatrie.jpg|thumb|right|Gelände von Haus Heithof, Luftbild 2008]]
'''Haus Heithof''' war ein Herrenhaus im [[Stadtbezirke|Stadtbezirk]] [[Uentrop]]. Ihm verdankt die [[Heithofer Allee]] ihren Namen.

== Geschichte ==

[[1595]] verkaufte Goddert von Haaren (bekannt durch die Affäre mit dem eisernen Halsband) das wehrhafte, von einer Gräfte umschlossene Gut an Viktor von Walrabe zu Gröneberg.

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts ist Haus Heithof zunächst im Besitz der Familie Pottgießer. So ist für das Jahr [[1624]] Heinrich Pottgießer auf Haus Heithof nachgewiesen. <ref> vgl. [[Urkunde 1624 Juni 17]] </ref> Für das Jahr [[1628]] wird Eberhard Bock, der mit Margarete Pottgießer verheiratet war, als Herr auf Haus Heithof erwähnt. <ref> vgl. [[Urkunde 1629 April 28]] </ref> Durch die Ehefau bleibt das Gut im  Besitz der Familie von Waldenheim gen. Potgießer. Arnold Jobst von Waldenheim gen. Potgießer († [[1675]]) war mit Clara Angela von Dücker († [[1672]]) verheiratet, deren Sohn Friedrich Heinrich mit Anna Christina von Neheim († [[1715]]) verheiratet war.<ref> Die Grabmale des Arnold Jobst Waldenheim, seiner Frau Clara Angela und der Anna Christina von Neheim haben sich in der [[St.-Pankratius-Kirche]] in Hamm-Mark erhalten.</ref> 

Dr. med. [[Hermann Matthias von Westhoven]] heiratete [[1709]] die Erbtochter Luise Agnes Ferdinanda von Waldenheim gen. Potgießer - Tochter des [[Friedrich Heinrich von Waldenheim gen. Potgießer|Friedrich Heinrich von Waldenheim]] - und kam so in den Besitz des Anwesens. Die Tochter Luise Sibylla von Westhoven heiratete den Kriegsrat und Rentmeister [[Diedrich Gerhard Friedrich Sudhausen]] († [[1770]]), der somit Besitzer von Haus Heithof (und des [[Nassauer Hof|Nassauer Hofes]] in der Stadt Hamm) wurde.<ref> 

Erst am [[25. Juli]] [[1768]] wurde jedoch in einem Vergleich mit Hauptmann Christoph Friedrich von Westhoven - einem Bruder der Luise Sibilla von Westhoven - die Besitzverhältnisse hinsichtlich des Heithofs (''den in hiesigem Amt Hamm Kirchspiels Marck belegenen Freyadelichen Rittersitz Heidhof'') endgültig zugunsten der Eheleute Sudhausen geklärt.</ref> 

[[1814]] wurde Haus Heithof an den Kriegs- und Domänenrat von Wolfframsdorff verkauft, der wiederum schon [[1818]] das Anwesen an den Landrat im [[Kreis Hamm]] [[David Wiethaus]] veräußerte. 

Zum [[1. Dezember]] [[1856]] - Haus Heithof („Gut Heithof bei Mark“) ist bereits im Besitz der Erben des David Wiethaus - bot Auktionskommissar Kayser im Auftrag der Erben die Eichen-Allee, bestehend aus circa 80 Stück, zum Verkauf an.<ref> [[Westfälischer Anzeiger]] vom 22.11.1856.</ref> [[1864]] verkauften die Erben den Heithof an Kommerzienrat Hermann Witte. Dieser ließ bis [[1866]] das alte Herrenhaus abreißen und durch eine zweistöckige Villa ersetzen. 

Schließlich erwarb der damalige Landschaftsverband Westfalen um [[1960]] den Heithof von der Erben Witte, der wiederum die Fabrikantenvilla abreißen ließ und auf dem Gelände die heutige [[LWL-Klinik Hamm]] errichtete.

== Anmerkungen ==

<references/>

== Literatur ==
* Otto Krabs: ''Neue Veränderungen für den Marker Heithof. Der Landschaftsverband Westfalen erwarb den alten Hammer Adelssitz'', in: Heimat am Hellweg 1960, S. 118-120.
* Helmut Richtering: ''Adelssitze und Rittergüter im Gebiet der Stadt Hamm'', in: 750 Jahre Stadt Hamm, Hamm 1976, S. 135.

[[Kategorie:Ehemalige Herrenhäuser|Heithof]]